Berlin: Mehr als 10 Milliarden Euro Bruttoumsatz durch Tourismus

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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Der Bruttoumsatz in der Berliner Tourismus-Branche betrug für das Jahr 2011 rund 10,31 Milliarden Euro – ein Plus von 14,7 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2009 und eine Verdopplung im Vergleich zu 2001.

Das ist zumindest eines der Ergebnisse der Studie „Wirtschaftsfaktor für Berlin: Tourismus- und Kongressindustrie“, die Berlins Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz und visitBerlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt haben. Die Studie beleuchte die langfristige Entwicklung des Berlin-Tourismus seit dem Jahr 1999. Von Obernitz: „Der Berlin-Tourismus ist ein starker Wachstumstreiber für den Standort Berlin.“

Berlin-Tourismus als Jobmotor

Aus der Studie gehe ebenfalls hervor, dass rund 275.500 Berlinerinnen und Berliner vom Tourismus lebten. Im Jahr 2001 seien es nur ca. 66.200 Personen gewesen. „Der Berlin-Tourismus bietet Arbeitsplätze für sämtliche Qualifikationsstufen“, so von Obernitz. Die Wirtschaftssenatorin wies außerdem darauf hin, dass besonders Gastgewerbe, Einzelhandel und Dienstleistungssektor von der Tourismus- und Kongressindustrie profitierten. Laut Studie sei mit 44,8 Prozent der Umsätze das Gastgewerbe der größte Profiteur, gefolgt vom Einzelhandel mit 38,3 Prozent.

Mit ihrer Politik wolle von Obernitz nach eigenem Bekunden die Tourismus- und Kongressindustrie weiter stärken. So setze sie auf die Umsetzung des Tourismuskonzepts des Senats, das unter anderem die Stärkung des Kultur- und Eventtourismus sowie den Ausbau Berlins als internationale Kongress- und Tagungsmetropole vorsehe. Von Obernitz: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Täglich eine halbe Million Gäste in unserer Stadt sind ein optimistisches Zeichen für die Zukunft.“

„Berlin schwingt in den Normalzustand einer Weltstadt zurück, auch im Tourismus – und die ganze Stadt und ihre Bewohner profitieren enorm“, glaubt Burkhard Kieker, visitBerlin-Geschäftsführer. Durchschnittlich gebe jeder Berlin-Besucher mit Übernachtung täglich 204,70 Euro in der Stadt aus (letzte Erhebung: 196,70 Euro), während die Ausgaben der Tagungs- und Kongressteilnehmer mit Übernachtung mit durchschnittlich 230 Euro pro Tag gleich geblieben seien. Jeder Tagesgast lasse 35,70 Euro pro Tag in der Stadt (letzte Erhebung 2009: 34,50 Euro).

Besucher kommen mehrmals nach Berlin

Jeden Tag hielten sich durchschnittlich rund 500.000 Gäste in Berlin auf. Sie verbrächten insgesamt 182 Millionen Aufenthaltstage pro Jahr in der Stadt. „Berlin-Gäste kommen nicht einmal, sondern immer wieder. Die Hälfte aller Besucher reist zweimal oder öfter in die Hauptstadt“, sagt Kieker. Dabei stünden nicht nur die Berliner Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen im Vordergrund der Reise, vor allem die Berliner Lebensart fasziniere Menschen weltweit.

Viele, die als Touristen kommen, könnten sich vorstellen, hier zu leben. Berlin übe einen Magnetismus auf junge, kreative, gute ausgebildete und leistungsfähige Menschen aus. Die Mischung aus Berliner Lebensstil und Brennpunkt der Geschichte ziehe die Besucher an. Die Investitionsbank Berlin (IBB) habe errechnet, dass die Marke von 30 Millionen bei den Übernachtungen bereits im Jahr 2016 erreicht werden könnte. Im Jahr 2011 verzeichnete Berlin rund 22,4 Millionen Übernachtungen in Betrieben.

Die Studie „Wirtschaftsfaktor für Berlin: Tourismus- und Kongressindustrie“ wurde im Auftrag von visitBerlin von der dwif-Consulting GmbH erstellt.

www.visitberlin.de

Tags: Bundesland: Berlin
Städte: Berlin
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