Schleswig-Holstein: Tourismus und Energie als Zukunftsfelder der Westküste
Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Frank Nägele sieht angesichts des stark boomenden Deutschland-Tourismus weiteres erhebliches Wachstums-Potenzial für die schleswig-holsteinische Westküste. Und verweist auf neue Fördertöpfe.
"Passend zu unserer neuen Tourismus-Strategie wird es in den nächsten Jahren darum gehen, unsere Nordseeküste mit ihrer einzigartigen Landschaft, ihrer Kultur, ihrem gesunden Klima und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten vom Strandsegeln über Radfahren bis zu Wellnessangeboten noch weiter auszuschöpfen und nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen"“, sagte Nägele bei der fünften Sitzung des Westküstenbeirats in der Seehundstation in Friedrichskoog am 02. Juni.
Er erinnerte zudem daran, dass die Infrastruktur im touristischen Bereich an der Westküste in den letzten Jahren bereits deutlich ausgebaut und modernisiert worden sei. Als Beispiele nannte er Modernisierungsvorhaben in St. Peter-Ording oder Büsum. Weitere Schritte seien die Verbesserung der Qualität der Hotels und der Gastronomie und auch eine Sicherstellung des Fachkräftebedarfs in dieser Branche.
Mit Blick auf den bald schließenden Landeshafen Friedrichskoog kündigte Nägele für Ende Juni ein vom Land gefördertes Gutachten an. Darin soll aufgezeigt werden, welches die Potenziale Friedrichkoogs auch in Verbindung mit anderen Attraktionen in der Region seien. Zur künftigen Ausrichtung des Tourismus an der Westküste insgesamt sagte Constanze Höfinghoff, Geschäftsführerin der Nordsee-Tourismus-Service GmbH: „"Im Wettbewerb werden wir uns künftig vor allem durch Qualität statt Volumen behaupten müssen und zudem verstärkt auf die einzigartige Natur unserer Küste setzen. Das ist eines unserer wichtigsten Alleinstellungsmerkmale."“
Als besonderes Förderinstrument für die Westküste erinnerte Nägele in dem Zusammenhang an die 30 Millionen Euro aus dem EU-Sonderprogramm „Integrierte Territoriale Investition“ (ITI). Schwerpunkt dabei werde neben dem Tourismus das Thema Energie sein. Eine Abstimmung über dieses Förderinstrument mit Vertretern der Region aus den Reihen des Westküstenbeirates soll am 20. Juni stattfinden.