Marktmacht von Google wächst

am . Veröffentlicht in eTourismus & Online-Marketing

Das Unbehagen über Google nimmt in der Online-Branche zu. Das berichtet das Fachmagazin Werben & Verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe.

Ursache ist die genaue Kenntnis über die User und die Dominanz des Suchmaschinen-Riesen im Werbemarkt. Der Anteil betrage nach W&V etwa 61 Prozent an den geschätzten 3,4 Milliarden Euro, die 2011 netto im deutschen Online-Werbemarkt umgesetzt worden seien. Mit seinen Angeboten erreiche Google rund 95 Prozent aller Internet-Nutzer in Deutschland. Die Werbenetzwerke des Konzerns kämen mit den dazu gehörigen Text- und Display-Anzeigen auf eine Reichweite von 93 Prozent der User.

Neuerlicher Auslöser der Befürchtungen in der Digitalbranche sei die Datenschutzbestimmung, die Google Anfang März in Kraft gesetzt habe. Demnach dürfen nahezu alle Informationen, die Google über seine User an den unterschiedlichsten Stellen erhält, verknüpft werden. Über die Suche und über den E-Mail-Dienst Gmail weiß Google beispielsweise, was User beschäftige. Das Soziale Netzwerk Google+ gebe Aufschluss darüber, was Nutzer gut fänden. Android-Smartphones und Maps verraten ihre Standorte. Der Browser Chrome und YouTube, das ebenfalls zum Google-Imperium gehört, lieferten Hinweise, welche Themen für die User relevant seien. Alles Daten, die für die gezielte Auslieferung von Werbung höchst relevant seien.

Bislang allerdings schöpfe der Werberiese die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht aus. Gegenüber W&V erklärte Google, auch zum Teil erlaubte Verknüpfungen von Daten wie etwa ein anonymer Abgleich von Suchvorgängen mit den Informationen aus dem Bannergeschäft, gebe es nicht. Das sei auch nicht geplant.

www.wuv.de

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