DTV kritisiert Kürzung der GRW-Mittel im Bundeshaushalt 2026

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) kritisierte die Kürzungen im Bundeshaushalt 2026. Nach Angaben des Verbands sollen die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) um neun Millionen Euro auf 640 Millionen Euro sinken. Das Programm gelte als zentrale Förderquelle für touristische Infrastrukturprojekte.
DTV-Präsident Reinhard Meyer bezeichnete die Entscheidung als problematisch: „Die Kürzung der GRW ist ein Fehler. Hier wird an der falschen Stelle gespart. Bei der GRW zahlt sich jeder Förder-Euro in die touristische Infrastruktur mehrfach aus. Durch mehr Gäste auch in der Nebensaison und mehr Steuereinnahmen. Wenn aber unsere touristische Infrastruktur bröckelt, sinkt die Attraktivität unserer Orte für Einheimische und Gäste. Was wir jetzt benötigen, ist eine deutliche Erhöhung, keine weiteren Kürzungen.“
Positiv bewertete der Verband die geplanten 2,3 Milliarden Euro für den Kultursektor. „Dieser Rekordetat für Kunst und Kultur ist richtig und wichtig. Kulturelle Projekte und Einrichtungen wie Museen, Veranstaltungen, historische Gärten und Parks tragen entscheidend dazu bei, touristische Destinationen aufzuwerten und neue Besuchergruppen anzusprechen. Dies ist eine wichtige Investition in die Attraktivität des Reiselandes Deutschland“, so Meyer.
Bereits im Haushalt 2025 sei die GRW um rund 31 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr reduziert worden. Mit der aktuellen Kürzung summiere sich der Rückgang innerhalb von zwei Jahren auf insgesamt 40 Millionen Euro. Aus den GRW-Mitteln sollen insbesondere Projekte zur touristischen Infrastruktur wie Radwege, Promenaden, Serviceeinrichtungen und Betriebe des Gastgewerbes gefördert werden, die zur regionalen Wertschöpfung und Beschäftigung beitragen.
Mehr Informationen: Deutscher Tourismusverband: Wir machen den Tourismus stark. In Deutschland.
Bild: © DTV Deutscher Tourismusverband