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Der Sommer kann kommen: Qualität der europäischen Badegewässer gut

am . Veröffentlicht in Servicequalität & Qualitätsmanagement

Badegewässer

 

Laut der neu veröffentlichten diesjährigen Bewertung ist die Qualität der Badegewässer in Europa nach wie vor hoch. Knapp 85 % der 2019 überwachten Badestellen in ganz Europa erfüllten demnach die höchsten und strengsten Qualitätsstandards der Europäischen Union.

Die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission veröffentlichten Ergebnisse liefern Hinweise darauf, wo Schwimmer die besten Badegewässer finden können. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der in ganz Europa ergriffenen restriktiven Maßnahmen wird den Bürgern jedoch empfohlen, von lokalen und nationalen Behörden und Strandbetreibern aktuelle Informationen über Sicherheitsmaßnahmen an Badeorten einzuholen. Die Kommission hat am 13. Mai ein Paket von Leitlinien und Empfehlungen vorgelegt, um die Mitgliedstaaten bei der schrittweisen Aufhebung von Reisebeschränkungen zu unterstützen und es den Tourismusunternehmen zu ermöglichen, nach Monaten der Schließung wieder zu öffnen, wobei die notwendigen Gesundheitsschutzmaßnahmen zu beachten sind.

Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, erläuterte: „Die regelmäßige Überwachung und Bewertung der Badegewässer ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die bereits sehr hohe Qualität in ganz Europa erhalten bleibt, und - wenn nötig - wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserverschmutzung zu ergreifen. Sauberere Badegewässer dienen nicht nur unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden, sondern auch dem Umweltschutz.

Fast alle 22 295 Badestellen, die im vergangenen Jahr in ganz Europa überwacht wurden (wovon 21 981 in den damals 28 EU-Mitgliedstaaten einschließlich des Vereinigten Königreichs), erfüllten laut Briefing die Mindestqualitätsanforderungen. Albanien und die Schweiz hätten die Qualität ihrer Badegewässer ebenfalls überwacht und darüber Bericht erstattet, diese Daten wurden auch in die Bewertung aufgenommen.

Konkrete Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der Badestellen in der EU, die die höchsten Standards für „ausgezeichnete“ Wasserqualität bzw. die Mindestqualitätsanforderungen der EUBadegewässerrichtlinie erfüllen, ganz leicht zurückgegangen sei. 85 % der europäischen Badestellen wurden mit „ausgezeichnet“ bewertet. 95 % erfüllten die Mindestbedingungen für die Bewertung „ausreichend“. In dem Briefing wurde auch festgestellt, dass die Qualität der Badestellen an den Küsten besser sei als an den Binnengewässern.

Die Zahl der insgesamt mit „mangelhaft“ bewerteten Stellen belief sich auf 1,3 % aller im vergangenen Jahr in Europa überwachten Badestellen. Diese Zahl habe sich seit 2013, als sie bei 2 % lag, kaum verändert, was die langfristige Verbesserung der Qualität der Badegewässer in Europa widerspiegele.

Die Qualität der Badegewässer in Europa habe sich in den letzten 40 Jahren, seit die EUBadegewässerrichtlinie erlassen wurde, stark verbessert. Die mit der Richtlinie eingeführte wirksame Überwachung und Verwaltung habe zusammen mit anderen EU-Umweltgesetzgebungen wie der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (1991) zu einer drastischen Verringerung der unbehandelten oder teilweise behandelten kommunalen und industriellen Abwässer, die in die Gewässer gelangen, geführt. So erfüllten immer mehr Badestellen nicht nur die Mindestqualitätsnormen, sondern hätten sich so verbessert, dass sie höchste Qualitätsstandards erreichten. Neben dem diesjährigen Bericht hat die EUA auch eine aktualisierte interaktive Karte veröffentlicht, die die Ergebnisse für die einzelnen Badegebiete aufzeigt. Aktualisierte Länderberichte sowie weitere Informationen über die Umsetzung der Richtlinie in den verschiedenen Ländern seien ebenfalls verfügbar.

Die Kommission beabsichtigt, in den kommenden Wochen eine Bewertung der Richtlinie einzuleiten, um zu analysieren, wo Verbesserungen angebracht werden könnten. Auf dieser Grundlage wird die Kommission entscheiden, ob zusätzliche Initiativen ergriffen werden sollten, um die Funktionsweise der Richtlinie zu verbessern.

https://www.eea.europa.eu/

Quelle: Grafik Europäischen Umweltagentur (EUA), WISE-Datenbank zur Badegewässerqualität (Angaben aus den Jahresberichten 2019 der EU-Mitgliedstaaten 1, Albaniens und der Schweiz).

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