Nach der Lutherdelle: Thüringen-Tourismus setzt aufs Bauhausjahr 2019

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Das Bauhaus als Besuchermagnet: „Der Thüringen-Tourismus geht mit großem Optimismus ins Jahr 2019“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee in Erfurt anlässlich der Vorstellung der geplanten Thüringen-Präsentation auf der ITB Berlin.

Dabei setzt das Land stark auf das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses – der weltweit einflussreichsten Kunst- und Gestaltungsschule, die 1919 im thüringischen Weimar gegründet wurde. „Ich bin überzeugt: Das Bauhausjahr wird für einen neuen Wachstumsschub im Thüringen-Tourismus sorgen.“ Schon jetzt hätten mehr als 70 Reiseveranstalter aus dem deutschsprachigen Raum entsprechende Bauhaus-Touren nach Thüringen in ihr Programm aufgenommen. „Das stimmt mich zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr wieder an das touristische Rekordergebnis des Reformationsjubiläums 2017 anknüpfen können.“

Am Thüringenstand auf der ITB in Berlin gibt es vom 6. bis zum 10. März fünf Themeninseln mit Infos und Angeboten zum regionalen Kultur-, Städte-, Natur- und Wellnesstourismus. Dabei spielen das Bauhausjubiläum sowie die Eröffnung des Neuen Bauhaus-Museums am 6. April in Weimar eine zentrale Rolle. Daneben wirbt Thüringen hier auch schon als „Musikland 2020“ für sich. Diesem Thema ist die fünfte Themeninsel am ITB-Stand gewidmet. Im Jahr 2020 feiert das Reiseland Thüringen seine Musikgeschichte und alle wichtigen Personen und Orte, die damit in Verbindung stehen. Auf der ITB sorgen sogenannte Soundduschen sowie eine virtuelle Bildergalerie der Thüringer Musiklandschaft für ein musikalisches und optisches Highlight. Zudem werde auch das Projekt „Bach in Thüringen entdecken“ mit am Musikland-Stand vertreten sein.

Insgesamt präsentiert sich das Reiseland auf 620 Quadratmetern mit insgesamt 19 Ausstellern. Organisiert wird der Thüringen-Auftritt in Halle 11.2., Stand 103, von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) und dem Thüringer Wirtschaftsministerium in Kooperation mit regionalen Tourismus-Partnern. Die ITB ist mit rund 10.000 Ausstellern aus 184 Ländern die Leitmesse der weltweiten Reisebranche und wird jedes Jahr von rund 169.000 Fach- und Privatinteressenten besucht.

Neben der Vorstellung der aktuellen ITB-Planungen zog der Wirtschaftsminister auch eine Bilanz des Tourismusjahres 2018. Mit insgesamt 3,84 Millionen Gästeankünften und 9,86 Millionen Übernachtungen blicke der Tourismus in Thüringen – trotz leichter Rückgänge – auf eine insgesamt stabile Entwicklung zurück, so der Minister weiter. 2017 hatte das Reformationsjubiläum mit 3,87 Millionen Ankünften und 9,93 Millionen Übernachtungen für einen neuen Rekord im Thüringen-Tourismus gesorgt.

„An diese Spitzenwerte konnten wir 2018 zwar nicht anknüpfen, aber wir haben das Niveau in etwa gehalten“, so Tiefensee. Dass dies nicht ganz einfach gewesen sei, zeigen nicht zuletzt die Gästeankünfte aus dem Ausland: Stiegen diese 2017 noch um rund zehn Prozent, gingen sie im Jahr 2018 wieder auf den Ausgangswert vor dem Reformationsjubiläum zurück und sorgten so für einen sichtbaren Einschnitt in der Gästestatistik. Im Vergleich zu 2016 jedoch – dem Jahr vor dem „Luthereffekt“ – kann der Thüringen-Tourismus 2018 dagegen Zuwächse verbuchen: ca. +2 Prozent bei den Ankünften und ca. +1 Prozent bei den Übernachtungen. Das macht ein Plus von 120.000 in der Übernachtungsstatistik.

„Der Tourismus in Thüringen hat großes Potential“, glaubt der Minister. „Mit der Umsetzung unserer Tourismusstrategie, mit der wir 2017 begonnen haben, geben wir zusätzliche Impulse, damit diese Potentiale künftig weiter ausschöpft werden können. Ich bin davon überzeugt, dass unser Ansatz richtig ist und sich langfristig auszahlt.“ Dabei werde man zwar weiter auch auf Jahresthemen und bestimmte kulturelle Höhepunkte setzen. „Aber vorrangig geht es um andere Faktoren, bei denen wir vorankommen müssen – insbesondere gute Qualität, attraktive Angebote und Investitionen in hochwertige Gastronomie und Hotellerie.“

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