Die AVS GmbH unterstützt das Ressort Digitalisierung im Tourismus.

Start zum SaTourN: Eine neue zentrale Datenbank für den Tourismus in Sachsen

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Dresden, Logo Satourn

 

Ein zentraler Baustein für die digitale Weiterentwicklung des Tourismus in Sachsen ist jetzt an den Start gegangen: das Sachsen-Tourismusnetzwerk, kurz SaTourN.

Herzstück sei die erste zentrale, landesweite Datenbank mit Informationen zu touristisch erlebbaren Angeboten in Sachsen. Erstes sichtbares Zeichen für die dahinter liegende Technologie der Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen ist die neue Internetseite der TMGS, die zeitgleich in deutscher und englischer Sprache online ging.

Das Projekt wurde im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, in Dresden offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir vollziehen damit heute einen großen Erfolgsschritt in der Digitalisierung der sächsischen Tourismusbranche. Interessenten und Reisende können ab sofort Sachsen in bisher nicht gekannter Qualität digital erleben und erhalten kompakt alle relevanten Informationen und Angebote“, sagte Tourismusministerin Barbara Klepsch anlässlich dieser Premiere.

Gleichzeitig verfüge der sächsische Tourismus damit über ein modernes System zur Datenpflege und zum Datenmanagement, das dem Land künftig zum Beispiel auch die Anbindung von Technologien der Künstlichen Intelligenz ermögliche. „In einer digitalisierten Gesellschaft sind Daten neben Emotionen die neue Währung des Tourismus. Sie sind das Gold der Zukunft. Wer heute Gäste gewinnen möchte, muss sie in allen Phasen, vor, während und nach der Reise, online begleiten – von der Inspiration auf der heimischen Couch bis zur digitalen Buchung. Nur so gelangen wir in die Köpfe und realen Reisepläne der Menschen“, so Barbara Klepsch. Dieser Schritt komme für die Tourismusbranche in Sachsen daher genau zur richtigen Zeit. Die Digital-Architektur Sachsen bestimme maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit des Landes national wie international.

„Die TMGS geht mit der Digital-Architektur für den Tourismus einen sehr innovativen Weg. Zentrale Content-Datenbanken entwickeln aktuell fast alle Bundesländer. Doch Sachsen beweist auf diesem Weg Pioniergeist. Denn die gleichzeitige Kombination dieser offenen Daten- und Technikstrukturen mit einer komplett neuen TMGS-Website sowie einem Baukastensystem für eine Internetpräsenz für die touristischen Partner im Land macht Sachsens Digital-Strategie einzigartig in Deutschland“, erklärte Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der TMGS.

Die TMGS verantwortet und koordiniert mit der Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen ein Zukunftsvorhaben von enormer Tragweite, auch auf Bundesebene. In Bezug auf die neue Internetseite www.sachsen-tourismus.de sagte sie: „Sachsen als Reiseland noch sichtbarer und digital erlebbar zu machen, ist eines unserer Hauptziele. Qualitativ hochwertige Inhalte, die unsere Zielgruppen ansprechen, schaffen Relevanz und werden bevorzugt von Suchportalen ausgespielt.“

Die TMGS als Kompetenzzentrum für den Tourismus in Sachsen unterstützt dabei die touristischen Partner im Land mit ihrem umfangreichen Knowhow bei der Weiterentwicklung ihrer Kommunikation und Produktgestaltung „denn gut aufbereitete digitale Daten aller Akteure sind für eine erfolgreiche und gemeinsame Vermarktung Sachsens als eines der attraktivsten Reiseziele Deutschlands unerlässlich.“ Die Website ist neben Deutsch und Englisch auch in polnischer, tschechischer, niederländischer, italienischer, russischer und chinesischer Sprache geplant.

Datenausgabe für Millionen Touristen – einmal eingegeben, tausendfach abrufbar

So hat die TMGS gemeinsam mit ihren touristischen Partnern, den Städten und Regionen, in den vergangenen beiden Jahren intensiv, mit großem Einsatz an diesem tourismusstrategisch zentralen Projekt gearbeitet. „Die neue Digital-Architektur mit den ihr innewohnenden innovativen Technologien ermöglicht es der gesamten Branche, sämtliche touristischen Inhalte wie Touren, Übernachtungsangebote, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen zentral einzupflegen. Durch landesweit einheitliche Daten- und Technikstrukturen entstehen so Synergien von unschätzbarem Wert“, erläuterte Nadine Wojcik, Leiterin Digitales Management der TMGS. Die technische Umsetzung realisierten die Digital-Agenturen Hubermedia GmbH und neusta destination solutions GmbH.

