SchienenJobs.de: Bahnbranche vereint gegen den Fachkräftemangel

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SchienenJobs.de: Bahnbranche vereint gegen den Fachkräftemangel

 

Die Allianz pro Schiene, der Verband der Bahnindustrie (VDB) und die index Internet und Mediaforschung GmbH haben ihre Kräfte gebündelt, um das Karriereportal SchienenJobs.de weiter auszubauen. Ziel sei es, die Bahnbranche bei der Gewinnung von Fachkräften wie Ingenieurinnen, Bauleitern und Logistikexperten zu unterstützen und neue Zielgruppen, darunter Frauen und internationale Fachkräfte, anzusprechen. Bis 2030 werde die Hälfte der Beschäftigten im operativen Betrieb in den Ruhestand gehen, weshalb die Nachfrage nach qualifiziertem Personal hoch sei.

„Wir wollen dem Fachkräftemangel mit einem verbändeübergreifenden Branchenansatz begegnen. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, genug Menschen zu erreichen, um die Mobilität der Zukunft aufzugleisen“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführerin Sarah Stark und betonte weiter: „Die Bahnbranche bietet vielseitige, moderne und zukunftssichere Arbeitsplätze. Lokal starten, im Unternehmen wachsen oder weltweite Optionen der Branche nutzen. Alles ist möglich. Das wollen wir in der Öffentlichkeit noch viel sichtbarer machen.“ Auch der Mittelstand soll eine zentrale Rolle auf der Plattform einnehmen. Allein in einem Zug kommen 70 Prozent der Wertschöpfung aus mittelständischen Unternehmen. Gerade dieses Potenzial in kleinen und mittelständischen Betrieben soll über SchienenJobs künftig besser sichtbar werden.

Mehr Diversität und neue Zielgruppen

Die Bahnbranche zähle in Deutschland rund 400.000 Arbeitsplätze, davon 56.600 in der Industrie. Der Anteil weiblicher Beschäftigter liege aktuell bei 20 Prozent – hier bestehe Nachholbedarf.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Der Fachkräftemangel ist zweifellos eine große Herausforderung für die Branche, aber eben auch eine große Chance. Es ist wichtig, dass wir nicht nur über die Schwierigkeiten reden, sondern gemeinsam an Lösungen arbeiten. Die Bahnbranche kennt keine Grenzen: Gesucht werden Ingenieurinnen und Ingenieure genauso wie Designer und Bauleiterinnen. Die Branche will weiblicher werden, und sie will alle Teile der Gesellschaft repräsentieren. Das wollen wir nicht nur einmal im Jahr beim Branchenfest Tag der Schiene zeigen. Gemeinsam wollen wir an 365 Tagen dafür werben, dass die Schienenbranche mit offenen Armen auf alle zugeht, die eine sichere Zukunft und einen Job mit Sinn und Beitrag fürs Klima suchen.“

Bis Ende November seien in diesem Jahr 98.177 offene Stellen in der Bahnbranche ausgeschrieben worden, insbesondere in den Bereichen der Ingenieure, des Bauwesens sowie im Bereich Transport und Logistik bestehe eine hohe Nachfrage nach Talenten. Das Karriereportal SchienenJobs.de soll offene Stellen der Branche autmatisiert erfassen. Das System greife dabei auf einen Datenbestand von insgesamt mehr als 40 Millionen Stellenanzeigen zurück und spiele dabei nur aktuelle Stellen aus, ohne dass für die Firmen ein Mehraufwand entstehen soll. „Wir können auf SchienenJobs.de das Potenzial der Bahnbranche darstellen und schaffen eine zentrale Anlaufstelle, die Fachkräfte und Unternehmen effizient zusammenbringt. So fördern wir den Zugang zu Talenten, steigern die Sichtbarkeit und setzen ein starkes Zeichen für Kooperation und Innovation“, erklärte Jürgen Grenz, sowohl Geschäftsführer der index Internet Mediaforschung GmbH als auch Geschäftsführer der SchienenJobs GmbH.

Strategische Partnerschaft für die Zukunft

Bereits 2013 habe sich die Allianz pro Schiene mit der index Internet und Mediaforschung GmbH zusammengetan, um das erste umfassende Jobportal für Schienenberufe zu gründen. Der VDB sei bei der Gründung bereits Unterstützer gewesen und baue die Partnerschaft nun mit einer gesellschaftsrechtlichen Beteiligung an der SchienenJobs GmbH strategisch aus. Auch im Themennetzwerk „Personal & SchienenJobs“ der Allianz pro Schiene will der VDB zukünftig am gemeinsamen Kompetenzaufbau mitwirken.

 

Weitere Informationen: https://www.schienenjobs.de/ und https://www.allianz-pro-schiene.de/

Bild: © Kevin Seibel auf Pixabay

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