Die FUTOUR Umwelt-, Tourismus- und Regionalberatung GmbH unterstützt das Ressort Nachhaltigkeit.

Hohe Akzeptanz der Windkraft in der Eifel

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

Seit der Energiewende haben sich auch in der Eifel die Bemühungen zur Ansiedlung weiterer Windkraftanlagen verstärkt. Neben den planerischen, rechtlichen und naturschutzfachlichen Aspekten werden dabei auch die landschaftsästhetischen Aspekte und deren Folgen auf den Tourismus diskutiert. Jetzt liegt eine erste Gästbefragung dazu vor.

Bisher fehlte es noch an aktuellen und belastbaren Aussagen, wie die Gäste von touristisch aktiven Regionen auf die zunehmende Zahl von Windkraftanlagen in der Landschaft reagierten.

Der Naturpark Nordeifel hatte im Rahmen seines Förderprojektes „KlimaTour Eifel – Netzwerk Klimaschutz und Tourismus“ eine Besucherbefragung in Auftrag gegeben. Von Juni bis August 2012 wurden an 7 Standorten über 1.300 Besucher befragt, ob die Windkraftanlagen als störend empfunden würden und ob bei zusätzlichen Windkraftanlagen die Eifel als Zielregion gemieden werde.

Die Ergebnisse der Besucherbefragung wurden jetzt vom Naturpark Nordeifel im Beisein von Staatssekretär Udo Paschedag, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt. Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen im Kreishaus Euskirchen vorgestellt.

Die wichtigsten Ergebnisse in der Kurzzusammenfassung:

Wie empfinden Sie Windkraftanlagen in der Eifel?

  • 59 % „nicht störend“
  • 28 % „störend aber akzeptiert“
  • 8 % „störend“
  • 4 % „sehr störend“

Finden Sie Windkraftanlagen in der Eifel so störend, dass Sie bei zusätzlichen Anlagen auf einen Besuch der Eifel verzichten würden?

  • 91 % „nein, trifft nicht zu"
  • 6 % „ja trifft zu“

Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH zeigte sich zunächst zufrieden, gibt aber keine Entwarnung: " Wir haben mit den vorliegenden Ergebnissen eine erste Standortbestimmung. Die Aussage von rund 90% der Befragten wegen der Windkraftanlagen nicht auf einen Besuch der Eifel zu verzichten, bestätigt unsere Einschätzung der aktuellen Akzeptanz. Ob das auch in Zukunft so sein wird, werden ähnliche Befragung in den nächsten Jahren zeigen."

Bei der Vorstellung der Ergebnisse wies Naturpark-Geschäftsführer Jan Lembach darauf hin, dass trotz der hohen Akzeptanz bei den Gästen der Eifel die Ausweisung von neuen Windkraftstandorten auch weiterhin behutsam erfolgen sollte. „Die Erhaltung des Landschaftsbildes spielt dabei eine große Rolle und nicht von jedem „Eifel-Blick“ sollten zukünftig Windkraftanlagen zu sehen sein“, so Lembach. Die relativ hohe Akzeptanz zeige aber deutlich, dass Naturpark, Tourismus und Windkraft grundsätzlich vereinbar seien.

Manfred Poth von der Kreisverwaltung Euskirchen berichtete, dass im Kreis Euskirchen bereits heute rund 13% des Strombedarfs aus Windenergie gewonnen würden, was den Zielen der NRW-Landesregierung schon jetzt sehr nahe komme. Den weiteren, planvollen Ausbau der Windenergie unterstütze die Kreisverwaltung zum Beispiel durch die vorliegende Studie und durch eine Landschaftsbildanalyse, die in Kürze in Auftrag gegeben werde.

Staatssekretär Paschedag lobte die Initiative der Region Eifel für einen weiteren Ausbau der Windenergie und die aktuelle Besucherbefragung. Damit läge der Region jetzt eine wichtige Datengrundlage vor, um den regionalen Tourismus mit dem Ausbau der Windenergie in der Eifel in Einklang zu bringen.

www.klimaschutz-eifel.de

Nichts verpassen: Newsletter abonnieren