Dessau soll ein Bauhaus-Museum bekommen

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Die Bauhaus-Stadt Dessau-Roßlau soll nach dem Willen der Landesregierung sachsen-Anhalt ein Bauhaus-Museum bekommen.

Das hat das Kabinett auf seiner Sitzung in Magdeburg beschlossen. „Für Sachsen-Anhalt und für Dessau-Roßlau ist die Entscheidung über das neue Ausstellungsgebäude im Stadtpark ein Signal des Aufbruchs auf dem Weg zum Bauhaus-Jubiläum 2019“, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh nach dem Kabinettsbeschluss. Damit seien nicht nur die Weichen für den Museumsbau gestellt. „Es ist auch klares Bekenntnis zur Bauhaustradition Dessau-Roßlaus und die Voraussetzung, um die herausragende Sammlung im Jubiläumsjahr ‚100 Jahre Bauhaus’ und darüber hinaus zeigen zu können“, so der Minister.
 
In den zurückliegenden 16 Monaten seien sowohl in der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Bauhausjubiläums 2019 als auch im Stiftungsrat der Stiftung Bauhaus auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie eine Vielzahl möglicher Standorte für das Ausstellungsgebäude des Bauhauses auf ihre Vor- und Nachteile und ihr Umsetzbarkeit hin untersucht und diskutiert worden.
 
Zuletzt befanden sich drei Standorte in der engeren Wahl. Nach Abwägung aller Faktoren habe der Standort „Stadtpark“ aus Sicht des Kabinetts und der Stadt Dessau-Roßlau die besten Realisierungsaussichten. An der Sitzung nahm in Vertretung des Oberbürgermeisters die Bürgermeisterin der Stadt Dessau-Roßlau, Sabrina Nußbeck, teil.

So handele es sich beim Standort „Stadtpark“ um ein städtisches Grundstück, bei dem weder bestehende Bausubstanz abgerissen noch das Grundstück erst erworben werden müsste. Inhaltlich spreche zudem die engere Verzahnung mit der Stadt eine Rolle. Durch den Neubau des Ausstellungsgebäudes im Stadtpark könnten die Besucher stärker in die Stadt eingebunden werden. So soll ein "Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt" entstehen.
 
Die Gesamtkosten für das Projekt sollen sich auf 25 Millionen Euro belaufen. Die Landesregierung wolle sich daran mit Finanzmitteln in Höhe von 12,5 Millionen Euro beteiligen. Die Finanzzusage erfolge unter der Bedingung, dass sich der Bund und ggf. Dritte an den Errichtungskosten in gleicher Höhe wie das Land beteiligten. Nach Fertigstellung des Gebäudes habe das Land eine Beteiligung an den Betriebskosten für den Neubau in Höhe von bis zu 300.000 Euro pro Jahr unter angemessener Beteiligung der Stadt Dessau-Roßlau in Aussicht gestellt. Das Land werde nunmehr mit dem Bund und der Stadt bezüglich der anteiligen Mitfinanzierungen verhandeln.

http://www.bauhaus-dessau.de/

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