Graubünden will sich besser im Gesundheitstourismus positionieren

am . Veröffentlicht in Gesundheitstourismus & Medical Wellness

flims 1603643 640


Graubünden verfügt mit seinen dezentralen, qualitativ hochstehenden Angeboten für die Gesundheitsversorgung in Verbindung mit seinen landschaftlichen und klimatischen Vorzügen über beste Voraussetzungen für den Gesundheitstourismus. Das soll künftig besser touristisch genutzt werden.

Das steigende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung eröffne Spitälern und weiteren Interessenten im Kanton die Möglichkeit, sich als Gesundheitskompetenzzentren zu etablieren und neue, saisonal unabhängige Angebotskombinationen für ein ausserkantonales Zielpublikum zu entwickeln.

Beitrag zur Sicherung der dezentralen Versorgung

Der Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit (DJSG), Regierungsrat Christian Rathgeb, führte gegenüber der Presse aus, dass das Ziel der Gesundheitspolitik des Kantons die langfristige Erhaltung der dezentralen Gesundheitsversorgungsstrukturen im Kanton sei. Ein Beitrag dazu könne die gesundheitstouristische Nachfrage von außerkantonale Patientinnen und Patienten, von Kur-, Reha- und Feriengästen sowie von Zweitwohnungsbesitzern leisten. Insbesondere in der touristischen und damit auch spitalbelegungsbezogenen Nebensaison soll durch entsprechende Angebote die gesundheitstouristische Nachfrage gesteigert und damit zusätzliche Wertschöpfung bei den Gesundheitsversorgungsinstitutionen und in den Gesundheitsregionen generiert werden.

Auch könnten dadurch qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze im Gesundheitsbereich erhalten und neu geschaffen werden. Der Kanton Graubünden verfolge damit einen Ansatz, der sich von anderen ähnlich gelagerten Projekten in der Schweiz unterscheide. Der Gesundheitstourismus sei gemäss Regierungsrat Rathgeb auch touristisch interessant, indem ambulant betreute Patienten sowie deren Angehörige die Angebote der Hotellerie und der Parahotellerie nutzten. Durch neue Angebote im präventiven Bereich könne auch den touristischen Betrieben zusätzliche Wertschöpfung zugeführt werden.

Steuerungsgruppe zur Unterstützung des Gesundheitstourismus

Zur Unterstützung des DJSG bei der Umsetzung des Entwicklungsschwerpunkts "Gesundheitstourismus" hat die Regierung  eine Steuerungsgruppe eingesetzt, welche im Februar dieses Jahres ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Diese hat sich in ihrer zweiten Sitzung vom 28. August 2017 insbesondere mit strategischen Fragen zum Gesundheitstourismus im Kanton befasst. Sie habe sich dabei dafür ausgesprochen, den Strategieentwicklungsprozess „Gesundheitstourismus in Graubünden“ auf der Basis der bestehenden und als gesundheitstourismusrelevant qualifizierten Angebote zu entwickeln. Die Arbeit der Steuerungsgruppe richte sich an langfristig orientierten Zielsetzungen aus. Letztlich sei für die erfolgreiche Positionierung in den Märkten nicht nur die Strategie, sondern die Eigeninitiative der interessierten Partner, allen voran der Gesundheitsinstitutionen, entscheidend.

Unterstützung durch Wirtschaftsforum Graubünden

Das Wirtschaftsforum Graubünden, eine Stiftung zur Förderung der regionalen Wirtschaft, hat sich bereit erklärt, die Aktivitäten des Kantons zur Förderung des Gesundheitstourismus substantiell zu unterstützen. Zu diesem Zweck sollen im Rahmen eines durch die Geschäftsführung des Wirtschaftsforums durchgeführten Projekts die Optionen für den Gesundheitstourismus analysiert und gestützt darauf zuhanden der Steuerungsgruppe Empfehlungen formuliert werden.

www.gr.ch
www.wirtschaftsforum-gr.ch

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren