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Tourismusakzeptanz im Bayerischen Wald groß

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Wanderer, aussicht

 

Die Einheimischen identifizieren sich mit dem Tourismusangebot des Bayerischen Waldes. Dies besagt eine aktuelle Studie, die Centouris im Auftrag des Tourismusverbandes Ostbayern (TVO) durchgeführt hat. Dafür wurden 462 Bewohnerinnen und Bewohner des Bayerischen Waldes im Juli interviewt.

Der Bayerische Wald ist Lebensraum, Freizeitregion und Urlaubsziel gleichermaßen. Zwei Drittel der Befragten sind mit der momentanen touristischen Auslastung der Region zufrieden und finden es gut, so wie es ist. 88 Prozent befürwortet eine Weiterentwicklung in Richtung sanften, naturverträglichen Urlaub. Die Tourismusakzeptanz erreiche demnach im bayernweiten Vergleich den höchsten Wert. Dies ist Grund zur Freude bei Dr. Michael Braun, Vorstand des TVO: „Das ist der höchste Zufriedenheitswert in Bayern. Der Stellenwert des Tourismus im Bayerischen Wald liegt deutlich höher als im bayernweiten Durchschnitt oder in vergleichbaren Urlaubsregionen.“

Sanften Tourismus zu fördern, war immer schon ein Anliegen des Tourismusverbandes Ostbayern. Es gehe darum, gute Lebensqualität für alle erhalten, für Einheimische und für Gäste. Braun sehe sich in der strategischen Ausrichtung bestätigt. Gleichzeitig arbeite man fortwährend daran, den Lebensraum der Einheimischen touristisch weiterzuentwickeln und zu vermarkten, aber nicht über Gebühr zu beanspruchen. „Alles muss im Gleichgewicht bleiben, denn die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung spielt eine immer größere Rolle im touristischen Handeln“, sagt Braun.

Laut Studie stimmen rund 81 Prozent der Aussage zu, dass der Bayerische Wald den Tourismus braucht, denn viele leben auch davon. Zwei Drittel hätten den Eindruck, dass die positiven Einflüsse des Tourismus über die Branche hinauswirkten. Dieser Wert liege deutlich über dem gesamtbayerischen Ergebnis und spiegele die Wichtigkeit des Tourismus für den Bayerischen Wald wieder.

Nahezu alle Befragten schätzen ihre Heimat in den Bereichen Lebensraum, Freizeitregion und Urlaubsregion als attraktiv ein. 81 Prozent identifizieren sich sehr stark mit der eigenen Heimat, 15 Prozent sehen es neutral und nur drei Prozent identifizieren sich nicht persönlich mit dem Bayerischen Wald. 16 Prozent sind finanziell oder beruflich maßgeblich vom Tourismus abhängig.

Günter Reimann, Destinationsmanager für den Bayerischen Wald erläutert: „Alles was wir in die touristische Weiterentwicklung des Bayerischen Waldes investieren, investieren wir die Zukunft der Einheimischen und der Gäste. Wir gestalten unsere Lebensgrundlage und trennen nicht mehr zwischen Einheimischen und Gästen.“

Korrektes Verhalten in der Natur, Verbesserungen beim ÖPNV sowie der Parkplatzsituation

Während man im Bayerischen Wald eine aufgeschlossene Willkommenskultur pflege, gebe es dennoch Störfaktoren. Auch diese wurden in der Studie abgefragt. Dabei stellte sich heraus, dass keine oder nur wenige Störfaktoren in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, bei Freizeitaktivitäten, täglichen Erledigungen, im Straßenverkehr oder in öffentlichen Verkehrsmitteln empfunden würden.

Welche Maßnahmen für Einheimische und Touristen machen den Tourismus im Bayerischen Wald angenehmer? Für 90 Prozent der Befragten sei ein korrektes Verhalten in der Natur wichtig, drei Viertel befürworteten Maßnahmen zur Verbesserung beim Öffentlichen Personennahverkehr in der Region sowie zur Anreise und wünschen sich eine Verbesserung der Parkplatzsituation.

Die Studie Tourismusakzeptanz Bayerischer Wald wurde im Rahmen des Projekts Nachhaltige Destinationsentwicklung in Ostbayern durchgeführt. Diese wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Rahmen des Programms „Fit für die Zukunft“ gefördert.

Studiendesign:

  • Bevölkerungsrepräsentative Befragung von 462 Personen, die über 18 Jahre alt sind
  • Befragungszeitraum: 07.-25. Juli 2022
  • Studie erstellt von CENTOURIS, Passau, Projektteam: Dr. Stefan Mang, Brigitte Franz, Sebastian Hirsch

https://partner.ostbayern-tourismus.de/

Bild: Quelle: TVO_Frank Heuer



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