Facebook will mit Calibra die eigene digitale Währung Libra durchsetzen

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Calibra Design

 

Facebook hat seine neue Tochtergesellschaft Calibra vorgestellt, die neue Finanzdienstleistungen bereitstellen soll, die den Zugang und die Teilnahme am Libra-Netzwerk ermöglichen. Libra soll als eigene digitale Währung platziert werden.

Das erste Produkt von Calibra sei demnach ein digitales Wallet für die neue weltweite Libra-Währung. Das Wallet werde im Facebook Messenger, WhatsApp und als eigene App verfügbar sein. Die Markteinführung soll voraussichtlich im Jahr 2020 stattfinden.

Heutzutage können Verbraucher mit Internetzugang verschiedene Dienstleistungen kostengünstig oder kostenlos nutzen – vom Kontakt zu Familien und Freunden, zum Informationsaustausch bis hin zur Unternehmensgründung. Doch sobald Verbraucher Geld verschicken, sparen oder ausgeben möchten, werde es aus Sicht von facebook kompliziert.

Weltweit seien Finanzdienstleistungen für viele Menschen noch unzugänglich. Fast die Hälfte aller Erwachsenen weltweit besäßen kein Bankkonto. Diese Zahl sei sogar noch höher, wenn man ausschließlich Entwicklungsländer oder Frauen in Betracht ziehe. Die aus dieser Art von Ausgrenzung entstehenden Kosten seien hoch: Fast 70 Prozent der Kleinunternehmen aus Entwicklungsländern hätten keinen Zugang zu Krediten und Migranten verlören jedes Jahr 25 Millionen Dollar in Überweisungsgebühren.

Diese Herausforderungen will Facebook mit Calibra adressiert – einem neuen digitalen Wallet, mithilfe dessen Verbraucher Libra verschicken, sparen oder ausgeben können. Der Versand von Libra funktioniere über Calibra mit jedem Smartphone, sei so einfach wie der Versand einer Textnachricht und mit wenig bis gar keinen Kosten verbunden. Zukünftig sollen weitere Dienstleistungen für Nutzer und Unternehmen hinzukommen, zum Beispiel das Erstellen von Rechnungen einfach per Knopfdruck, das Bezahlen von Kaffee mit dem Einscannen eines Codes oder die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, ohne ein Ticket oder Bargeld mit sich tragen zu müssen.

Calibra soll laut Facebook mit starken Mechanismen, die Geld und Daten schützen, ausgestattet sein. Die gleichen Verifizierungs- und Anti-Betrugsmechanismen, die bei Banken und für Kreditkarten im Einsatz seien, griffen auch bei Calibra. Zusätzlich beobachteten automatisierte Systeme proaktiv Aktivitäten, um betrügerisches Verhalten zu erkennen und zu verhindern. Nutzer erhielten darüber hinaus auch eine Live-Chat Unterstützung, wenn sie beispielsweise ihr Telefon verlören oder ihr Passwort vergessen hätten. Sollte es dennoch dazu kommen, dass eine dritte Person Zugang zu einem Nutzer-Konto erhält und der Nutzer Libra verliert, biete Calibra eine Rückerstattung an.

Datenschutz soll ein wichtiges Thema für Calibra sein. Mit wenigen Ausnahmen teile Calibra ohne Zustimmung des Kunden keine Kontoinformationen oder Finanzdaten mit Facebook, Inc. oder anderen Drittparteien. Beispielsweise würden die Kontoinformationen und Finanzdaten von Calibra-Kunden nicht zur Verbesserung der Zielgruppenansprache bei der Produktfamilie von Facebook, Inc. verwendet. Die zuvor erwähnten Ausnahmen dienten dazu, Gesetze einzuhalten und um Nutzern grundlegende Funktionen zur Verfügung zu stellen. Calibra verwende die Daten von Facebook, Inc., um gesetzliche Bestimmungen einzuhalten, die Konten von Kunden zu schützen, Risiken zu minimieren und kriminelle Aktivitäten zu verhindern.

Calibra sei momentan noch in einer frühen Entwicklungsphase, bis zur Markteinführung werde sich Facebook auch weiterhin mit einer Vielzahl von externen Experten beraten und austauschen, um sicherzustellen, dass das Produkt sicher, privat und für jeden leicht zu nutzen sei.

www.fb.com

Bild: Facebook

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