Landkreis Calw gründet Tourismus GmbH
In ihrer 20. Sitzung haben die Mitglieder des Calwer Kreistags am 18. März 2013 den Gesellschaftsvertrag der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald einstimmig beschlossen.
Mit dieser Entscheidung befolge der Kreistag die Beschlussempfehlung aus der Verwaltungsausschusssitzung vom 4. März diesen Jahres und ebne so den Weg zur Gründung der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald.
Damit soll die Region Calw besser vermarktet werden. „Der Gast nimmt die Region als ein großes Ganzes wahr. Da müssen alle Faktoren von der ersten Kontaktaufnahme, über die professionelle und freundliche Beratung, bis hin zum Gastgeber vor Ort, Wanderwege und Freizeitangebote reibungslos funktionieren, um unseren Gästen positive Urlaubserlebnisse zu bieten“, glaubt der Calwer Landrat Helmut Riegger.
Damit zukünftig noch mehr Gäste als bisher in den nördlichen Schwarzwald kommen, habe der Landkreis Calw mit allen 25 Gemeinden aus dem Landkreis die Initiative vorbereitet. Mit der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald soll das Tourismusmarketing für die Region mit Blick über den Tellerrand hinaus gestaltet werden. Die neue Tourismus GmbH soll die Koordinierung der touristischen Akteure und ihrer Angebote übernehmen und der Tourismusregion damit ein klares und professionelles Profil geben. Einen besonderen Schwerpunkt soll die Tourismus GmbH dabei auf die Zusammenarbeit mit den Gastgebern und touristischen Leistungsträgern der Region sowie auf die Qualität der Angebote legen.
„Wir müssen aus der Sicht der Gäste denken. Die Qualität und das Erlebnis stehen hier im Mittelpunkt und wir müssen dafür sorgen, unsere sehr guten Angebote angemessen und besser zu präsentieren. Das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen“, betonten Landrat Riegger und der Tourismusbeauftragte des Landkreis Calw, René Skiba, bei der Pressekonferenz in Bad Teinach-Zavelstein.
Bestehende Zusammenarbeit soll eine breitere Basis bekommen
Bereits in den vergangenen Jahren hätten sich die Gemeinden im Landkreis Calw gemeinsam mit dem Landkreis in der touristischen Vermarktung engagiert. Zu den Themen Wandern, Radfahren, Camping und Gärten und Parks entstanden gemeinsame Broschüren für die gesamte Region. Seit 2012 gebe es ein gemeinsames Corporate Design für alle Publikationen, Anzeigen und Auftritte der Kooperation. Gemeinsam mit Gastgebern aus der Region wurden im Januar und Februar 2013 acht touristische Messen, darunter auch in Luxemburg, Brüssel, Straßburg und Basel, besucht.
Diese Kooperation und der Auftritt als Region mit den Schwerpunktthemen Aktiv, Wellness und Gesundheit, Kultur und Kulinarik soll sich auszuzahlen. Im Jahr 2012 konnten Zuwächse in der Region verzeichnet werden. Mit 5,7 Prozent mehr Übernachtungen und 6,7 Prozent mehr Ankünften als im Jahr 2011 liege der Landkreis Calw sogar über dem landesweiten Durchschnitt. Ungefähr zehn Prozent der Übernachtungen würden von ausländischen Gästen generiert. Das seien mit 126.960 Übernachtungen im Jahr 2012 knapp 15 Prozent mehr ausländische Übernachtungen als im Vorjahr. Dieser Aufwärtstrend soll über eine zielgruppengerechte Ansprache der Gäste und ein klares touristisches Profil auch zukünftig fortgesetzt werden.
Die Gründung der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald soll bis zum Juli 2013 erfolgen und von einem breiten Kommunikations- und Identifikationsprozess mit den touristischen Interessensgruppen (Gastgeber, Leistungsträger, Touristiker, Partner, Verwaltung und Politik) begleitet werden.
Dazu werde die Strategie und die operative Ausrichtung der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald in drei Workshops mit den Touristikern und Vertretern der touristischen Leistungsträger aus der Region erarbeitet. So würden gemeinsam die Highlights und Attraktionen der Region für die touristische Vermarktung definiert, die Zielgruppen und Gästegruppen analysiert und eine Kommunikationsstrategie erarbeitet. „Am Ende dieses Prozesses steht eine fertige Strategie, wie wir unsere Region und unsere Angebote in den nächsten Jahren präsentieren wollen. Es ist höchst erfreulich, dass wir das Konzept gemeinsam erarbeitet haben und die zukünftige Richtung von den Beteiligten mitgetragen wird“, freut sich Skiba.