Neue Tourismusoffensive für Bayern: Schwaben erhält Bayerisches Zentrum für Tourismus

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Das Bayerische Kabinett hat eine neue Tourismusoffensive für Bayern verabschiedet. Die Fördermittel werden erheblich erhöht und es soll ein neues Kompetenzzentrum entstehen.

In Umsetzung der Regierungserklärung hat der Ministerrat am 11. Juni demnach die Neue Tourismusoffensive Bayern beschlossen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern ist Tourismusland Nummer 1 in Deutschland. Damit das so bleibt, starten wir die Neue Tourismusoffensive Bayern. Unser Ziel ist Wachstum, aber nicht um jeden Preis: Klasse statt Masse und ein gutes Miteinander von Touristen und einheimischer Bevölkerung in ganz Bayern. Wir wollen, dass Bayern bleibt wie es ist – echt, unverfälscht, herzlich. So schätzen es Gäste und Einheimische." Die Neue Tourismusinitiative wirke daher ganzheitlich, im Einklang mit den Menschen, die in Bayern lebten, und mit den Naturschätzen, die bewahrt werden sollen.

Zur Stärkung unserer Tourismusbetriebe in Bayern soll die finanzielle Förderung erhöht werden. Die Neue Tourismusinitiative der Staatsregierung umfasse zehn Themenschwerpunkte, unter anderem die Förderung kleinerer Beherbergungsbetriebe, Gaststätten und Dorfwirtschaften, die die Hauptleistungsträger im Tourismus sind und die mit Förderprogrammen wie „Qualität und Gastlichkeit oder „Barrierefreie Gastlichkeit“ unterstützt werden sollen. Zudem sollen neue Tourismusleuchttürme wie hochwertige Hotellerie im ganzen Land angesiedelt und unterstützt werden. Die Attraktivität der öffentlichen touristischen Infrastruktur wie zum Beispiel gepflegte Loipen, botanische Gärten oder Abenteuerspielplätze werde erhöht. Als wichtiges Projekt wird an der Hochschule Kempten ein Bayerisches Zentrum für Tourismus errichtet, das die vielfältigen Kompetenzen im Bayerntourismus bündeln und neue Impulse setzen soll.

Die Initiative folge dem Leitbild „Tourismus in Bayern – im Einklang mit Mensch und Natur“. Ziel sei es, den Tourismus stärker nachhaltig auszurichten. Gleichzeitig sollen die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die Digitalisierung ergeben, wie zum Beispiel die Online-Buchbarkeit auch bei kleineren Betrieben oder der Aufbau einer Bayern-Cloud für digitale Dienste im Tourismus, stärker genutzt werden. Im nächsten Doppelhaushalt sollen die Mittel für die Tourismusförderung von 64 auf über 100 Mio. Euro jährlich angehoben werden.

Bayerisches Zentrums für Tourismus mit Sitz in Kempten

„Dies ist ein guter Tag für den Tourismus in Schwaben und in Bayern“, resümiert der Vorsitzende des Tourismusverbandes Klaus Holetschek, MdL, die in der Kabinettssitzung beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der neuen Tourismusoffensive Bayern. Zentraler Kabinettsbeschluss ist die Errichtung des Bayerischen Zentrums für Tourismus mit Sitz in Kempten. Holetschek dankt insbesondere dem Bayerischen Wirtschafts- und Tourismusminister Franz Josef Pschierer für seinen Einsatz für die Tourismuswirtschaft in Schwaben und Bayern.

Das Tourismuszentrum hat die Aufgabe, die bereits vielfältig vorhandenen, aber nicht gebündelten Kompetenzen im Bayerntourismus zusammenzuführen und Impulse zu setzen für einen interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch mit starkem Praxisbezug zwischen Forschung, Wirtschaft, Tourismusverantwortlichen und Politik. Organisatorisch wird das Bayerische Zentrum für Tourismus als ein An-Institut an die Hochschule Kempten angebunden. Die fachliche Leitung wird Prof. Dr. Alfred Bauer haben.

Darüber hinaus wurden weitere für die Tourismusentwicklung in Schwaben bedeutsame und wichtige Beschlüsse gefasst: Schaffung eines neuen Förderschwerpunkt für attraktive öffentliche Tourismusinfrastruktur, Erhöhung der Förderung für Tourismusmarketing der regionalen Tourismusverbände, das zukunftsweisende Projekt digitale Hörnerdörfer Allgäu. Zudem nimmt die Allgäu GmbH teil am Innovationsprojekt Bayern Cloud. Außerdem soll der nachhaltige Tourismus in Schwaben und Bayern weiter gestärkt werden, beispielsweise in Verbindung mit naturnaher Umweltbildung und Entwicklung von öffentlichen und individuellen Konzepten in Verbindung mit Elektromobilität.

Auch der Geschäftsführer des Tourismusverbandes, Bernhard Joachim, ist mit dem Ergebnis der Kabinettsbeschlüsse für den Tourismus sehr zufrieden. „Damit wird die zukunftsweisende Initiative unseres Vorsitzenden Klaus Holetschek, MdL nach einem Kompetenzzentrum Tourismus in Schwaben und Bayern in hervorragender Weise umgesetzt“. Holetschek und Joachim sind sich einig: „Mit dem Zentrum für Tourismus in Kempten werden wichtige Impulse und Initiativen für den bayerischen Tourismus entwickelt“. In vielen Bereichen muss Tourismus neu gedacht werden und Zukunftsstrategien, welche vor allem auf Qualität, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit setzen, entwickelt werden. Hierbei kann das Allgäu eine hervorragende Ideenschmiede und Ferienregion für die Umsetzung sein.“ Im Bereich der Elektromobilität denkt Holetschek in Richtung eines Masterplanes für die Deutsche Alpenstraße.

https://www.bayern.de
https://www.allgaeu.de/

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