Jugendherbergen in Deutschland nehmen Betrieb wieder auf
Raus aus der Existenzkrise: Auf diesen Moment hatte das Team des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) gespannt gewartet: Aufgrund der Lockerungen im Bereich der Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote können jetzt auch die Jugendherbergen schrittweise wieder ihre Türen für Gäste öffnen - wenn auch zunächst mit einigen Einschränkungen.
So sind zunächst nur rund 160 von insgesamt fast 450 Häusern wieder buchbar. Welche Jugendherbergen in welchen Teilen Deutschland dies sind, können Gäste tagesaktuell auf www.jugendherberge.de im Internet einsehen. Die Jugendherbergen hatten in besonderer Weise unter der Corona-Krise gelitten, weil sie teilweise durch die Förderraster gefallen waren.
"Ziel ist es, noch vor Beginn der Sommerferien wieder Jugendherbergen in allen Bundesländern anbieten zu können, dies richtet sich aber natürlich auch immer nach den aktuellen Entwicklungen im Kontext der Corona-Zahlen", erklärt DJH-Hauptgeschäftsführer Julian Schmitz. Für den Re-Start sieht Schmitz den rund 2,5 Millionen Mitglieder starken Verband gut aufgestellt. "Wir haben die `gastfreie Zeit´ intensiv dazu genutzt, um beispielsweise unsere ohnehin schon sehr hohen Standards im Bereich Hygiene noch einmal zu optimieren beziehungsweise auf die neuen Herausforderungen und Vorgaben anzupassen", so Schmitz.
Dazu wurde in enger Zusammenarbeit mit einer Expertin des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum des Saarlandes ein erweitertes DJH-Hygienekonzept erarbeitet, das nun für alle Jugendherbergen in Deutschland genutzt werden kann. "Vom Check In an der Rezeption bis hin zur Sauberkeit von Spielgeräten für die Kleinen ist hier in puncto Hygiene alles transparent und nachvollziehbar definiert - für Mitarbeitende und Gäste gleichermaßen. Ein Aufenthalt in einer Jugendherberge bedeutet auch in Zeiten der Corona-Pandemie geprüfte Qualität aus einer Hand", erläutert Julian Schmitz. Welche Maßnahmen in welcher Jugendherberge wie umgesetzt würden, richte sich laut des DJH-Hauptgeschäftsführers immer nach den individuellen Vorgaben der jeweils zuständigen Behörde.
Trotz einiger Einschränkungen, etwa in Bezug auf die zunächst reduzierten Gästekapazitäten, freut sich das DJH jetzt wieder auf die ersten Gäste in seinen Häusern. "Vor allem für Familien, ob Kurztrip oder Sommerurlaub, haben wir nicht nur die richtige Ausstattung, sondern auf Wunsch auch das passende Programm als Paket zusammengeschnürt - an den schönsten Orten Deutschlands", fasst Julian Schmitz zusammen. Aufgrund noch unklarer Entwicklungen im Bereich der Auslandsurlaubsreisen rechnet das Deutsche Jugendherbergswerk mit einem starken Buchungsaufkommen und schnell vergriffenen Kontingenten.
Bild: obs/DJH - Deutsches Jugendherbergswerk/KAY HERSCHELMANN