Hamburgs Tourismus wächst: Bürgerakzeptanz soll erhalten werden

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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Die Hamburg Tourismus GmbH zieht trotz der negativen Schlagzeilen rund um den Rücktritt Dietrich von Albedylls eine positive Jahresbilanz. Angesichts des anhaltenden Wachstums soll auch die Bürgerakzeptanz des Tourismus erhalten werden. Offensichtlich will man Berliner Verhältnisse frühzeitg unterbinden.

Insgesamt 6,3 Mio. Gäste sorgten im Jahr 2015 für 12,6 Mio. Übernachtungen (+5,3 Prozent). Die Zimmerauslastung lag im Jahresdurchschnitt bei 78,3 Prozent. Für das Jahr 2016 wird eine Steigerung bei den Übernachtungen von 3 bis 5 Prozent prognostiziert. 82 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sähen in dieser Entwicklung ausschließlich positive Auswirkungen auf die Stadt. Für eine nachhaltige Tourismusentwicklung will die Hamburg Tourismus GmbH vermehrt Projekte initiieren, die den Einklang von Wachstumsdynamik, Lebensqualität und Bürgerakzeptanz zum Ziel hätten.

„Die Tourismuswirtschaft zählt zu den wichtigsten Wachstumsbereichen unserer Stadt. Dieses Wachstum wollen wir weiter aktiv gestalten, in Balance mit den Interessen der Hamburger Bevölkerung“, erläutert Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.  „631.000 zusätzliche Übernachtungen im Jahr 2015 bedeuten Mehreinnahmen von 133 Mio. Euro beispielsweise für Hotellerie und Gastronomie, Einzelhandel und Kulturinstitutionen. Dieser Wert verdeutlicht, dass Hamburg insgesamt kontinuierlich und zugleich behutsam wächst“, so Rieckhof weiter.

Dr. Rolf Strittmatter, kommissarischer Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, ordnet die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort ein: „Die positive Tourismusentwicklung ist ein maßgeblicher Erfolgsbaustein für ein erfolgreiches Standortmarketing. Die Wahrnehmung als beliebtes Städtereiseziel dient immer auch als Türöffner für Unternehmensansiedlungen und Investitionsentscheidungen.“

Akzeptanz maßgeblich für erfolgreiche Tourismusentwicklung

Die HHT hat nach 2012 und 2014 nun zum dritten Mail eine Befragung zur Bürgerakzeptanz für die Tourismusentwicklung durchgeführt. Kernaussage: Die Akzeptanz für die Tourismusentwicklung sei demnach auf einem konstant hohen Niveau. 82 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sähen vorwiegend positive Auswirkungen. Andersherum: lediglich 3 Prozent der Befragten sähen eher negative oder ausschließlich negative Auswirkungen durch den Tourismus. „Die hohe Akzeptanz ist eine hervorragende Ausgangslage und zugleich Grundvoraussetzung für die weitere Tourismusentwicklung“, so Thorsten Tschirner, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb der Hamburg Tourismus GmbH.

Die HHT setze nach eigenen Angaben mit den Partnern vermehrt auf Maßnahmen die darauf abzielten, den Einklang von Wachstum, Lebensqualität und Akzeptanz zu festigen. „Die Kultur- und Tourismustaxe leistet einen wichtigen Beitrag, um qualitätsvolle Initiativen auf den Weg zu bringen“, so Tschirner weiter. So werde derzeit beispielsweise an einem Konzept zur räumlichen und zeitlichen Entzerrung der Gästeströme gearbeitet. Aber auch Spezialsegmente wie Medical Tourism, Golfregion Hamburg, Barrierefreies Reisen oder die Veranstaltungsdatenbank gäben wichtige Impulse für Hamburg und die Metropolregion.

Kooperation im Auslandsmarketing mit der Hamburger Hotellerie

Die Zimmerauslastung liegt 2015 in Hamburg im Jahresdurchschnitt bei  78,3 Prozent. Damit liegt Hamburg auf Position 2 hinter München (78,5 Prozent) und noch vor Berlin (76,4 Prozent). Der durchschnittliche Zimmerpreis sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf 109 Euro gestiegen, der Ertrag pro Zimmer (RevPar) liege in Hamburg bei 85 Euro (+ 2,2 Prozent).

Zur Stärkung buchungsschwächerer Monate im Winterhalbjahr sowie in den Monaten Januar und Februar 2016 setzt die  HHT in Kooperation mit dem Promotion Pool der Hamburger Hotellerie eine Kampagne in Dänemark und Schweden um. Ziel sei es, für Hamburg mehr Aufmerksamkeit zu generieren, Reiseimpulse auszulösen und besonders im Markt Schweden bei einer jüngeren Zielgruppe Hamburg als Alternative  gegenüber Berlin zu positionieren.

Rekordniveau bei Auslandsnachfrage

Die Dynamik aus den Auslandsmärkten habe sich zu einem spürbaren Wachstumstreiber entwickelt. Die Übernachtungen aus dem Ausland konnten um 5,9 Prozent gesteigert werden und liegen mittlerweile bei 3,1 Mio. Übernachtungen. Der  Anteil der Übernachtungen aus dem Ausland konnte damit auf 24,5 Prozent angehoben werden.

Die Top-10 der wichtigsten Auslandsmärkte verzeichnen auch 2015 zum Teil deutlieche Übernachtungszuwächse. Die meisten Übernachtungen aus dem Ausland konnte Hamburg aus Dänemark verzeichnen (367.000, ein Plus von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Die Schweiz folgt mit einem Zuwachs von 8,9 Prozent und 309.250 Übernachtungen. Zu den Top-5-Märkten zählen außerdem: Großbritannien mit 278.000, Österreich mit 257.000 und USA mit 195.000 Übernachtungen.

Ausblick: Positives Investitionsklima im Tourismus hält an

Staatsrat Rieckhof blick optimistische auf das Tourismusjahr 2016: „Wir gehen von einem Übernachtungswachstum von 3 bis 5 Prozent aus und peilen mehr als 13 Mio. Übernachtungen an.“ Zahlreiche Meilensteine der Tourismusentwicklung kündigten sich an: In Hamburg würden in diesem Jahr sieben neue Hotels mit einer Kapazität von rund 2.200 zusätzlichen Betten eröffnen; z.B. das Hotel Fontenay an der Alster oder auch das Westin Sheraton in der Elbphilharmonie. Die Hamburger Kunsthalle feiere Ihre Wiedereröffnung im April.  Die Indienststellung der AIDAprima im Mai stelle eine regelrechte Kreuzfahrtrevolution dar; Hamburg werde damit zu einem Ganzjahresziel für Kreuzfahrtgäste.

www.hamburg-tourismus.de 
Bild: Hamburg Tourismus GmbH

Tags: Städte: Hamburg
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