Plus 17 %: Neue Ferienanlagen treiben Wachstum in Winterberg
Mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen weist die Bilanz 2012 der Ferienwelt Winterberg aus. Damit besuchten im Vorjahr so viele Gäste wie nie zuvor die Sauerländer Tourismushochburg.
Im Vergleich zum Vorjahr macht das ein sattes Plus von 17 Prozent aus. Zusammen mit Hallenberg weist die Statistik sogar mehr als 1,2 Millionen Übernachtungen aus.
Ferienwohnung und Hotels sind die Gewinner
„Unser Ziel lautete, die Millionengrenze zu knacken und das haben wir sogar deutlich überschritten“, freut sich Tourismusdirektor Michael Beckmann. Zurückzuführen sei das in erster Linie auf die beiden Ferienparks, Landal und Hapimag. Dementsprechend kletterten die Zahlen im Bereich der Ferienwohnungen und -häuser auf rund 439.000 Übernachtungen (+ 50 %). Währenddessen stieg die Verweildauer von 3,3 auf 3,6 Tage.
Auf hohem Niveau legten auch die Hotels weiter zu. Sie erreichten mit rund 380.000 Übernachtungen ein Plus von acht Prozent. Dabei werde das neue Oversum Hotel, obwohl bereits im Mai eröffnet, erst seit November in der Statistik erfasst.
Zusammenarbeit mit Hallenberg
Die seit Anfang 2011 existierende Zusammenarbeit mit Hallenberg wirke sich für beide Seiten positiv aus. Die Hallenberger Gastgeber wiesen im zurückliegenden Jahr ein leichtes Plus von rund 4 Prozent aus. Mit zusammen mehr als 1,2 Millionen hat sich durch die Vermarktung der Hallenberger Betriebe über die Ferienwelt Winterberg die übernachtungsstärkste Tourismusregion im Verbund des Sauerland Tourismus gebildet.
Herbst als zweite Hochsaison
Nachhaltig nach oben katapultiert habe sich der Herbst, der sich inzwischen nach dem Winter zur besucherstärksten Jahreszeit entwickelt habe. Die Monate September und Oktober weisen mittlerweile – jeder für sich - höhere Übernachtungszahlen aus als der Januar. „Hier macht sich das gezielte Bearbeiten der Profilthemen Wandern, Radfahren und Wellness bemerkbar“, ist sich Beckmann sicher. Auch die Sommermonate seien durch die WinterbergCard plus erfolgreich belebt worden.
1,9 Millionen Tagesgäste
Neben den Übernachtungsgästen seien die Tagesgäste ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Ferienwelt Winterberg. Zwar könnten Statistiken diese Zahlen nicht erfassen, doch zeigten Hochrechnungen, dass Jahr für Jahr rund 1,9 Millionen Ausflügler in die Region kämen. Ein gewaltiger Impuls für Betreiber von Freizeiteinrichtungen und den Einzelhandel.
Starker Zuwachs bei ausländischen Gästen
Durch intensive Marketingaktivitäten steige auch die Zahl der ausländischen Gäste. So reisten 2013 rund eine halbe Million Urlauber (+ 24 %) von jenseits der Landesgrenzen an. Dabei handelte es sich vorwiegend um Niederländer (38 %) und Belgier (5 %). Die verstärkte Anreise von Belgiern, aber auch von Dänen, führt die Winterberg Wirtschaft und Touristik GmbH auf ihre Werbeaktivität und Kooperationen mit Reiseveranstaltern in dieser Region zurück. Der Zuwachs sei besonders positiv zu bewerten vor dem Hintergrund der niederländischen Wirtschaftskrise, die sich im zweiten Halbjahr bemerkbar gemacht habe.
