Schweiz Tourismus: Neue Ausrichtung auf Luxusreisen bis 2032
Schweiz Tourismus (ST) will zukünftig seine Strategie neu ausrichten und sich auf den globalen Luxusreisemarkt konzentrieren. Dieser soll von Pascal Prinz geleitet werden, dem aktuellen Leiter Emerging Markets West & Global Accounts. Vor dem Hintergrund eines zunehmend schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds kündigte ST ausserdem an, dass die Aktivitäten in den sogenannten Zukunftsmärkten eingestellt werden sollen.
Luxustourismus als Wachstumsfeld
Bis 2032 werde der weltweite Umsatz im Luxusreisemarkt laut dem „Global Wealth & Lifestyle Report 2023“ fast doppelt so hoch erwartet wie heute. In der Schweiz mache dieses Segment bereits jetzt 25–30 % des touristischen Umsatzes aus, obwohl nur 8 % der Übernachtungen in 5-Sterne-Betrieben stattfinden. Um dieses Potenzial optimal zu nutzen, startet ST eine globale Strategie zur Erschließung des Luxusreisemarkts. Touristen in diesem Bereich geben laut dem Tourismus Monitor Schweiz 2023 durchschnittlich 630 CHF pro Tag und Person aus.
Pascal Prinz bringe umfangreiche internationale Erfahrungen mit: Nach Stationen in New York und Toronto habe er zuletzt den kanadischen Markt geleitet. Prinz verfügt über einen Abschluss in International Business der Universität St. Gallen (HSG) und einen Doppelabschluss in International Business und Governance der HSG und der Sciences Po (Paris). Seine Expertise soll die strategische Neuausrichtung des Schweizer Luxustourismus maßgeblich vorantreiben.
Ende der Aktivitäten in den Zukunftsmärkten
Zu den sogenannten Emerging Markets, den «Zukunftsmärkten» von ST, gehören verschiedene Länder und Regionen der Welt***, in denen die Organisation keine eigenen Niederlassungen hat, und die bis vor kurzem Potenziale für einzelne Aktivitäten boten, die vom ST-Hauptsitz aus mit lokalen Partnern koordiniert wurden. Diese Märkte werden derzeit von Pascal Prinz und Federico Sommaruga gemeinsam verantwortet. Während Primnz ab dem 1. Januar 2025 die Position des Leiters Luxusmarkt übernehmen soll, werde Sommaruga Ende Juli 2025 in den Ruhestand treten.
In jüngster Zeit habe sich das geopolitische und wirtschaftliche Umfeld in diesen Regionen (insbesondere die Krisen im Iran und in Israel) negativ auf das Entwicklungspotenzial dieser Märkte für die Schweiz als Reiseziel ausgewirkt. Angesichts des wachsenden Kostendrucks, insbesondere im Hinblick auf die Sparpläne des Bundes, und nach einer eingehenden Prüfung der Entwicklungsperspektiven für diese Märkte, habe die ST-Geschäftsleitung beschlossen, die Aktivitäten in diesen Regionen einzustellen. Ein Beschluss, der vom ST-Vorstand genehmigt wurde. Laufende und geplante Aktivitäten sollen bis Mitte 2025 fortgesetzt werden. Die Verantwortung für Global Accounts werde künftig an geografisch nächstgelegene Märkte übertragen.
Weitere Informationen: https://www.stnet.ch/de/
Bild: © ST - Pascal Prinz