Bayern Tourismus betraut Realizing Progress mit der nachhaltigen Destinationsentwicklung
Gemeinsam mit dem internationalen Beraternetzwerk Realizing Progress will die Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM) die Transformation des bayerischen Tourismus in Richtung Nachhaltigkeit vorantreiben.
Die BayTM vergibt hierfür einen Rahmenvertrag zur Projekt-Beratung im Themenfeld nachhaltiger Destinationsentwicklung. Ziel sei es, ein gemeinsames Verständnis sowie eine Vision zum Thema Nachhaltigkeit im Bayerntourismus zu schaffen.
Das Vorhaben soll auf eine gute Basis aufbauen: Nachhaltigkeit sei in der bayerischen Lebensart verwurzelt und dadurch nichts Neues für das profilierte Reiseland. Die traditionellen Formen des Wirtschaftens in und mit der Natur, die Wertschätzung für die regionalen Erzeuger und die hochwertige Arbeit von Handwerkern und Dienstleistern, der lebendige Erhalt der reichhaltigen Kulturschätze, Maßnahmen zum Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft und der Biodiversität, das Einsetzen für die Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und das Arbeiten an einer immer besseren Lebensqualität für Bevölkerung und Gäste – all das sollen Bausteine sein, die zu einer nachhaltigen Entwicklung des Bayerntourismus beitragen.
Viele bayerische Regionen und Akteur*innen wie z.B. das Allgäu, Regensburg oder die Rhön haben sich schon vor vielen Jahren auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Nun soll eine gemeinsame Vision und deren Umsetzung den bayerischen Tourismus noch erfolgreicher und resilienter machen.
Im Rahmen des Förderprogramms „Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft“ hat das Bayerische Wirtschaftsministerium zusätzliche Mittel bereitgestellt, um den Wandel hin zu einem sanften und nachhaltigen Tourismus zu unterstützen. Ausgangspunkt des Projekts ist ein breit aufgestellter Visions- und Zielfindungsprozess, in dem unter Begleitung von Realizing Progress ein Zielbild erarbeitet werden soll. Dieses bilde wiederum die Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen auf lokaler und regionaler Ebene.
Die Visionen und Ziele für einen nachhaltigen Bayerntourismus sollen auf breiter Basis erarbeitet werden. Bereits beim Kick-off des Prozesses seien das Bayerische Zentrum für Tourismus, die Tourismusverbände Allgäu/Bayerisch-Schwaben, Franken, Ostbayern und Oberbayern München sowie das Bayerische Wirtschaftsministerium eingebunden. Die Zielfindungsworkshops seien – unter zusätzlicher Beteiligung von Akteur*innen aus Forschung, Regionen und Leistungsträgern – noch breiter aufgestellt. Um die Ergebnisse nachhaltig in den Regionen und Strukturen zu verankern, sind weitere Vorträge, Trainings und Entwicklungsworkshops für Touristiker*innen und Kommunalpolitiker*innen geplant.
„Nachhaltigkeit ist für den Tourismus in Bayern die große Chance, die Balance der ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen langfristig zu sichern, um unsere Heimat auch in Zukunft als lebens- und liebenswertes Urlaubsland für uns und unsere Gäste zu erhalten“, sagt Barbara Radomski, Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH. Durch eine nachhaltige Herangehensweise soll die bayerische (Tourismus-)Wirtschaft gestärkt, die einzigartige Natur geschont und die Lebensqualität für die Bevölkerung gesteigert werden. „Bayern kann stolz auf die bisherige Entwicklung sein. Jetzt müssen wir aber etwas tun, um diesen Vorsprung auch in Zukunft zu sichern bzw. weiter auszubauen“, ergänzt Radomski den formulierten Anspruch an den Prozess.
Für das Netzwerkunternehmen Realizing Progress, das bereits vor Jahren den rein digitalen Beratungsthemen und -projekten entwuchs, ist dieses Projekt ein weiterer Schritt in der Transformation von Tourismuszukunft zu Realizing Progress. Mit aktuell 15 Netzwerkpartner*innen begleitet das Beratungsunternehmen Destinationen, Standorte und Regionen im deutschsprachigen Raum, die sich mit der Zukunft von lebenswerten Lebensräumen beschäftigen.
Geschäftsführer Florian Bauhuber freut sich, dass die Branche zusehends die Notwendigkeit erkenne, sich mit dem Themenfeld Nachhaltigkeit strategisch, ganzheitlich und integriert zu beschäftigen: „Nachhaltigkeit ist in aller Munde, wird aber oft auf ökologische Aspekte reduziert. Die ganzheitlichen Konsequenzen und notwendigen Veränderungsprozesse für touristische Regionen und Strukturen sind vielen noch unklar. Umso wichtiger ist es, einen gemeinsamen Weg für den bayerischen Tourismus und die Lebensräume in Bayern zu erarbeiten.“
Bild: Realizing Progress / Greg Snell