Investitionen in Höhe von fast 50 Millionen Euro
Die gute Gesamtentwicklung sei laut Beckmann unter anderem zurückzuführen auf zahlreiche Investitionen, teils in mehrstelliger Millionenhöhe. 30 Millionen Euro flossen 2012 in den Bau des Oversum Vitalresort, 10 Millionen Euro in den Ausbau der Lifte und die Anbindung der Kappe im Skiliftkarussell Winterberg. Darüber hinaus investierten die Hoteliers nach Angaben der Ferienwelt in Qualitätsverbesserungen. Alleine 2,5 Millionen Euro habe sich das Hotel Der Brabander die neue Wellnessanlage kosten lassen. In Einzelhandel und Gastronomie flossen weitere 5 Millionen Euro. „Diese Ausgaben kommen wieder dem heimischen Handwerk und den heimischen Dienstleistern zugute. Mehr Gäste gleich mehr Umsatz für alle Wirtschaftsbereiche - diese Gleichung ist in den letzten Jahren aufgegangen. Und diese Investitionen sichern Lebensqualität in Winterberg und Hallenberg.“
Aktivitäten der Tourist-Information
Darüber hinaus setze die Winterberg Wirtschaft und Touristik GmbH (WTW) auf gezieltes Marketing in ganz bestimmten Kernthemen. Als erfolgreich bezeichnet der Tourismusdirektor die Kooperation „Best of Wandern“, aus der aktuell auch die Initiative „Best of Winter“ erwachsen sei. „Ein wertvoller Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebener, der uns gute Ideen und rege Aufmerksamkeit gebracht hat“, lobt Beckmann. Ähnliche Erwartungen habe er auch an die neu gegründete Kooperation der Sauerland Wanderdörfer, die den Bergwanderpark Sauerland abgelöst habe.
Währenddessen war auch das Callcenter der Tourist-Information sehr aktiv. Im Schnitt nahmen die Mitarbeiter rund 100 Anrufe pro Tag entgegen. Schwerpunkte seien die Monate Januar und Februar. An diesen Tagen waren es in der Spitze bis zu 500 Anrufe. Und dies nicht nur während der regulären Öffnungszeiten. Dazu kämen 12.000 E-Mails, die das Service-Team beantwortete. An rund 345 Tagen standen die Mitarbeiter der Hauptstelle der Tourist-Information den Gästen für Auskünfte zur Verfügung.
Meist seien es Fragen zu Veranstaltungen, Wetter und Schneelage, die die Mitarbeiter beantworten müssten. Und natürlich Buchungsanfragen. Das Team wickelte 2012 demnach mehr als 2500 Buchungen ab und sorgte so für einen Gesamtumsatz von 330.500 Euro in den Betrieben der gesamten Ferienregion. Für das laufende Jahr 2013 rechnet die Tourist-Information mit rund 3.000 Buchungen mit einem Umsatz-Volumen von 500.000 Euro.
Onlineaktivitäten nehmen weiter zu
Eine Spitzenstellung bei Marketingaktivitäten und Informationsservice nehme das Internetportal www.winterberg.de ein. 2 Millionen Seitenaufrufe innerhalb eines Jahres zeugten von der Attraktivität des Auftritts und der Zugkraft der Marke Winterberg. Eine sorgfältige Pflege der Seiten und Datenbanken sowie der Ausbau der Buchungsplattform und der deutschlandweiten Datenbankvernetzung mache den Auftritt attraktiver.
Immer mehr nähmen auch soziale Netzwerke an Bedeutung zu, wenn es um Gästebindung und -werbung gehe. Rund 11.000 „Fans“ weise derzeit die Facebook-Seite der Ferienwelt Winterberg aus – weit mehr als andere Destinationen im Sauerland. Hinzu kämen der Bikepark Winterberg mit über 21.000 und das Skiliftkarussell Winterberg mit über 15.000 „Fans“. Jeder dieser Anbieter verbreite Informationen, erzähle Geschichten und trage so mit dazu bei, die Ferienregion Winterberg und das Sauerland bei einer jungen Zielgruppe nachhaltig interessant und beliebt zu machen.
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