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Individualhotels: Besseres Preis-Leistungsverhältnis

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

Individualhotels sind in Europa mit 88 Prozent Marktanteil das Rückgrat der Hotellerie und haben oftmals ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als Kettenhotels. Dies hat eine aktuelle Analyse von HRS ergeben.

So sei die Übernachtung in einem 3-Sterne-Individualhotel mit durchschnittlich 84 Euro 15 Prozent günstiger als in einem Kettenhotel derselben Kategorie. Im 4-Sterne-Segment seien unabhängig geführte Häuser  zehn Prozent günstiger. Im Bereich der Luxushotels mache der durchschnittliche Preisunterschied acht Prozent aus.

Individualhotels: Zufriedenere Gäste bei geringerem Übernachtungspreis

Kettenhotels kalkulieren oft eine Gebühr für das Marketing und das Franchise in die Rate mit ein. Durch schlankere Strukturen seien unabhängig geführte Hotels häufig effizienter aufgestellt, was sich positiv auf die Kosten auswirke. So könnten sie in der Regel mehr in Ausstattung und Service investieren und trotz der geringeren Rate ein gleich hohes oder besseres Qualitätslevel gewährleisten. Reisende wüssten das Preis-Leistungs-Verhältnis zu schätzen und bewerteten die mittelständischen Hotels ebenso gut oder sogar noch besser als große Kettenhotels. So liege die Durchschnittsbewertung laut HRS-Analyse in Individualhotels bei 7,48 von 10 Punkten gegenüber 7,42 bei Kettenhotels (3-Sterne-Segment). Im 4-Sterne-Segment erzielten Individualhotels trotz der um ein Zehntel günstigeren Rate gleichgute Bewertungen (7,93 Punkte) wie die Kettenhotels (7,92 Punkte). Lediglich im Luxussegment lägen die Ketten mit 8,25 Punkten über den Individualhotels (7,74 Punkte).

 

Individualhotels: Günstiger bei gleicher Qualität

 

Geschäftsreisende bevorzugen häufig noch Kettenhotels

Individualhotels dominieren in der Anzahl den weltweiten Hotelmarkt. In Europa und Asien bildeten sie einem Marktanteil von 88 bzw. 95 Prozent die Basis der Hotellerie. Doch trotz eines besseren Preis-Leistungsverhältnisses stünden sie im Geschäft mit globalen Unternehmen häufig noch im Schatten der Kettenhotellerie. Der Grund dafür liege in der Fragmentierung des Marktes. Die fehlende Übersicht und Transparenz über mittelständische Häuser stelle die Reiseverantwortlichen von Unternehmen bei der Zusammenstellung ihres Hotelportfolios vor große Herausforderungen. Um den Aufwand für Verhandlungen gering zu halten, wenden sich daher viele Unternehmen eher an ausgewählte Hotelketten statt mit einer Vielzahl an Individualhotels zu verhandeln. Doch mit dem kategorischen „Ausblenden“ des Großteils des Marktes entgehe den Firmen ein bislang ungenutztes Potenzial Kosten zu senken.

Einbeziehung von Individualhotels hält Einsparpotenzial bereit

„Die Konzentration auf Verhandlungen mit Kettenhotels scheint auf den ersten Blick nachvollziehbar. Doch mit einer Berücksichtigung der Individualhotels können Unternehmen enorme Ersparnisse bei den Übernachtungspreisen erzielen und gleichzeitig die Bedürfnisse ihrer Reisenden besser erfüllen“, erklärt Dirk Schmidt, bei HRS verantwortlich für das Firmenkundengeschäft in Zentral- und Nordeuropa.

Zur Auswertung: HRS habe sämtliche Hotelbuchungen im Zeitraum von Januar 2015 bis September 2016 in den Top 50 Geschäftsreisedestinationen in Europa, Naher Osten und Afrika analysiert. Verglichen wurden ausschließlich Raten innerhalb derselben Sternekategorie und mit denselben Zusatzleistungen wie Frühstück oder WLAN.

www.hrs.de

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