Messner Mountain Museum Corones in Südtirol eröffnet

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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Reinhold Messner hat das sechste und letzte Messner Mountain Museum in Südtirol eröffnet. Das von der Star-Architektin Zaha Hadid entworfene Museum befindet sich im Pustertal auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes auf 2275 Metern Höhe.

Damit hat Messner bewusst einen stark frequentierten, in den Massentourismus integrierten Standort gewählt, um ein architektonisches Qualitätszeichen zu setzen. Mit seiner Architektur füge sich das neue Museum in das Bergpanorama ein und biete einen einmaligen Blick auf die Dolomiten und Alpen. Die Dauerausstellung widme sich dem von Reinhold Messner geprägten Thema „Traditioneller Alpinismus“.

„Das Thema ist der Fels und die großen Wände; das ursprüngliche, traditionelle Bergsteigen soll hier wieder auferstehen. Das Besondere an diesem Museum ist die Kombination aus Lage, Aussicht und Architektur“, so Reinhold Messner selbst. Mit der Realisierung dieses Museums wird er das Projekt "Messner Mountain Museum" abschließen, das er als seinen "fünfzehnten Achttausender" bezeichnet.

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Das MMM Corones sei Frucht einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen drei Autoritäten ersten Ranges, jede in ihrem Fachbereich: Reinhold Messner als Koryphäe der Historie des traditionellen Alpinismus, Skirama Kronplatz in Hinsicht auf den Bergtourismus mit ausgezeichneten Infrastrukturen und nicht zuletzt der Weltstar der zeitgenössischen Architektur Zaha Hadid.

Das Museum schaffe Mehrwert nicht nur für den Skiberg Kronplatz, sondern auch für alle umliegenden Gemeinden. Skirama Kronplatz, stets bemüht den Skiberg Kronplatz sowohl im Winter als auch im Sommer attraktiv zu gestalten, bezeichnet es als einen Meilenstein in der Geschichte der Aufstiegsanlagen: „Dieses Projekt, welches zusammen mit Zaha Hadid umgesetzt wird, bringt uns in eine höhere Liga. Der Kronplatz, Südtirols Skiberg Nr. 1, zeigt einmal mehr, dass Visionen nicht nur auf Papier gebracht werden, sondern auch umgesetzt werden.“ erklärt Präsident Matthias Prugger.

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Die Architektur sei einzigartig. Wände, Decken, sowie auch von außen sichtbare, architektonische Elemente wie der Eingangsbereich, die Panoramaterrasse sowie die Panoramafenster wurden mit speziellen Fertigbetonteilen verkleidet. Die Herstellungsweise sei innovativ: mit doppelt gekrümmten Geometrien – an der Grenze des Machbaren. Die weiche, kurvige Architektur des Gebäudes sei somit realisiert.

Das Museum ist zu einem großen Teil unterirdisch in mehreren Ebenen angelegt, weshalb mit 1.000 Quadratmetern nur eine vergleichsweise geringe Fläche bebaut wurde. 4.000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden. Dank der unterirdischen Bauweise soll das Museum im Sommer wie im Winter ein konstantes Temperatur-Niveau halten und somit energieeffizient sein.

In der obersten Ebene befinde sich der Eingangsbereich mit den Kassen, einem kleinen Museums- Shop und der Garderobe samt Spinden. Von dort führen Treppen wie Kaskaden über drei Ausstellungsebenen in die Tiefe. Eine zentrale Ausstellungsfläche als Mittelpunkt des Museums biete Platz für größere Exponate und Präsentationen.

Im untersten Geschoss passieren die Besucher auf ihrem Rundgang verglaste Aussichtsfenster und gelangen zu einer knapp 40 Quadratmeter großen Terrasse, von der aus sie ein 240°-Panorama von den Zillertaler Alpen über den Ortler bis zu den Dolomiten genießen können. So werde ein Bezug zwischen der Bergwelt draußen und dem Thema des Museums, den großen Wänden als Königsdisziplin des Alpinismus, hergestellt. Außerdem gibt es auf dieser Ebene ein Kino mit 20 Sitzplätzen.

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Messner, der Extremalpinist, hatte bei der Bespielung der Räumlichkeiten freie Hand und erläutert: „Im MMM Corones erzähle ich von der Entwicklung des modernen Bergsteigens, von der Ausrüstung, wie sie sich im Laufe von 250 Jahren verbessert hat, von Triumphen und Tragödien an den berühmtesten Bergen der Welt – Matterhorn, Cerro Torre, K2 – und der Darstellung unseres Tuns, so widersprüchlich es auch erscheinen mag. Es ist unglaublich spannend auf einer derartige Bühne seine Geschichten zu inszenieren.“

www.mmmcorones.com
www.messner-mountain-museum.it

Bilder: ©www.whisthaler.com

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