DZT koordiniert Open Data-Projekt: Ausschreibung gestartet
Die grenzüberschreitende Verfügbarkeit von touristischen Daten in hoher Qualität ist essenziell, damit der Tourismusstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb langfristig seine Position halten und ausbauen kann. Daher treibt die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) die Entwicklung eines touristischen Knowledge Graphen und die zügige Implementierung von möglichst umfangreichem Content aus den Ländern und Regionen voran.
Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Der Wettbewerb der Destinationen hat längst auch die digitalen Plattformen erreicht. Wir haben es mit einem Strukturwandel zu tun, der in die gesamte touristische Wertschöpfungskette eingreift sowie völlig neue Anforderungen an die globale Vermarktung der Produkte definiert. Entsprechend den aktuellen technologischen Entwicklungen und Nutzungsszenarien muss das touristische Angebot des Reiselandes Deutschland weltweit an möglichst vielen touch points gefunden und erfolgreich vermarktet werden können. Die DZT verfügt über ein starkes Netzwerk relevanter Partner im Deutschlandtourismus, internationale Präsenz, Kontakte zu den globalen Plattformen und eine umfangreiche Expertise im Rahmen der digitalen Transformation. Auf dieser Basis treiben wir das Open-Data-/ Knowledge-Graph-Projekt gemeinsam mit unseren Partnern voran.“
Die Initiative der DZT im Open-Data-/Knowledge-Graph-Projekt basiert auf den wachsenden technologischen und kommerziellen Herausforderungen bei der Bereitstellung und Verwendung von strukturierten Daten. Wichtige Wettbewerber des Reiselandes Deutschland im europäischen Markt haben ebenfalls Initiativen auf den Weg gebracht, Datenpools auf nationaler Ebene zu konzipieren.
Durch Öffnung und Dialog über Organisations- und Ländergrenzen hinweg können sich Leistungsträger und DMOs in den durch die Digitale Transformation veränderten Rollen in der Wertschöpfungskette positionieren.
In der DACH KG, einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von touristischen Organisationen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich und Südtirol, wurde bereits 2018 eine erste Bestandsaufnahme durchgeführt und die Notwendigkeit eines koordinierten Vorgehens zur Entwicklung eines Knowledge Graphen festgestellt. Die Initiative der DZT gemeinsam mit den Landesmarketingorganisationen, Städten und Regionen konkretisierte weitere notwendige Schritte innerhalb der föderalen Struktur Deutschlands. Als Projektziel definierten die Partner einen einheitlichen Datenstandard auf nationaler Ebene und eine einheitliche Struktur der Daten.
Aktuell hat die DZT ein Ausschreibungsverfahren zu einem Audit auf den Weg gebracht, um professionell einen detaillierten Ist-Stand zu analysieren. Dabei werden Datentypen, Contenttypen und verwendete technische Systeme untersucht und mit Blick auf ihre Verwendbarkeit in einer Graph-Datenbank bewertet.
Auf Basis dieses Audits sollen noch in diesem Jahr die Voraussetzungen für die Einführung einer offenen Datenstruktur (Open Data) geschaffen werden.