"Salzburg 2040": Auf der Suche nach einem neuen Weg
Die Tourismusstadt Salzburg will einen wichtigen Schritt in Richtung modernes Destinationsmanagement gehen - im Ausgleich zwischen Bevölkerung, Wirtschaft und Gästen.
Wie Bürgermeister Harry Preuner und Tourismuschefin Christine Schönhuber bekannt gaben, werde noch bis Jahresende die bereits begonnene Arbeit an den neuen Herausforderungen eines qualitativ hochwertigen Tourismus in einer ersten Phase abgeschlossen. Damit werde Aufgabenfeldern wie Destinationsmanagement und Qualitätssteigerung – wie schon im Tourismusleitbild 2025 definiert – Rechnung getragen. Ziel sei es, mit der „Vision 2040“ eine zukunftsorientierte und nachhaltige Tourismusstrategie zu entwickeln.
Fortführung des Leitbilds 2025
Das aktuell gültige Tourismusleitbild 2025 wurde von der TSG erarbeitet und im Mai 2020 im Gemeinderat der Stadt Salzburg beschlossen. Bereits seit Monaten wird seitens der TSG an einer Ergänzung und Aktualisierung gearbeitet, um die veränderten Marktbedingungen sowie die Herausforderungen in die strategischen Überlegungen miteinzubeziehen. „Das Leitbild ist eine gute Basis für den aktuellen Überarbeitungsprozess“, sagt Bürgermeister Preuner und verweist auf wichtige Themen wie die Digitalisierung, die schon im aktuellen Tourismusleitbild 2025 als wesentliches Instrument definiert war und seit der Corona-Pandemie noch stärker in den Vordergrund getreten ist.
Preuner betont auch die Notwendigkeit, das Unternehmen TSG zu modernisieren. "„Mit Christine Schönhuber hat die TSG eine internationale Expertin, die einen neuen Blickwinkel auf Bestehendes und Notwendiges vorweisen kann.“ "Die Geschäftsführerin der TSG Tourismus Salzburg GmbH sieht ihre zentrale Aufgabe in der Erstellung eines ausgewogenen Konzepts unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Gäste. "„Wir müssen die Attraktivität des Lebensraumes der Salzburger Bevölkerung steigern und gleichzeitig in Einklang mit hochwertigem, wertschöpfungsorientiertem und nachhaltigem Tourismus bringen“", fasst Schönhuber die Ziele des neuen Tourismusleitbildes zusammen.
Bürgermeister Preuner verweist in diesem Zusammenhang auf den bereits umgesetzten „Bettenstop“, worin der Landesgesetzgeber auf Anregung der Stadt die maximale Zimmeranzahl bei Hotelneubauten von 120 auf 60 Zimmer reduziert hat, „Damit wollen wir erreichen, dass wir maximal auf ca. 15.000 Gästebetten in der Stadt Salzburg kommen.“
Aufgrund der mannigfaltigen Herausforderungen der Zukunft und der unterschiedlichen Meinungsvielfalt in der Politik, bei Stakeholdern, Dienstleistern und in der Bevölkerung ist es essenziell, alle Gruppen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sowie sie alle hinsichtlich einer lösungsorientierten und zukunftsweisenden Vision und Strategie zu vereinen. Der ressortzuständige Bürgermeister Preuner betraute daher nach Rücksprache mit Christine Schönhuber mit Florian Kreibich als Hotelier und langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden der Romantik Hotels & Restaurants International einen Branchenexperten damit, gemeinsam mit der TSG eine nachhaltige Strategieentwicklung auf den Weg zu bringen.
Weiterhin soll aber Bürgermeister Preuner die Gesamtverantwortung für dieses Projekt tragen. „"Dr. Kreibich ist Mitglied des Aufsichtsrates der TSG und auch Gemeinderat. Er ist daher nahezu prädestiniert, neben der fachlichen auch die politische Komponente abzudecken"“, analysiert Preuner.
„"Als Ur-Salzburger und als Geschäftsmann finde ich es nur wichtig, neue und mutige Wege zu beschreiten und im Tourismus unserer schönen Stadt positive Veränderungen zum Wohle aller Beteiligten zu erwirken"“, führt Kreibich in einem ersten Statement aus.
Fahrplan für die Strategieentwicklung
Kick-Off für den Entwicklungsprozess sind Open-Space-Workshops, in denen bis Ende des aktuellen Kalenderjahres die grundlegenden Anforderungen analysiert und Ziele festgesetzt werden. „"Mein Wunsch ist es, die Hebel zu definieren, an denen wir ansetzen können, um das komplexe System des Tourismus in neue Bahnen zu lenken"“, sagt Schönhuber. Als wichtige und zentrale Instrumente sieht sie ein starkes Verkehrs- und Parkkonzept sowie einen weiteren Ausbau der Besucherlenkung. Alles zusammen soll für die städtische Bevölkerung zur dringend notwendigen Erleichterung führen.
Um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Meinungen widerzuspiegeln, werden sich Teilnehmende aus den Bereichen Tourismus, Politik und Verwaltung, Austria Guides, Kunst und Kultur sowie Expert*innen aus anderen Themen wie dem Weltkulturerbe aktiv in die Strategieentwicklung einbringen. Erste Ergebnisse werden im Herbst 2024 präsentiert, danach sollen weiterführende Workshops (auch mit Beteiligung der Stadtbevölkerung) zu Maßnahmen, Priorisierung und Umsetzung folgen.
Bild: TSG Tourismus Salzburg GmbH