Österreich bestätigt Spitzenrolle als Wintersportdestination in Europa – China und die USA im Fokus

Österreich ist laut einer Sonderauswertung der Winterpotenzialstudie 2025/26 Europas bedeutende Wintersportdestination geblieben. 16,5 Millionen Menschen aus zehn europäischen Ländern sollen im Winter 2025/26 einen Urlaub in Österreich, 9,1 Millionen davon einen Ski- oder Snowboardurlaub geplant haben. In acht von zehn europäischen Märkten habe Österreich unter den Top 2 der beliebtesten Winterziele für Ski- und Snowboardgäste gelegen. 70 Prozent der europäischen Gäste, die ihren Wintersporturlaub in Österreich verbringen, sollen Österreich mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis im internationalen Vergleich gesehen haben. Nach Angaben der Österreich Werbung solle die Ansprache internationaler Gäste die Position weiter sichern und ausbauen.
Die Österreich Werbung habe den Fokus auf die USA und China gerichtet. Nach den jüngsten Studien der Österreich Werbung sollen sich 60 Prozent der befragten US-Wintersportlerinnen und -Wintersportler für einen Wintersporturlaub in Europa interessiert haben. In China habe sich ein ähnliches Bild gezeigt. Rund 10 Millionen Menschen sollen Wintererlebnisse in Europa und verschiedene Aktivitäten ausprobieren wollen. „Wenn Winterurlaub olympisch wäre, würde Österreich jedes Jahr am Stockerl stehen – meistens ganz oben“, sagte Astrid Steharnig-Staudinger, CEO der Österreich Werbung. „Erstklassige Infrastruktur, exzellenter Service und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis – so holen wir uns jetzt auch den internationalen Titel. Bei den US-Wintersportler:innen liegt Österreich bereits auf Platz 4 der attraktivsten Winterziele außerhalb der USA, bei chinesischen Befragten weltweit auf Platz 2. Es ist Zeit, unsere Trümpfe international auszuspielen und schneller als die europäische Konkurrenz über die Ziellinie zu fahren. Von New York bis Shanghai – der Winter made in Austria geht auf Weltreise”, so Steharnig-Staudinger.
Die Seilbahnwirtschaft habe laut Wirtschaftskammer Österreich mit Rückenwind in die Saison gestartet. „Mit knapp 52 Millionen Skier Days erreichte die Branche in der Vorsaison erneut Topwerte und positioniert sich damit stabil unter den globalen Top-3-Nationen“, so Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen. Das konstante Investitionsvolumen habe dazu beigetragen. „Durchschnittlich eine halbe Milliarde Euro wurden seit 2015 jährlich in Modernisierung, Effizienzsteigerung und digitale Innovation investiert“, so Hörl. Er habe zugleich auf das stabile Preis-Leistungs-Verhältnis verwiesen. „Neben Ausgaben für neueste energiesparende alpine Technologien setzt die Branche auf attraktive Pisteninszenierungen, die Förderung umweltfreundlicher Mobilität und die optimale Nutzung bestehender Infrastruktur, wie etwa in Form von Retrofit-Projekten“, so Hörl. „Über zwei Drittel der Gäste kommen zum Skifahren nach Österreich und bleiben dabei unverändert jung: 41 Prozent sind mit der Familie bei uns auf Urlaub, über ein Viertel der Gäste sind Kinder und Jugendliche.“
Nach Angaben des Fachverbandes habe die Branche in Nachhaltigkeitsmaßnahmen investiert. „Beim Anteil an erneuerbaren Energien ist der Tourismus mit 66 Prozent branchenübergreifend die Nummer 1 in Österreich“, erklärte Hörl. Die Seilbahnen sollen 0,3 Prozent des österreichischen Gesamtenergiebedarfs benötigt haben, der gesamte Wintertourismus sei auf ein Prozent gekommen.
