26 neue Welterbestätten

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner 36. Tagung in St. Petersburg 26 Stätten neu in die Liste des Welterbes aufgenommen, darunter aus Deutschland das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth, aus Brasilien die Kulturlandschaft Rio de Janeiro und aus dem Iran die Jame-Moschee in Isfahan.

Damit stünden nun weltweit 962 Stätten auf der UNESCO-Welterbeliste: 745 Kulturerbestätten und 188 Naturerbestätten, 29 Stätten zählten sowohl zum Kultur- als auch zum Naturerbe. Erstmals seien die Republik Kongo, Palau, Palästina und Tschad in der Liste vertreten. In diesem Jahr lagen dem Welterbekomitee 33 Nominierungen vor.

Die Geburtskirche Jesu Christi in Palästina wurde wegen ihres schlechten Erhaltungszustands gleichzeitig in die "Liste des gefährdeten Welterbes" aufgenommen. Vier weitere Stätten hat das Komitee als "besonders gefährdet" eingestuft: die historische Hafenstadt Liverpool in Großbritannien, die Moscheen, Mausoleen und Friedhöfe von Timbuktu, die derzeit der Zerstörung durch Islamisten anheim fallen, und das Grabmal von Askia in Mali sowie die Festungen Portobello und San Lorenzo an der karibischen Küste in Panama. Zwei Stätten wurden von der Liste des bedrohten Welterbes gestrichen: die Festung und Shalimar-Gärten in Lahore, Pakistan, und die Reisterrassen in den philippinischen Kordilleren. Auf der Liste des gefährdeten Welterbes stehen jetzt insgesamt 38 Stätten.

Die 20 neuen Kulturerbestätten:

  • Bahrain: Perlenzucht als Zeugnis einer Inselökonomie
  • Belgien: Bedeutende Orte des wallonischen Bergbaus
  • Brasilien: Kulturlandschaft Rio de Janeiro
  • China: Xanadu – ehemalige Hauptstadt des Mongolenherrschers Kublai Khan
  • Côte d’Ivoire: Historischer Stadtkern von Grand-Bassam
  • Deutschland: Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
  • Frankreich: Bergbaugebiet Nord-Pas de Calais
  • Indonesien: Kulturlandschaft auf Bali: das Subak-System als Manifestation der Tri Hita Karana-Philosophie
  • Iran: Jame-Moschee in Isfahan
  • Iran: Mausoleum Gonbad-e Qābus
  • Israel: Stätten der menschlichen Evolution im Karmel-Gebirge
  • Kanada: Kulturlandschaft Grand Pré
  • Malaysia: Archäologische Stätten im Lenggong-Tal
  • Marokko: Rabat – moderne Hauptstadt mit historischem Kern
  • Palästina: Geburtskirche Jesu Christi und Pilgerweg in Bethlehem
  • Portugal: Garnisonsstadt Elvas und ihre Befestigungsanlage
  • Schweden: Holzbauernhäuser in der Provinz Hälsingland
  • Senegal: Kulturlandschaften der Bassari, Fula und Bedik
  • Spanien/Slowenien: Historische Stätten der Quecksilbergewinnung: Almadén und Indrija
  • Türkei: Neolithische Stätte Çatalhöyük

Die fünf neuen Naturerbestätten:

  • China: Fossilienfundstätte von Chengjiang
  • Indien: Westghats-Gebirge
  • Kongo (Republik), Kamerun, Zentralafrikanische Republik: Sangha Tri-Nationalpark
  • Russland: Naturpark Lena-Felsen
  • Tschad: Seenlandschaft von Ounianga

Eine neue Kultur- und Naturerbestätte:

  • Palau: Südliche Lagune der Rock Islands

http://www.unesco.de/welterbeliste.html

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