Tourismus glaubt unerschütterlich an positive Bilanz der Ski-WM

am . Veröffentlicht in Natur- und Aktivtourismus

Während andernorts bereits an der nachhaltigen Wirkung sportlicher Großereignisse gezweifelt wird, glauben die Verantwortlichen in Österreich fest an die positiven Auswirkungen der Ski-WM.

Daher nahm die Österreich Werbung die Ski-WM zum Anlass und lud am 15. Februar gemeinsam mit Steiermark Tourismus zu einem exklusiven Österreich-Tag unter dem Motto "Ein Wintertag voller Lebensfreude" ins Haus Ski Austria. Vom Frühstück weg bis zum Österreich-Abend nutzten Gäste aus Tourismus, Wirtschaft und Sport die Gelegenheit zum Gedankenaustausch, Netzwerken und Feiern.

Im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit Mag. Reinhold Zitz vom Österreichischen Skiverband und Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer gingen Wirtschafts- und Tourismusminister Dr. Reinhold Mitterlehner und die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Dr. Petra Stolba der Frage nach, welchen Impact solche sportlichen Großereignisse auf den Tourismus haben.

Sportliche Großereignisse: Turbo für den Tourismus?

"Der Tourismus ist für Österreich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und hat die Konjunktur in der Wirtschaftskrise maßgeblich unterstützt: In der aktuellen Wintersaison erwarten wir weitere Rekorde bei den Ankünften und Nächtigungen", sagte Mitterlehner. Sportliche Großereignisse wie die Ski-WM 2013 in Schladming brächten daher nicht nur kurzfristig zusätzliche Wertschöpfung, sondern würden das Niveau des Angebotes auch langfristig heben.

In den zwei WM-Wochen seien etwa 300.000 Besucher und mehr als 3.000 Medienvertreter vor Ort. "Die Bilder, die von Schladming aus in die ganze Welt gehen und von 500 Millionen Menschen gesehen werden, steigern die Bekanntheit und das Image Österreichs als Europas Wintersportnation Nummer 1 weiter", glaubt Mitterlehner. Jeder zweite Urlauber, der Schifahren gehe, gehe in Österreich Schifahren.

"Wir haben nicht nur bewiesen, dass wir ein solches Großereignis perfekt organisieren und inszenieren können. Besonders erwähnt wird in vielen internationalen Berichten der letzten Tage die großartige Stimmung der Besucher vor Ort und die Begeisterung der Zuseher im Stadion", so Stolba.

Das enorm hohe Teilhaben der Bevölkerung und deren Beifall für die Läufer aller Nationen mit hoher Fairness würde positiv wahrgenommen. Getragen werde diese Begeisterung vor allem auch von vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen aus der Region, u.a. rund 1.000 Volunteers, rund 300 Steirer, die im Steiermarkdorf ihre Regionen präsentierten oder das eigens zur Ski-WM ins Leben gerufene Herzlichkeitsteam.

WM soll Tourismusregion aufwerten

Die Touristiker können sogar den wenigen österreichischen Medaillen etwas Positives abgewinnen. Denn Sieger aus dem Ausland brächten auch Gäste aus dem Ausland. "Dieser zusätzliche Tourismus schafft in der Region Schladming und in ganz Österreich zusätzliches Einkommen und Beschäftigung", glaubt Mitterlehner.

Die Angebote seien vorhanden. Denn im Rahmen der WM sei die touristische Infrastruktur um 400 Millionen Euro verbessert und erneuert worden. 1.200 Betten seien neu entstanden, bestehende Unterkünfte seien aufgewertet und ausgeweitet worden. Die Investitionen stammten zum Großteil von privaten Investoren. Der Bund und das Land Steiermark hätten den Ausbau der Infrastruktur mit Förderungen verstärkt. "Damit bietet die Region nun ein Angebot, das über Jahre und Jahrzehnte hinweg mehr touristische Einnahmen bringen wird. Einer Studie zufolge wurde damit die Basis für zusätzlich 44.000 Nächtigungen und zusätzliche Umsätze von sechs Millionen Euro pro Jahr gelegt. In vor- und nachgelagerten Branchen sollen zusätzlich Umsätze in Höhe von jährlich 1,7 Millionen Euro generiert werden", so Mitterlehner abschließend.

Rechnet man diese 7,7 Mio. Euro jährlich allerdings auf die Investitionen von 400 Mio. Euro um, würde sich die WM - umsatzbezogen - erst nach rund 52 Jahren amortisieren. Kaum zu glauben, dass bis dahin nicht weitere Investtitonen notwendig sein werden. Von einem Turbo kann da wohl nicht mehr die Rede sein.

Den Werbewert von sportlichen Großveranstaltungen habe jedoch auch der Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer in seiner Masterarbeit untersucht. Das Fazit seiner Arbeit: Für Skiorte gebe es keine bessere Werbung als den Weltcup. Der ehemalige ÖSV-Spitzensportler ist mittlerweile Hotelier und führt das Hotel Zentral in Zauchensee und macht sich dafür stark, dass die Jugend weiterhin für den Skisport begeistert wird und sich alle Verantwortlichen gemeinsam für den Wintertourismus einsetzen.

www.austriatourism.com

Tags: Land: Österreich
Bundesland: Steiermark
Destinationen: Alpen
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