Dortmunds Hotellandschaft und Tourismus auf Wachstumskurs

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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Der Tourismus befindet sich in Dortmund auf Wachstumskurs. So hat sich allein die Zahl der Hotel Übernachtungen innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdoppelt und 2013 die Millionengrenze überschritten. Um auf dieser Entwicklung aufzubauen, starteten die Wirtschaftsförderung Dortmund und DORTMUNDtourismus eine umfassende Tourismus- und Hotelmarktstudie.

„Wir rechnen weiterhin mit einer positiven Entwicklung auf dem Hotelmarkt und einem dynamischen Anstieg der Übernachtungen. Daher müssen wir uns auf stetig steigende Bedarfe einstellen und heute bereits mit der Planung für die nächsten Jahre beginnen. Die aktuelle Studie liefert uns wichtige Impulse“, erklärt Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund.

Hinsichtlich der Nachfrage an Übernachtungen könne Dortmund mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 8,3 Prozent pro Jahr deutlich punkten und behalte auch im Vergleich zum gesamten Ruhrgebiet (5,9 Prozent) die Nase vorn. Dabei wachse in der Hotelbranche die Nachfrage zurzeit stärker als das Angebot. Bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte demnach ein deutlicher Anstieg der Zimmerauslastung verzeichnet werden.
 
„Mit 1.671 Zimmern im 4-Sterne-Segment ist der Bedarf im gehobenen Segment in Dortmund vorerst abgedeckt. Allerdings sehen wir in den 2- bis 3-Sterne-Segmenten gutes Ausbaupotenzial“, so Westphal. Laut Studie seien in den vergangenen fünf Jahren die Übernachtungspreise in Dortmund um 15,9 Prozent gestiegen. Der bundesweite Durchschnitt weise einen Anstieg von 9,3 Prozent auf. Der überdurchschnittliche Preisanstieg für Übernachtungen sei ein Ausdruck, dass sich die Destination sehr gut entwickelt habe, so Westphal. Das Preisniveau nähere sich damit dem Marktmittel an.

„Diese Zahlen sprechen eindeutig für die wachsende Attraktivität unseres Standorts, unterstreichen aber andererseits den dringenden Handlungsbedarf bei der Schaffung weiterer Kapazitäten“, sagt Westphal. Der gegenwärtige hohe Anteil an Business- und Tagungshotels sollte dabei durch individuelle, klar positionierte Hotelbetriebe wie vor allem Themenhotels oder Boardinghouse-Konzepte (Wohnen auf Zeit) ergänzt werden. Westphal kalkuliere mit einem Bedarf von 140 bis 170 weiteren Zimmern pro Jahr. Interessierte Hotelbetreiber fänden in Dortmund einen attraktiven Investitionsstandort. Laut Studie können sich 73 Prozent der befragten Dortmunder Unternehmen und auch jeder fünfte Hotelbetrieb die Ansiedlung weiterer Hotels vorstellen.

Die mit der Studie beauftragte dwif-Consulting GmbH schlage kurz- bis mittelfristig die Ansiedlung von einem Boardinghouse, zwei Budget-Betrieben und einem Economy-Betrieb vor. In den beiden letztgenannten Segmenten sei bereits ein Hotel in Planung. Ebenso gebe es bereits einen konkreten Interessenten für ein Boardinghouse. „Mit der Umsetzung dieses Vorhabens werden wir starten, sehen in diesem Bereich aber weiteren Ausbaubedarf“, so Westphal. Ebenso bestehe Bedarf für Privathotels, die sich auf bestimmte Zielgruppen spezialisierten, beispielsweise aus den Bereichen Design, Kunst und Kreativität. Westphals Fazit: „Vor dem Hintergrund der positiven Marktdynamik wollen wir uns einen Schritt in Richtung einer inhaltlichen und thematischen Bandbreite der Dortmunder Hotelangebote bewegen.“

www.dortmund.de

Tags: Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Destinationen: Ruhr
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