Urlaubsland Vorarlberg erhält gute Noten
Vorarlberg erhielt von seinen Gästen in einer Befragung gute Noten. Allerdings zeigte sich auch, dass es beim Schlechtwetterangebot noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
"Wer in Vorarlberg Sommerurlaub macht, kommt vor allem wegen der Landschaft", bringt Brigitte Plemel, Marketingleiterin von Vorarlberg Tourismus, das Ergebnis der aktuellen T-MONA (Tourism-Monitor Austria) Gästebefragung auf den Punkt. Die Berge seien für 67 Prozent der Interviewten entscheidend für die Wahl des Urlaubsortes, gefolgt von Landschaft und Natur (58 Prozent), Ruhe (54 Prozent) sowie guter Luft und gesundem Klima (49 Prozent). 47 Prozent nannten die Gastfreundschaft als Hauptmotiv.
Im österreichweiten Vergleich schaffe Vorarlberg für Naturgenuss und das Angebot an Spazier- und Wanderwegen die Bestplatzierung. Hervorragend abgeschnitten hätten auch die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch in den wichtigsten Bereichen wie Unterkunft, Gastronomie, Vielfalt und Qualität des Angebots sowie mit dem Preis-Leistungsverhältnis seien die Sommergäste sehr zufrieden. Insgesamt gäben sie dem Urlaubsland Vorarlberg die Gesamtnote 1,6 auf einer Skala von eins bis sechs.
Das erkläre auch, warum 70 Prozent der Befragten bereits zum wiederholten Male in der Region Urlaub machten, 90 Prozent wollten Vorarlberg als Urlaubsdestination weiterempfehlen. Insgesamt 822 Sommergäste wurden im Sommer 2011 zu ihrer Urlaubswahl befragt. Die Studie wird von der Österreich Werbung in Kooperation mit den neun Landestourismusorganisationen, dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer alle zwei Jahre durchgeführt.
"Die T-MONA Studie zeigt, dass wir mit unserem Angebot grundsätzlich richtigliegen", sagt Plemel. In manchen Bereichen sehe die Marketingleiterin jedoch Verbesserungspotenzial. Beim Schlechtwetterangebot, den Öffnungszeiten der Geschäfte, Einkaufsmöglichkeiten sowie bei Angeboten zur Kinderbetreuung schnitten andere Destinationen besser ab. "Ausflugstipps können wir durchaus großräumiger, über den Urlaubsort bzw. die Region hinaus, anbieten", sagt Plemel. "Unsere Gäste sind mobiler als die Anbieter glauben."
Die Studie mache auch deutlich, dass Vorarlbergs Sommergäste spontaner geworden seien. 16 Prozent reisten an, ohne zu buchen. Ein Viertel der Gäste entscheide sich innerhalb von 2 Monaten vor Reiseantritt. Nur noch zwölf Prozent buchten ein halbes Jahr oder länger voraus.
Die große Bedeutung des Internet für die Urlaubsplanung dokumentiere die Gästebefragung ebenfalls. "Haben bei der letzten Befragung noch 19 Prozent das Internet als wichtigste Informationsquelle genannt, sind es jetzt bei Erstbesuchern schon 39 Prozent", betont Plemel. Gebucht werde vorrangig bei der Unterkunft selbst (46 Prozent), dann folgten mit Abstand Buchungsplattformen und Portale (13 Prozent). "Eine bestens gepflegte eigene Website der Betriebe ist damit erfolgsentscheidend", glaubt die Marketingleiterin.
Brigitte Plemel sieht auch die Zielgruppenstrategie bestätigt. Vorarlberg Tourismus peile den zahlungskräftigen Gast mit Sinn für das Schöne, den Genuss und ressourcenschonendes Leben an. "Established Postmaterialists" nennen Marketingexperten demnach dieses Gästesegment. "42 Prozent unserer Gäste entsprechen bereits dieser Zielgruppe", sagt Plemel, "der Österreichdurchschnitt liegt bei 28 Prozent."
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Fotoc: Popp&Hackner/Archiv Vorarlberg Tourismus