Bahn erhöht die Preise

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Die Deutsche Bahn (DB) hebt zum 9. Dezember 2012 die Preise im Personenverkehr um durchschnittlich 2,8 Prozent an. Vor allem die kontinuierlich gestiegenen Energiekosten machten teurere Bahntickets notwendig.

„Bezahlbare Mobilität für jedermann erhalten und den gestiegenen Kosten des Bahnbetriebs Rechnung tragen: Dieser Prämisse folgt die aktuelle Preisanpassung der DB. Denn wir erhöhen die Fahrpreise moderater als die anderen europäischen Bahnen und bleiben auch unter den Preissteigerungen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde“, meint Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. „Dementsprechend halten wir unsere Sparangebote ab 29 Euro innerhalb Deutschlands und ab 39 Euro für das Europa-Spezial preisstabil.“

Der Maximalpreis im deutschen DB-Fernverkehrsnetz für eine einfache Fahrt in der 2. Klasse im ICE steige von 135 auf 139 Euro. Dies gelte beispielsweise für die Strecke Hamburg - München (+3,0 Prozent). Die Fahrkarte von Stuttgart nach München verteuere sich um 1 Euro (+1,9 Prozent) von 54 auf 55 Euro. Mit 28 Euro statt vorher 27 Euro sei auf der Strecke Frankfurt (Main) - Mannheim 1 Euro (+3,7 Prozent) mehr zu entrichten.

Im Nahverkehr, in dem die DB ihre Leistungen im Auftrag der öffentlichen Aufgabenträger erbringt, würden die Normal- und Zeitkartenpreise sowie die Aktionsangebote, zu denen zum Beispiel die Länder-Tickets, das Quer-durchs-Land-Ticket oder das Schönes-Wochenende-Ticket gehörten, um durchschnittlich 2,8 Prozent angehoben. Rund 80 Prozent aller Nahverkehrsfahrten seien von der DB-Preismaßnahme nicht betroffen, da sie in Verkehrsverbünden erfolgten. Die Verbünde gestalten ihre Preise selbst.

BahnCards werden durchschnittlich um 2,4 Prozent teurer. Die BahnCard 25 kostet somit 60 Euro (1. Klasse 122 Euro), die ermäßigte BahnCard 25 kostet zukünftig 40 Euro (1. Klasse 80 Euro). Die BahnCard 50 wird um 7 Euro auf 247 Euro angehoben (1. Klasse von 482 Euro auf 496 Euro). 3 Euro mehr zahlen Bahnkunden künftig für die ermäßigte BahnCard 50: statt bislang 122 Euro dann 125 Euro (1. Klasse von 244 Euro auf 250 Euro). Die BahnCard 100 kostet ab 9. Dezember 4.090 Euro (in der 1. Klasse 6.890 Euro).

Zudem plane die DB zum Fahrplanwechsel die Ausweitung der City-Ticket-Funktion auch für den Startbahnhof und will damit allen BahnCard-Kunden eine zusätzliche Mobilitätsleistung anbieten. Karteninhaber könnten dann auch zum Startbahnhof ihrer Reise mit dem öffentlichen Nahverkehr ohne Mehrkosten gelangen. Damit folge die Bahn dem vielfach geäußerten Wunsch ihrer Kunden, die bereits bestehende City-Ticket-Funktion nicht nur am Zielbahnhof nutzen zu können. Hierzu stehe die DB aktuell in intensiven Verhandlungen mit den beteiligten Partnern. Für den Fall der Leistungserweiterung käme ein zusätzlicher Aufschlag von 1 Euro bei der BahnCard 25 und 2 Euro bei der BahnCard 50 auf die neuen BahnCard-Preise hinzu. Die darüber hinaus gehenden Mehrkosten für diese zusätzliche Leistung übernehme die DB.

Die Jugend BahnCard 25 bleibe in jedem Fall mit einer einmaligen Gebühr von 10 Euro preisstabil. Auch die Zusatzkarten im Rahmen des BahnCard-Familienangebots für 10 Euro würden nicht teurer. Ebenfalls unverändert blieben die Preise für Sitzplatzreservierungen.

Der Vorverkauf für Fahrten ab dem 9. Dezember 2012 startet am 16. Oktober. Die Fahrkarten für Verbindungen des neuen Fahrplans können dann über alle Verkaufswege gebucht werden. Kunden haben so die Möglichkeit, ihre Weihnachtsbuchung frühzeitig abzuschließen. Ein weiterer Vorteil: Die Fahrgäste können alle Angebote bis zum 8. Dezember 2012 zu den alten Preisen buchen.

www.deutschebahn.com

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