Die Studien sollen detaillierte Zielgruppenprofile aufgezeigt haben. In den USA sei die relevante Zielgruppe 35 bis 44 Jahre alt gewesen, eher männlich, mit hohem Bildungsniveau und Einkommen. Sie sei multiaktiv, 80 Prozent fahren Ski Alpin, zwei Drittel Snowboard, die Tagesausgaben sollen bei rund 530 US-Dollar gelegen haben. Typische Aufenthalte sollen 3 bis 5 Tage gedauert haben, meist mit Partnerin, Partner oder Familie. Hauptreisezeiten seien die Weihnachtsferien und der Januar gewesen. Zentrale Motive seien Naturerlebnis, Abwechslung vom Alltag, Zeit mit Familie und Freunden sowie Entspannung gewesen. Wichtige Entscheidungskriterien seien Schneesicherheit, Budget und Anreisezeit gewesen. Europa habe mit Natur und Landschaft der Alpen sowie Kultur und Geschichte gereizt. 13 Prozent der Befragten seien bereits in Österreich gewesen. Rund 25 Prozent sollen eine Europareise geplant haben. Das habe etwa 5,5 Millionen Personen entsprochen. Grundlage sei eine Befragung von 1.000 US-Amerikanerinnen und -Amerikanern gewesen, die in den vergangenen drei Jahren Wintersport betrieben und mindestens einen Wintersporturlaub unternommen haben sollen.
In China sei die Zielgruppe jung gewesen, eher weiblich, urban, einkommensstark und hochgebildet. Die Tagesausgaben sollen bei rund 350 Euro gelegen haben. Zwei Drittel seien Anfängerinnen und Anfänger im Wintersport gewesen, 56 Prozent sollen viele Schnee-Aktivitäten ausprobieren wollen. Europa habe bisher vor allem mit Sightseeing gereizt. Die Bergkulisse, Winterflair, Kulinarik, Kultur und Geschichte sowie die Qualität der Skigebiete sollen an Bedeutung gewonnen haben. Top-Motive seien Winteridylle, Wintersport und Kulinarik gewesen. Entscheidende Kriterien seien attraktive Kombiangebote gewesen. Ideal sollen 8 bis 10 Tage Reisedauer gegolten haben, bevorzugt mit Hotel und Spa. Hauptreisezeiten seien Weihnachten und das Chinesische Neujahr gewesen. 50 Prozent der Befragten seien bereits in Europa gewesen, 13 Prozent in Österreich. 9 von 10 Befragten sollen sich einen Winterurlaub in Österreich in den kommenden drei Jahren vorstellen können. Grundlage sei eine Befragung von 1.000 Chinesen und Chinesinnen mit Interesse an einer Winterreise in den Schnee nach Europa gewesen.
„Österreich wird zur ersten Adresse für Wintergäste aus den USA und China – dank gezieltem Marketing und starker Medienarbeit. Der Schlüssel, um diese Gäste zu gewinnen, liegt in Kombireisen, die Wintersport mit Kultur und Kulinarik verbinden. Die Olympischen Winterspiele in Cortina bieten uns die perfekte Bühne: Österreich rückt weltweit ins Rampenlicht und präsentiert sich als überraschende Wintersportnation voller exklusiver Geheimtipps und ausgezeichneter Kulinarik“, sagte Steharnig-Staudinger.
Die Österreich Werbung plane für 2025/26 Aktivitäten in den USA und China. In den USA laufe die Winter Allianz mit aktuell sieben Top-Skiregionen, 2026 mit elf Regionen, unter der Kommunikationsklammer „Ski Austria Like A Local“. Die Kommunikation stelle acht Schwerpunkte heraus: alpine Kultur, Vielfalt der Pisten, Preis-Leistung, historische Skiorte, Familienbetriebe, Kulinarik, Infrastruktur und Gateway to Europe. In China organisiere die Österreich Werbung Austrian Winter Sports Days im Olympiagebiet Peking im Februar und Dezember 2025 sowie 2026 in Kooperation mit dem AußenwirtschaftsCenter Peking. Geplant seien Präsentationen in Skihallen, darunter ein Auftritt bei der Eröffnung der Skihalle in Shenzhen im Oktober 2025 gemeinsam mit Snowsport Austria, Tirol Werbung, dem Salzburger Verband der professionellen Ski- und Snowboardlehrer und in Zusammenarbeit mit CASA International sowie eine zusätzliche Präsentation in Guangzhou.
Die Österreich Werbung stelle dem heimischen Tourismus die Basisinformationen zu den Studien Wintersportstudie USA und Winterstudie China kostenfrei zur Verfügung. Die Studie Ski-/Snowboardurlaub im Winter 2025/26 habe auf der Winterpotenzialstudie 2025/26 basiert, erhoben vom 28. August bis 11. September 2025 durch die Österreich Werbung und das NIT Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa.
Mehr Informationen: Ski-/Snowboardurlaub im Winter 2025/26 und Österreich Werbung
Bild: © ÖW/Christian Lendl – Seilbahnen-Obmann Franz Hörl, Österreich-Werbung-CEO Astrid Steharnig-Staudinger, Studienautor Holger Sicking
