Neue Studie zu Social Media im Tourismus
Text100 Global Communications widmet sich in einer neuen Studie der wachsenden Bedeutung von Social Media und Mobil-Technologien bei der Urlaubsentscheidung - von der ersten Inspiration über die Buchung bis hin zum Urlaubserlebnis selbst.
Demnach spielten Social Media vor allem bei der Anregung zu einer Reise eine wichtige Rolle, ebenso wie bei den Reiseerlebnissen. Das korreliere mit dem Ergebnis, dass 63 Prozent der Befragten Empfehlungen durch Familie und Freunde als wichtigsten Faktor bei der Anregung zu einer Reise sähen und vermehrt Social-Kanäle für den Austausch in dieser Gruppe nutzten.
87 Prozent der unter 34-Jährigen nutzten demnach Facebook, um die Urlaubsplanung zu unterstützen
Mehr als die Hälfte der Befragten nutzten auch Twitter, Pinterest und andere Plattformen als Inspirationsquelle
Während der Reise blieben 68 Prozent über ihr Mobiltelefon mit Freunden und Familie in Kontakt, 40 Prozent schössen damit Fotos, 20 Prozent läsen darauf Nachrichten
Für die Studie hat Text100 das Marktforschungsunternehmen Redshift Research beauftragt. Die Marktforscher befragten nach eigenen Angaben 4.600 Verbraucher in 13 Ländern nach dem Einfluss von digitalen Technologien in den verschiedenen Phasen der Urlaubsentscheidung. Auch wollte man wissen, wie Reiseanbieter und Kommunikationsprofis ihre Servicestrategien und Geschäftsmodelle an die neuen Herausforderungen anpassen könnten.
"Um ihre Reiseentscheidungen zu treffen, informieren sich Verbraucher gleichzeitig über mehr und verschiedenartigere Kanäle, als je zuvor - online, wie offline", so Aedhmar Hynes, CEO Text100. "Die Touristik- und Kommunikationsprofis sollten daher ihre Serviceangebote plattformübergreifend integrieren. Und dies sollte direkt mit der Art und Weise korrespondieren, wie der Verbraucher zu seiner Reise angeregt wird, wie er sich entscheidet, wie er sie bucht und wie er sie erlebt."
Freies WiFi führt zu mehr digitalen Aktivitäten
88 Prozent der Befragten gab an, ein Wi-Fi- oder 3G-fähiges Mobil-Gerät mit in den Urlaub zu nehmen. Viele Verbraucher veröffentlichten ihre Inhalte schon während der Reise: 52 Prozent posteten Photos und Videos, 25 Prozent schrieben Reviews. 49 Prozent gaben dabei an, sich mehr in den Social Media zu engagieren, wenn sie Zugang zu einem freien WiFi hätten.
Vorlieben von Region zu Region unterschiedlich
Die Studie förderte von Region zu Region teilweise auch sehr unterschiedliche Ergebnisse zutage:
In Europa und Südafrika: Tickets für Sehenswürdigkeiten und andere Attraktionen kauften Europäer und Südafrikaner eher vor Ort (43 Prozent), als über die Touristik-Websites (23 Prozent). 33 Prozent der Europäer verlasse sich bei ihrer ersten Entscheidung auf Beurteilungen von Reise-Blogs.
USA: 58 Prozent der unter 34-Jährigen nutze Social Media für die Urlaubsentscheidung, 37 Prozent informierten sich zuerst auf Reise-Blogs. Die meisten Befragten suchten ihr Ziel danach aus, ob es ihnen Erholung (57 Prozent) und Spaß (43 Prozent) verspreche. 43 Prozent nähmen ein Laptop mit auf die Reise (weltweit nur 34 Prozent).
Asien und pazifischer Raum: 70 Prozent der Urlauber ließen sich von Social Media zu ihrer Urlaubswahl inspirieren und gründeten ihre Entscheidung auf Empfehlungen von Freunden (52 Prozent) und die eigene Bequemlichkeit (42 Prozent) - mehr als in den anderen Regionen.
"Der Text100 Digital Index zum Thema Reise & Tourismus zeigt, dass es keine weltweit gültigen Patentrezepte gibt, wie man mit den Urlaubern am besten ins Gespräch kommt", so Hynes weiter. "Heute ziehen die Urlauber bei ihren Entscheidungen viel mehr digitale und physische Touch-Points zu Rate als je zuvor. Die Unternehmen müssen daher ihre Vorzüge sehr konsistent kommunizieren, um im Dialog mit ihren Zielgruppen authentisch zu wirken."