Für Touristik-Veranstalter ist Social Media weniger wichtig

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

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Im Vorfeld des 3. World Tourism Forum Lucerne, das vom 17. bis 19. April 2013 in Luzern/Schweiz stattfindet, wurden jetzt erste bemerkenswerte Ergebnisse einer Social Media-Studie veröffentlicht: Für Reiseveranstalter sei die Social Media Präsenz weniger entscheidend als oft angenommen.

Viel wichtiger, so die Umfrageergebnisse, sei eine klar strukturierte Buchungs-/Unternehmens-Website. Die Studie wurde zusammen mit der Hochschule Luzern in den führenden Reisemärkten Deutschland, Großbritannien und den USA als Online-Umfrage durchgeführt. Dabei sollte herausgefunden werden, wie wichtig Social Media Kanäle für die Reise- und Tourismus-Industrie ist und wie viel Gewicht die Unternehmen auf ihre Präsenz bei Facebook oder Twitter legen sollten. Dieses und weitere Themen im Bereich Online Marketing sind auch auf dem WTFL-Forum im April in Luzern von zentraler Bedeutung und werden dort mit den rund 400 Kongress-Teilnehmern diskutiert.

Die Ergebnisse der Studie – sie wird komplett auf dem Forum am „New Marketing“-Tag am 19. April in Luzern vorgestellt – zeigten, dass selbst bei denjenigen Nutzern, die ihre Reise online buchen eine ansprechende Kunden-Kommunikation auf und über den Social Media-Kanälen weniger wichtig sei als herkömmlich angenommen. Die wichtigsten Entscheidungskriterien für die Wahl eines Angebots seien aus Sicht der Befragten die Preisattraktivität und die zeitliche Verfügbarkeit des gewünschten Angebotes, die hohe Funktionalität der Website und die Markenbekanntheit des Unternehmens.

Weiteres Studien-Fazit: Die eingesetzten E-Marketing-Instrumente wie etwa Newsletter, Loyalitätsprogramme oder eben die Social Media Präsenz seien in Europa, im Vergleich zu den USA oder Großbritannien, von nicht zentraler Relevanz. Dazu Dr. Andreas Liebrich, E-Tourism Spezialist an der Hochschule Luzern: „Die Präsenz auf den Social Media Kanälen sollte trotz alledem nicht unterschätzt werden. Social Media affine Kunden sind die aktiveren Kunden. Sie vergleichen noch mehr die Angebote und sind häufig auf Schnäppchen und Deals aus. Sie definieren sich stärker über das Reisen und tauschen sich deswegen intensiver über das Netz mit Freunden aus.“

Die Umfrage zeige aber auch, daß gerade touristische Qualitätsanbieter gut daran tun, so Liebrich, „nicht nur ihre Loyalitätsinstrumente im Fokus zu haben, sondern sich bewusst sind, dass für Onlinebucher der faire Preis, die positive Kunden-Erfahrungen aus der Vergangenheit und eine klar strukturierte Website immer wichtigere Entscheidungskriterien sind.“

Für das World Tourism Forum Lucerne 2013 haben sich bereits über 400 Teilnehmer und Referenten aus der internationalen Tourismusbranche angemeldet. Auch mehrere Tourismusminister werden erwartet, unter anderem aus Griechenland, Kolumbien und Südafrika. Als Keynote-Speaker treten Dr. Michael Frenzel, Chairman World Travel & Tourism Council (WTTC) und Präsident des BTW sowie Professor Ian Goldin, Director Oxford Martin School, auf.

Www.hslu.ch
www.wtflucerne.org
Bild: http://pixabay.com/de/facebook-blau-tafel-illustration-67361/

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