Neues Kunstmuseum für Ahrenshoop

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

KunstmuseumAhrenshoop


Am vergangenen Freitag wurde in Ahrenshoop an der Ostsee auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst Richtfest für das neue Kunstmuseum gefeiert.

Vor einem Jahr war mit dem Bau des Museums begonnen worden, in dem ab Mitte 2013 auf rund 1.300 Quadratmetern mit Werken von Paul Müller-Kaempff, Friedrich Wachenhusen oder Elisabeth von Eicken die Gründerjahre der Künstlerkolonie präsentiert werden sollen. Auch Künstler der Klassischen Moderne von Marianne von Werefkin über Lyonel Feininger, Max Pechstein, Max Kaus bis zu Ernst Wilhelm Nay gehörten zu ständigen oder wiederkehrenden Gästen in der Region und sollen hier eine neue Aufmerksamkeit finden.

Mit einem Investitionsvolumen von 7,7 Millionen Euro, das maßgeblich aus bürgerschaftlichem Engagement sowie aus Fördermitteln der Bundes- und Landesregierung stamme, soll das museale Großprojekt zu einer Landmarke der Region und auch im internationalen Kontext als europäisches Kulturportal beachtet werden. „Es ist bewundernswert, wie ein kleines Ostseebad es schafft, ein Kunstmuseum von europäischen Dimensionen zu bauen. Dies stärkt den Ruf Ahrenshoops als Ort, in dem sich Kultur- und Naturgenuss zu jeder Jahreszeit ideal verbinden“, sagte Jürgen Seidel, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

Guenter Roese, der Initiator und Vorsitzende des Kunstmuseums Ahrenshoop e. V., fügte hinzu: „Schon der architektonische Zuschnitt des Museums sowie die Relevanz der Kunstwerke und Sammlungen sind für diese Region einzigartig. Sie werden der herausragenden Bedeutung Ahrenshoops als Katalysator unterschiedlichster Kunstströmungen gerecht, die zudem die gesellschaftspolitischen Umbrüche der Zeit spiegeln. Dies ist auch im internationalen Kontext einmalig.“

Der Museumsneubau entstehe auf einem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Hauptstraße von Ahrenshoop und soll aus vier Ausstellungshäusern und einem Multifunktionalhaus bestehen, die im Erdgeschoss durch ein Foyer verbunden seien. Entworfen wurde das Museum von dem Berliner Architekturbüro Volker Staab, das als Sieger aus einem international ausgeschriebenen Wettbewerb hervorging. Der Schlüssel zum architektonischen Konzept des Museums liege in der rund 120-jährigen Geschichte der Künstlerkolonie. Bei nahezu allen Werken sei eine tiefe Verbindung der Landschaft und der baulichen Tradition dieser Region zu spüren. Das architektonische Konzept des Kunstmuseums stelle den Versuch dar, diesen ländlichen Bautypus in eine zeitgemäße Museumsarchitektur zu integrieren.

Das Museum, das auch als Forschungszentrum für die universitäre Arbeit dienen soll, soll in ständigen und wechselnden Ausstellungen die bis heute andauernde, lebendige Entwicklung des Künstlerortes und der angrenzenden Küstenregion nachhaltig belegen. Der Bestand der eigenen Sammlung umfasse bereits mehr als 500 Bilder und Grafikkonvolute. Das weitere Sammlungskonzept des Hauses berücksichtige die Zeit der Gründerjahre der Künstlerkolonie und die sich anschließenden Entwicklungen kunstgeschichtlich relevanter Positionen des 20. Jahrhunderts. Auch zeitgenössische Perspektiven würden einbezogen, um den Blick für Zukunftsentwicklungen zu öffnen und eine Plattform für eine aktuelle künstlerische Auseinandersetzung zu bieten.

www.kunstmuseum-ahrenshoop.de
Bild: Kunstmuseum Ahrenshoop

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