Schwarzwälder Naturparke eröffnen Bauerngartenroute

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logobauerngartenrouteAuf dem Breiteckhof der Familie Riesle oberhalb Gütenbachs (Schwarzwald-Baar-Kreis) wurde die neue Bauerngartenroute in den beiden Schwarzwälder Naturparken eröffnet.

Die Initiative zur Route ging Anfang 2014 von dem Netzwerk „Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden e.V.“ aus, dem alle mitwirkenden Bauerngärtnerinnen angehörten. Der 2009 gegründete Verein, der sich auch als „Kräuter-Regio“ bezeichnet, dient als Plattform, um das Wissen über die heimischen Pflanzen und ihre Nutzung zusammenzutragen und allgemein zugänglich zu machen.

Bei der Eröffnung hob die Vereinsvorsitzende Walburga Schillinger – selbst  Betreiberin zweier Gärten – den hohen Stellenwert bäuerlicher und klösterlicher Gärten für die Tradition des Schwarzwalds hervor. „Wie Perlen in der Landschaft bereichern die Gärten unsere vielfältige Kulturregion“, sagte Schillinger. Dabei gebe es deutliche lokale und regionale Unterschiede in der Struktur und dem Erscheinungsbild der Anlagen, auf die im Rahmen der Route auch hingewiesen werde.

Zunächst seien sechzehn Bauerngärtnerinnen an dem touristischen Angebot beteiligt, die mit alter gärtnerischer und landwirtschaftlicher Kompetenz ihre liebevoll gepflegten und kultivierten Selbstversorgergärten der Öffentlichkeit zugänglich machten. Das Netzwerk ist sich sicher, im Laufe der Zeit weitere geeignete Gärten in die Route aufnehmen und bewerben zu können, denn das Projekt sei bewusst offen angelegt.

Besucher könnten in den Anlagen der Bauerngartenroute manch fast vergessene Blumenschönheit und Gemüserarität entdecken und auch ihr Wissen über Pflege und Nutzungsmöglichkeiten der Pflanzen erweitern. Im Allgemeinen richte sich das Angebot an angemeldete Besuchergruppen. Interessierte Gartenliebhaber seien aber herzlich eingeladen, die Gärten entlang der Route in den Sommermonaten an offenen Gartentagen auch ohne Anmeldung zu besichtigen.

Die Gärten verteilen sich über den gesamten Schwarzwald und werden in fünf Teilrouten aus jeweils zwei bis drei nahegelegenen Zielen zusammengefasst: Furtwangen, Kinzig- und Schiltachtal, Schonach, Schramberg und Schiltach sowie Kinzigtal. Einige Gärten ließen sich in landschaftlich schöner Lage erwandern oder seien auf einer Radtour zu erreichen.

Die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer war eigens zur Eröffnung der Bauerngartenroute von Freiburg nach Gütenbach gereist. „Der Schwarzwald ist eine der schönsten Regionen Deutschlands. Damit das so bleibt, benötigen wir attraktive Konzepte wie die Bauerngartenroute – diese Kleinodien sind ein echtes Kulturgut unserer Region mit einer langen Tradition“, sagte die Regierungspräsidentin. Das Land Baden-Württemberg unterstütze daher gerne Maßnahmen wie die Bauerngartenroute mit Zuschüssen aus der Naturpark-Förderung.

Auch Siegfried Scheffold, zweiter Vorsitzender des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, zeigte sich vom neuen Angebot begeistert, mit dem die Zusammenarbeit der beiden Schwarzwälder Naturparke stetig enger werde: „Beide Naturparke arbeiten seit Jahren eng zusammen, um mit ihren gemeinsamen Projekten in den Bereichen Regionalvermarktung und Tourismus den Schwarzwald voranzubringen. Dazu gehören auch rund vierzig Naturpark-Märkte oder fünfzig Höfe, die sich in diesem Jahr an der Aktion ‚Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof‘ beteiligen“, sagte der Bürgermeister der Stadt Hornberg. Mit der neuen Route werde die Kooperation der beiden Schwester-Naturparke im Schwarzwald nun um ein weiteres Vorzeigeprojekt ergänzt.

www.bauerngarten-route.de
www.naturparkschwarzwald.de

Tags: Bundesland: Baden-Württemberg
Destinationen: Mittelgebirge, Schwarzwald