Agiler werden: Innsbruck Tourismus schafft neue Innovationsabteilung

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Ansicht Innsbruck

 

Im Rahmen der Vollversammlung von Innsbruck Tourismus wurde die strategische Neuausrichtung des Unternehmens präsentiert - eine Reaktion auf Corona und neue Herausforderungen.

Im Rahmen der Vollversammlung von Innsbruck Tourismus wurde demnach der Geschäftsbericht des Jahres 2020, der erstmals in Form einer Website umgesetzt wurde, vorgestellt. Dank großer Flexibilität im Marketing, Innovation im Bereich der Produktentwicklung und unternehmerisch vorausschauender, vorsichtiger Planung sei der Verband in einer stabilen Situation – trotz Corona-bedingten Herausforderungen und der damit zusammenhängenden Krise des Städtetourismus weltweit.

Rückblick auf das Tourismusjahr 2020, Ausblick auf 2021

Die weltweite COVID-19-Pandemie sorgte für erhebliche Einschränkungen im Bereich Mobilität und in der Reisebranche. Auch Innsbruck Tourismus sei entsprechend betroffen, wobei die Sommermonate entgegen der Ergebnisse anderer Städte einen erfreulicheren Trend aufweisen. Vor allem die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste konnte 2020 in der gesamten Region auf 2,5 Tage gesteigert werden. Weiters konnten unter Einhaltung strengster Sicherheitsauflagen verschiedenste Sport- und Kulturveranstaltungen abgehalten werden.

„Wir freuen uns sehr, dass auch in diesem außergewöhnlichen Jahr und trotz aller Umstände einige Veranstaltungen wie Crankworx, die Festwochen der Alten Musik oder die Übertragung des ‚Jedermanns‘ von den Salzburger Festspielen in den Innsbrucker Dom möglich waren – und dass wir als Innsbruck Tourismus diesen mutigen Veranstaltern als verlässlicher Sponsor zur Seite stehen konnten“, betont Dr. Karl Gostner, Obmann Innsbruck Tourismus. Um auch 2021 als verlässlicher Partner für alle Stakeholder agieren zu können, wird Innsbruck Tourismus auf die in den letzten Jahren gebildeten Rücklagen zurückgreifen.

Innsbruck Tourismus organisiert sich neu

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie agil Unternehmen und Branchen agieren müssten, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Innovation laute daher die Devise, um Stagnation und Stillstand zu vermeiden. In diesem Zusammenhang setzt Innsbruck Tourismus auf einen neu geschaffenen Bereich Destinationsentwicklung und Innovation. Im Rahmen von Trendanalysen sollen dabei aktuelle Produkte, Themen und Zielgruppen evaluiert werden, um Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und zu nutzen.

Aufgrund der Corona-Krise seien der Kongress- und Städtetourismus auf der ganzen Welt eingebrochen. Gleichzeitig eröffnete sich auch die Chance, ganz neue Zielgruppen anzusprechen. „Die Reisebranche hat sich dieses Jahr komplett gewendet – dasselbe gilt für Reisebedürfnisse“, erklärt Karin Seiler, Geschäftsführerin Innsbruck Tourismus. „Viele Menschen, die in den Wintermonaten normalerweise in wärmere Länder gereist wären, können dies jetzt nicht. Diese potenziellen Gäste möchten wir mit unserem neuen Produkt ‚Relaxing‘ abholen, bei dem wir Wohlfühlangebote und sanfte Winter-Outdooraktivitäten mit Stadterlebnissen kombinieren und zeigen, dass die Region Innsbruck vielfältig aufgestellt ist – und mehr ist als Skifahren.“

Verteilung des Marketingbudgets, Fokus auf Social Media & Vermieter-Kommunikation

Aus unternehmerischer Vorsicht wurde entsprechend der Krise und unmittelbar nach dem ersten Lockdown im März das Gesamtbudget um 6 Millionen Euro gekürzt. Allerdings wurde parallel das Marketing-Budget, insbesondere im deutschsprachigen Raum, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. In Summe wurde in die Vermarktung knapp 7% mehr investiert als ursprünglich budgetiert. Es wurde im Marketing extrem flexibel, fast wöchentlich auf die Reisebeschränkungen reagiert. Im Social Media Bereich hat Innsbruck Tourismus enorme Zuwächse verzeichnet: Die Social Media Reichweiten wurden verdoppelt und die Wiedergabezeiten von Videos verdreifacht. Mit 250 Videos wurden in der Lockdown-Zeit im Frühjahr 8 Millionen Menschen erreicht.

Insbesondere die Kommunikation zu und der Serivce für Vermieter und Leistungsträger stand und stehe während der Corona-Krise extrem im Fokus. Die Realisierung des kostenlosen Contact Tracings in der Gastronomie, das Angebot eines Safe House sowie die Umsetzung von kostenlosen Test-Möglichkeiten, das im Oktober von 600 deutschen Gästen angenommen wurde, untermauert den Servicierungs-Schwerpunkt.

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Bild: Getty Images/Canva