Neue Konzepte und Zukunftschancen für Stuttgart

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

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Die baden-württembergische Landeshauptstadt kann das vergangene Jahr mit Spitzenzahlen im Tourismus abschließen: In Stuttgart selbst stiegen die Übernachtungszahlen um 7,6 Prozent auf 3,4 Millionen, in der Region um 6 Prozent auf 8 Millionen. Dennoch sieht Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Stuttgart-Marketing und Regio Stuttgart, keinen Grund in den Bemühungen nachzulassen.

Neben dem Geschäftstourismus (etwa 70 Prozent der Gäste) erlebe auch der Freizeittourismus einen Aufschwung. „Die Region Stuttgart entwickelt sich touristisch immer weiter und wird wettbewerbsfähiger“, sagte Armin Dellnitz, auf der CMT. Insbesondere profitiere man von einem allgemeinen Trend zu Städtereisen. Hier liege Stuttgart „im überdurchschnittlichen Bereich“. Gute Zahlen seien jedoch kein Grund, von einem Automatismus auszugehen, warnte Dellnitz.

„Der Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor, ein hartes Geschäft im Verdrängungswettbewerb, und die Kollegen schlafen nicht. Wir müssen den Rückenwind nutzen, den wir zurzeit von Politik und Wirtschaft bekommen, und uns nicht nur zum Tourismus bekennen, sondern ihn auch finanziell und personell umsetzen.“ Gerade bei der Unterstützung durch die Kommunen sehe er „noch viel Potenzial. Manche Touristeninformation ist nur halbtags besetzt, und am Wochenende gar nicht.“ Daneben müsse man auch ins Marketing investieren, etwa in gutes Bildmaterial. Insgesamt gelte, „nicht überall ein bisschen was zu tun, sondern sich gezielt zu profilieren. Es gehört viel Kreativität dazu, aus einem guten Angebot ein besonderes Angebot zu machen.“

Wichtig seien auch die Bündelung der Angebote und die Vernetzung der Anbieter, betonte Dellnitz. „Stuttgart und die Region sind eine Gesamtdestination. Wir müssen uns sortieren, damit wir nicht wie ein Gemischtwarenladen auftreten. Wegen eines einzigen guten Angebots kommt niemand mehrere Hundert Kilometer angereist. Für einen Amerikaner aber ist die Entfernung von Stuttgart in den Schwarzwald ein Witz.“ Beispiel für eine gelungene Angebotsbündelung auf lokaler Ebene sei die neue StuttCard, die — je nach Variante — bis zu 72 Stunden als Fahrausweis im ÖPNV gelte und freien Eintritt in fast alle Sehenswürdigkeiten und Museen biete.

Langfristige Zukunftschancen „mit bemerkenswerten Zuwachsraten“ sieht Dellnitz neben Tagesausflügen und Kongresstourismus vor allem im internationalen Tourismus: „Hier gibt es ein größeres Wachstumspotenzial als im Inlandstourismus, wo der Kuchen bereits gut verteilt ist. Zum Beispiel wird der schlesische Markt einen Sprung nach vorn machen.“

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