Wie bewegen sich Gutverdienende in sozialen Netzwerken?

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Wo sind sie, die Gutverdienenden in den sozialen Netzwerken? Präsenter als mancher glaubt, zeigt die Studie Digital Life von TNS.

Knapp 90 Prozent der Gutverdienenden nutzten demnach das Internet und das zunehmend auch mobil. Häufiger als der deutsche Durchschnitts-Onliner seien sie dabei vornehmlich auf der Suche nach Informationen zu Produkten und Dienstleistungen aus allen Branchen und Bereichen. Auch in sozialen Netzwerken seien Gutverdienende stark aktiv. Im Vordergrund der Onlinenutzung stehe für diese Zielgruppe die Effizienz und weniger der Fun. „Spaßfrei“ sei aber auch das Internet für die Gutverdienenden nicht.

Etwa 16 Millionen Deutsche älter als 18 Jahre könnten über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro verfügen. Um die Aufmerksamkeit dieser kaufkräftigen Zielgruppe bemühten sich Unternehmen aus allen Branchen. Die Herausforderung für Marketingverantwortliche bestehe darin, die Gruppe der Gutverdienenden optimal anzusprechen. Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang laute: Ist diese Zielgruppe auch online gut zu erreichen?

Gutverdienende wieden mit knapp 90 Prozent eine überdurchschnittliche Internetnutzung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf (Deutschland: 70 Prozent). 73 Prozent seien sogar täglich online, verbrächten aber weniger Zeit im Netz als der Durchschnitts-Onliner (14,2 Stunden pro Woche vs. 16,2 Stunden pro Woche).

Die Art der Nutzung sei jedoch unterschiedlich. Das Web werde von Gutverdienenden eher zu funktionalen und weniger zu Entertainment-Zwecken genutzt. Im Vordergrund stehe die Informationsrecherche zu Produkten und Serviceleistungen. 92 Prozent der Onliner mit einem hohen Haushaltsnettoeinkommen recherchierten beispielsweise vor einem geplanten Kauf im Internet.

Mobil

Was die mobile Internetnutzung angehe, sei diese Zielgruppe ebenfalls bereits weiter als der Durchschnitts-Onliner. Fast ein Drittel surfe bereits mit dem Smartphone (deutsche Onliner allg.: 27 Prozent). Doch Spaß beim Surfen sei auch für die Gutverdienenden wichtig, 38 Prozent nutzten zumindest wöchentlich Multimedia und Unterhaltungsangebote wie beispielsweise Videos, Webradio oder auch Web-TV (Deutschland: 40 Prozent). Beim Shopping hätten die Gutverdienenden sogar die Nase vorn. 22 Prozent kauften bereits wöchentlich Produkte und Services im Internet ein und nutzten Onlineshopping damit stärker als der durchschnittliche deutsche Onliner (18 Prozent).

Sozial

Auch soziale Netzwerke würden von Gutverdienenden immer stärker angenommen: Knapp drei Viertel nutzten soziale Netzwerke, um mit Freunden, Unternehmen oder Marken in Kontakt zu treten. Dabei finde sogar knapp ein Drittel die Möglichkeit interessant, sich in sozialen Netzwerken zu Finanzthemen auszutauschen (deutsche Onliner allg.: 19 Prozent). Darüber hinaus seien Gutverdienende offener für die Verbindung mit Marken in sozialen Netzwerken: Die in sozialen Netzwerken Aktiven seien mit durchschnittlich 13 Marken oder Organisationen verbunden (deutsche Onliner in sozialen Netzwerken: neun Marken oder Organisationen).

„Personen mit einem höheren Haushaltsnettoeinkommen sind sehr gut online erreichbar“, so Katja Rick, Associate Director in der Finanzmarktforschung bei TNS Infratest. „Sichergestellt sein muss dabei stets eine unaufdringliche und zurückhaltende Kontaktaufnahme, da in sozialen Netzwerken für die Kontaktaufnahme und Kontaktpflege sensible Gesetze gelten. Doch auch in der virtuellen Welt können wertvolle (Geschäfts-)Beziehungen zu dieser interessanten Zielgruppe aufgebaut und gepflegt werden.“

Digital Life gilt als die weltweit größte Studie, die Erkenntnisse zu Einstellungen und Verhaltensweisen von Onlinern aus 60 Ländern zusammenführt. Dazu wurden insgesamt 72.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren in der Zeit von Juli bis August 2011 befragt.

www.tnsdigitallife.com

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