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Alpenraum soll „Herzkammer“ Europas werden

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Auf einer Konferenz der Alpenregionen im Schweizer Kurort Bad Ragaz haben Ende Juni zahlreiche Alpenregionen die Entwicklung einer europäischen Strategie für den Alpenraum gefordert.

Der Konferenzvorsitzende, Regierungsrat Willi Haag (Mitglied der St.Galler Kantonsregierung), betonte, dass von dieser Konferenz ein starkes politisches Signal an die nationalen Regierungen und die Europäische Union ausgehe. Dazu wurde von den Alpenregionen ein gemeinsames Initiativpapier beschlossen. Willi Haag: „Wir wollen den Alpenraum zur ‚Herzkammer‘ Europas ausbauen.“ Mit dem Initiativpapier soll dargestellt werden, welchen Mehrwert eine europäische Strategie für den Alpenraum bedeutet.

Es gelte aufzuzeigen, in welchen Themenfeldern gemeinsame Anstrengungen durch aufeinander abgestimmte Konzepte und Massnahmen einen deutlichen Vorteil gegenüber einzelstaatlichen Lösungen bieten. Konkret heiße dies:

  • Zentrales Ziel einer europäischen Strategie für den Alpenraum müsse es sein, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in dieser prosperierenden Region weiter zu fördern und auszubauen.
  • Eine zweite Säule einer Alpenraumstrategie bildeten die Themen Wasser, Energie, Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Klima. Gerade beim Klimawandel wollen die Alpenregionen mit europäischer Unterstützung Massstäbe setzen.
  • Eine dritte Säule der Alpenstrategie sei die Entwicklung von Lösungsansätzen bezüglich der Zunahme des alpenquerenden Verkehrs und der Anbindung der schwer zugänglichen Bergregionen.
  • Schliesslich soll die europäische Strategie für den Alpenraum einen Steuerungsrahmen bieten, der eine Zusammenarbeit aller wesentlichen Ebenen der Regierungen und Verwaltungen erlaube.

Auf der Grundlage des Initiativpapiers wollen die beteiligten EU-Regionen ihre jeweiligen nationalen Regierungen dafür gewinnen, sich im Rat der Europäischen Union einzusetzen für einen Auftrag an die Europäische Kommission zur Aufstellung einer europäischen Strategie für den gesamten Alpenraum – unter Einschluss von Nichtmitgliedstaaten wie der Schweiz und Liechtenstein. Gleichzeitig beabsichtigen sie, unmittelbar bei den Europäischen Institutionen für das Anliegen zu werben.

An der Entwicklung des Initiativpapiers waren beteiligt: die Regionen Provence-Alpes-Côte d'Azur, Rhône-Alpes und Franche-Comté, die Länder Bayern und Baden Württemberg, die Regionen Lombardei, Valle D’Aosta, Piemont, Veneto sowie Friuli/Venezia, die Autonomen Provinzen Bozen Südtirol sowie Trentino, die Länder Tirol, Salzburg und Vorarlberg, die Kantone Graubünden, St.Gallen, Tessin, Uri, Schwyz und Wallis sowie Vertreter Sloweniens.

www.argealp.org

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