Die neue Website der TMGS mit der dahinter liegenden, landesweit einheitlichen zentralen Datenbank kann von Partnern im Land als individualisierbares Baukastensystem genutzt werden. So folgen die ersten regionalen Marketingorganisationen in Sachsen dem Modell der TMGS und werden in den nächsten Wochen ihre eigenen Websites freischalten.

Dazu gehören die Dresden Marketing GmbH, die Leipzig Tourismus- und Marketing GmbH, die CWE – Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, der Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. und die Tourismusregion Zwickau e.V. Sie werden zu den ersten gehören, die damit das landesweite Datenbankangebot nutzen.

„Es geht darum, den Tourismus lebendig zu machen. In der landesweiten Daten-Architektur sind und werden künftig alle Informationen von touristischen Zielen in Sachsen standardisiert erfasst und verknüpft. Das bringt Effekte für alle Nutzer. Die Dateneingabe erfolgt dezentral von verschiedenen Akteuren über das Land verteilt“, beschreibt Jamina Mertz, Leiterin Digitalstrategie der Leipzig Tourismus- und Marketinggesellschaft, den Vorteil des neuen Systems.

„Dass über das sogenannte Website-Framework in einer Art Baukastensystem direkt Inhalte aus der Datenbank gespeist werden können, ermöglicht auch uns kleineren Tourismusvereinen das kostengünstige Betreiben eines hochwertigen Internetauftritts. Dieser ist noch dazu frisch und modern“, ergänzte Marika Fischer, Geschäftsführerin der Tourismusregion Zwickau e.V.

Landeseigener Daten-Pool ist Voraussetzung für Zusammenarbeit auf Bundesebene

Der Freistaat ist mit der zukunftsträchtigen Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen auch Teil des bundesweiten Innovationsprojekts Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus. Durch die Schaffung einer eigenen landesweiten Datenbank könne die TMGS passgenau steuern, welche Daten in welcher Qualität in den Knowledge Graphen einfließen und letztendlich Reisenden und Online Travel Companies national wie international zur Verfügung gestellt werden.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT): „Mit dem Start der zentralen touristischen Datenbank leistet Sachsen einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Open Data-/Knowledge Graph-Projektes - des bisher umfangreichsten digitalen Infrastrukturprojektes für den Deutschlandtourismus. Um die Positionierung des Reiselandes Deutschland im internationalen Wettbewerbsumfeld zu sichern, hat die DZT das Projekt bereits 2018 initiiert und koordiniert seitdem das Gesamtvorhaben"

Die destinationsübergreifende Öffnung von semantisch strukturierten Daten erhöhe die Sichtbarkeit touristischer Produkte auf globalen Vermarktungsplattformen, die heute bereits mithilfe von Künstlicher Intelligenz verfügbare Angebote gezielt an potenzielle Kunden ausspielten.

Chancen für Start ups

Zugleich eröffne es Start up-Unternehmen Chancen für neue KI-basierte Geschäftsmodelle. Diese wiederum entsprächen dem steigenden Anspruch der Kunden an digitale Information und Services. Dafür bestehe akuter Handlungsbedarf: Andere europäische Destinationen hätten mit der Öffnung ihrer Daten bereits erhebliche Fortschritte gemacht und damit den Wettbewerb verschärft. Mit der Gründung der Open Data Tourism Alliance (ODTA) 2021 will die DZT den nächsten Schritt zu einem echten paneuropäischen Projekt gehen.

Gemeinsam mit den National Tourist Boards und den regionalen Tourismusorganisationen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Schweden sollen länderübergreifend die Standardisierung semantischer Datenmodelle für touristische Informationen und damit die Digitalisierung im europäischen Tourismus vorangetrieben werden. Touristische Unternehmen im ganzen Land könnten über das DZT-Portal www.open-data-germany.org  auf die gebündelte Expertise der DZT und ihrer Partner zugreifen und erhielten Hilfestellungen, um am Projekt zu partizipieren.

https://sachsen.tourismusnetzwerk.info/

Bild: Getty Images (Dresden), Logo TMGS

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