Freizeitparks nehmen Saison 2016 in den Blick

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Vom 22. bis zum 24. September 2015 war der Europa-Park in Rust Treffpunkt der deutschen Freizeitparkbranche.

Mehr als 200 Eigner, Geschäftsführer und Mitarbeiter großer wie kleiner Freizeitparks sowie Zulieferer, Berater und Experten der Freizeitparkbranche trafen sich zum Austausch und fachlichen Dialog unter den Mitgliedern des Verbands Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. VDFU. Kurz vor Saisonabschluss wurden Innovationen diskutiert, Trends identifiziert und gemeinsam ein Blick in die Zukunft der Freizeitparkindustrie geworfen. "Die Saison 2015 ist durchweg positiv verlaufen. Die Parks konnten mit vielen neuen Attraktionen aufwarten und ihre Besucher begeistern", sagt Verbandspräsident Klaus-Michael Machens. Detials über Besucherzahlen wurden seitens der Parks nicht bekannt gegeben.

Nur etwas konkreter wurde Roland Mack, Geschäftsführer des Europa-Parks: "Die größte Herausforderung ist es, ganzjährige Angebote zu schaffen." Das Saisongeschäft unterliege extremen Schwankungen. Auch Trends gegenüber zeigte sich Mack kritisch. "Nur auf einen Trend zu setzen, wird langfristig nicht zum Erfolg führen. Entscheidend ist, dem Besucher ein breites Spektrum von höchster Qualität zu bieten. Trends sind wichtig, aber nicht allein entscheidend."

Besonders konkret wurden die Parkbetreiber in ihrer Kritik an der Politik. So kritisierte Roland Mack die Erbschaftsteuerreform. "Wenn es billiger ist, ein Familienunternehmen an Heuschrecken zu verkaufen, statt es zu vererben, dann läuft etwas schief," glaubt Mack. Die Freizeitparkbranche in Deutschland ist stark mittelständisch und von Familienunternehmen geprägt.

Ebenso zeigten sich viele der Unternehmer besorgt über die Dokumentationspflichten zum Mindestlohn. "Arbeit muss gerecht entlohnt werden. Am Mindestlohn selbst wollen wir überhaupt nicht rütteln. Aber die Dokumentationspflichten sind besonders für kleinere Unternehmen nicht handhabbar. Statt den Unternehmen Freiraum zu geben und die Parkbetreiber für ihre Gäste arbeiten zu lassen, werden sie mit überflüssiger Bürokratie belästigt. Das betrifft besonders die Dokumentationspflichten für die zahlreichen Saisonmitarbeiter. Hier muss die Politik endlich aktiv werden und auf diejenigen hören, die davon betroffen sind", betont Verbandspräsident Machens.

Der Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. VDFU vertritt die Interessen der Freizeitparks in Deutschland und im angrenzenden Ausland und organisiert die Vernetzung und den Austausch zwischen den Mitgliedern. Er zählt derzeit 80 Freizeitparks und Indoorattraktionen sowie 96 Zuliefer- und Beratungsunternehmen zu seinen Mitgliedern. Verbandssitz ist Berlin.

www.freizeitparks.de 

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