Schweiz Tourismus meldet erfolgreiche Wintersaison trotz wechselhaften Osterwetters
Die Wintersaison in der Schweiz endete mit den Ostertagen, nachdem sich ein großer Teil der Tourismusbranche über eine erfolgreiche Saison freute. Laut Schweiz Tourismus (ST) verzeichneten die meisten befragten Destinationen dank des frühen Wintereinbruchs im November und vollständig ausgebuchten Weihnachts- und Neujahrstagen starke Besucherzahlen.Typisches Aprilwetter im Flachland und viele Niederschläge in den Bergen sorgten jedoch für ein durchzogenes Osterwochenende zum Saisonende.
In einer aktuellen Erhebung von ST wurde die diesjährige Wintersaison bewertet. Die Rückmeldungen von Skigebieten und städtischen Zielen beschreiben die Saison als durchweg positiv und teilweise erfolgreicher als der Winter 2022/2023.
Früh und viel Schnee
«Die Schneesituation war sehr früh sehr gut. Wir waren mit bei den ersten Skigebieten, die auch unter der Woche öffnen konnten», freut sich etwa Samuel Rosenast, Leiter Kommunikation bei Davos-Klosters Tourismus stellvertretend für viele Bergdestinationen. Die frühen und grossen Schneefälle bereits im November sollen die Schneedecke gesichert haben, vielerorts war es auch im Flachland kurzzeitig weiss. Der November-Schnee sei der wichtigste und beste Schnee, vor allem, wenn er liegen bleibe. Dies sei diesen Winter im Aletschgebiet im Wallis der Fall gewesen, erklärt Monika König, Leiterin Kommunikation der Aletsch Arena AG. Gerade in den höher gelegenen, autofreien Dörfern dieser Oberwalliser Destination konnte man ab November und über alle Wintermonate hindurch tiefen Schnee geniessen.
Dezember häufig ausgebucht, bestes Wetter im Januar
Nicht nur die inneralpinen Skiferienorte, sondern auch die beliebten Ausflugsskigebiete in Agglomerationsnähe sprechen für den Dezember von einem «erfreulichen Gästeaufkommen über Weihnachten und den Jahreswechsel», so unter anderem Reto Staub, CEO Pizolbahnen (SG). Für das Val d’Anniviers (VS) verzeichnet der Marketingdirektor Julien Petit sogar einen ausserordentlichen Winter mit vielen und über lange Zeit ausgebuchten Unterkünften. Schneesicherheit sowie das Kennenlernen von lokalen Traditionen seien das touristische Erfolgsrezept im Val d’Anniviers. Die Schlechtwetterperioden im Februar und Anfang März dagegen bremsten das Wintergeschäft an vielen Orten kurzzeitig etwas. So Sibylle Gerardi, Leiterin Unternehmenskommunikation & PR Luzern Tourismus, für die Zentralschweiz: «Gerade an den Wochenenden im Februar und März gab es einige Schlechtwettertage».
In tieferen Lagen sollen Wärmeeinbrüche dazu geführt haben, dass Angebote abseits der Pisten grosse Beliebtheit erfuhren. So etwa in der Region Freiburg die Bäder «Les Bains de la Gruyère», das Maison Cailler oder das Schloss Greyerz, wie Marie-Christine Repond, Verantwortliche PR & Unternehmenskommunikation des Freiburger Tourismusverbands, erklärte.
Markt USA auch im Winter bemerkenswert
Die Wintersaison bleibe jedoch getragen vor allem von den einheimischen aber auch den europäischen Gästen. Daneben fallen jedoch vor allem die vielen Touristinnen und Touristen aus den USA auf. Für Jungfrau Region Tourismus (BE) konstatierte Geschäftsführer Marc Ungerer erfreut: «Es kommen vor allem Amerikanerinnen und Amerikaner, insbesondere Junge. Nach der Zunahme im letzten Winter gab es jetzt erneut mehr Gäste aus den USA». Dasselbe sieht man auch in Gstaad-Saanenland, dazu Fluri Riedi, Direktor Gstaad-Saanenland Tourismus (BE): «Die Überseegäste legten erheblich zu – dies vornehmlich aus den USA».
Ostern in Berg und Tal durchzogen
Besonders in höheren Lagen sei die Schneesituation nach wie vor bestens. Im Engadin zum Beispiel seien so gemäss Jan Steiner, CEO bei Engadin Tourismus «die Beherberger angesichts des Wetters zufrieden mit den Ostertagen». In Zermatt spreche man mit Blick auf Ostern erleichtert von einer «hohen Auslastung» (David Taugwalder, Leiter PR & Kommunikation Zermatt Tourismus). Im Berner Oberland scheinen darüber hinaus vor allem Wellness-Hotels zu ziehen. «Hotels mit grossem Spa-Angebot waren gut bis sehr gut gebucht, es gab eine Auslastung von 70 – 100 %», so nochmals Flurin Riedi, Direktor Gstaad-Saanenland Tourismus (BE). Destinationen wie etwa Lausanne (VD), Montreux (VD) oder Appenzellerland (AI) erlebten ein zufriedenstellendes Osterwochenende mit tendenziell eher mehr Last-Minute-Buchungen als in den Vorjahren. Verschiedene höher gelegene Skigebiete würden noch zwei bis vier Wochen lang im Winterbetrieb bleiben und seien angesichts der nach wie vor guten Schneeverhältnisse zuversichtlich, dass auch diese letzten Wintersporttage weiter zur erfolgreichen Wintersaison beitragen werden.
Weitere Informationen: STnet - B2B Plattform von Schweiz Tourismus
Bild: Rolf van de Wal auf Pixabay