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Juist für nachhaltiges Engagement ausgezeichnet

am . Veröffentlicht in Nachhaltigkeit & CSR

DNP2014-1


Juist gehört zu den drei nachhaltigsten Gemeinden in der Kategorie „Kleine Gemeinden“ deutschlandweit. Diese Ehrung erfuhr die Nordseeinsel bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf. Gewonnen hat die bayrische Gemeinde Furth.

Der Erfolg ist für die Nordseeinsel Juist eine Bestätigung auf dem langen Weg zur Klimaneutralität und zu einer der nachhaltigsten Tourismusdestinationen der Welt. Bürgermeister Dietmar Patron sieht sich in der Entwicklung der Insel bestätigt und zeigt sich sehr stolz auf das bisher Erreichte. „Wir werden diesen Weg weiter konsequent fortsetzen und hoffentlich in Zukunft den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewinnen."

Durch die Insellage muss sich Juist spezifischen Herausforderungen stellen. Mit innovativen Strategien versuche man dem durch den Klimawandel bedingten Anstieg des Meeresspiegels, den zunehmenden Sturmfluten, dem demografischen Wandel sowie dem Fachkräftemangel zu begegnen.

2010 entwickelte Juist mit der Bevölkerung ein (touristisches) Leitbild, in dem Ziele und Leitlinien für die zukünftige Entwicklung festgelegt und entsprechende Projekte entwickelt worden seien. So entstand die Vision „Juist, die Freundschaft fürs Leben“. Juist sei führend mit Blick auf Natur, Nachhaltigkeit und Gemeinschaftserlebnis. Leitlinien der Nachhaltigkeit würden in allen drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales entwickelt. Hervorzuheben ist auch die CSR-Zertifizierung der Gemeinde nach  dem Green Globe Certification Standard. Im Rahmen des Standards werde eine Auswahl von über 200 Indikatoren auf 24 Kriterien angewendet, die zur Zertifizierung alle erfüllt sein müssten. Juist  gewann 2012 den Green Globe Highest Achievement Award für Destinationen und ließ sich 2013 rezertifizieren.

Schwerpunkte der nachhaltigen Entwicklung lägen in den Bereichen Klimaschutz und nachhaltiger Tourismus. In der interkommunalen Zusammenarbeit (ILEK) mit Norderney, Baltrum und Norden sei ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept erarbeitet worden, in dem auch der Einsatz von Klimaschutzmanagern gesichert sei. Diese sollen u.a. die energetische Sanierung aller Gebäude voran bringen. Die Projekte KlimaInsel Juist und Energiewende Juist beinhalteten umfassende Maßnahmenpakete für Unternehmen, Bevölkerung und Gäste zur Erreichung der angestrebten Klimaneutralität bis 2030. Zum Monitoring der Maßnahmen wurde 2008 und 2010 jeweils ein CO2-Fußabruck erstellt. Dabei wurden der Ist-Zustand und die Nutzungsmöglichkeiten der regenerativen Energien mit Fokus auf Wind, Sonne, Geothermie, Biomasse eruiert.

Im Tourismus steche Juist mit einem nachhaltigen Tourismusleitbild hervor, das für Gäste wie Bewohner die Insel als CO2-armen Urlaubsort herausstellt. Aus diesem Grund wurde neben den Bemühungen im Klimaschutz auch eine Kennzeichnung von nachhaltigen Betrieben eingeführt. Insbesondere im Bereich der Mobilität zeichnet sich Juist durch seine Autofreiheit aus. Gäste würden motiviert mit Bahn oder Fernbus anzureisen. Durch die Lage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und Weltnaturerbe Wattenmeer seien mindestens 80% der Gesamtfläche der Insel Schutzgebiet. Nachhaltigkeit gilt für die Inselgemeinde als Standortfaktor. Im Zuge der wirtschaftlich wichtigen Saisonverlängerung sollen vor allem auch in den saisonschwachen Monaten Gäste mit Interesse an einem nachhaltigeren Konsum angesprochen werden.

www.juist.de

Tags: Bundesland: Niedersachsen
Destinationen: Nordsee, Ostfriesische Inseln
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