MTB-Tourismuskongress: Zurück zu den Wurzeln

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MTB Tourismuskongress

 

In über 40 Jahren Mountainbiken hat sich einiges getan, doch eines ist geblieben – das unverfälschte Gefühl von Freiheit. Als an der nordamerikanischen Westküste mit den Konventionen gebrochen wurde, eine Hand voll revolutionärer Zweirad-Enthusiasten in schillernden Lycra-Outfits und Skibrillen das Bike in die Mountains überführte wurde das erste Kapitel einer weltweiten Erfolgsgeschichte geschrieben. Der MTB-Tourismuskongress hat die Teilnehmer zurück zu den Wurzeln geführt und gleichzeitig den Ausblick gewagt.

„Mit dem digitalen Format haben wir die Chance ergriffen und den Kongress internationalisiert. Wir konnten Best Practice-Beispiele von den USA über Norwegen bis nach Australien integrieren. Diese Projekte konnten anschaulich darstellen, welche positiven Auswirkungen Mountainbike-Projekte auf Regional- und Gesellschaftsentwicklung haben können“, so Tilman Sobek, Mitglied des Vorstands des Mountainbike Tourismusforum Deutschland.

Die drei Tage Mountainbike Tourismuskongress standen unter dem Motto „ROOTS“ eine Reise um die Mountainbike Welt. Im Panel MTB-Strategien sprach Tilman Sobek mit Luzi Bürkli von Graubünden Ferien, Lisa Ribarich, Niederösterreich Werbung, Graeme McLean, Developing Mountain Biking in Scotland und Jeff Norman, Squamish Cycling Federation, zu ihrer Herangehensweise an übergeordnete und umfassende Mountainbike-Strategien, die nicht nur touristisch wirken, sondern vor allem für eine lokale Bevölkerung Wirksamkeit entfalten.

Gary Vernon und Glen Jacobs zeigten, wie sich gerade ländliche Räume durch Mountainbike-Infrastrukturen wiederbeleben lassen. Hier zahlt einerseits der Tourismus auf eine wirtschaftlich positive Regionalentwicklung ein, vor allem aber fungieren diese Infrastrukturen als bedeutender Standortfaktor.

Zusätzlich zur Internationalisierung konnten im Rahmen des Kongresses auch Länderpanels durchgeführt werden. Die vier großen bayerischen DMOs luden zum Bayern-Panel mit DIMB, DAV und MTF ein. Über 200 Teilnehmer informierten sich hier zum Mountainbiken in Bayern, zu den Herausforderungen durch die neuen Verwaltungsvorschriften zum Betretungsrecht und zu positiven Entwicklungen in den Regionen.

„Das MTB-Bayern Panel ist ein erster Schritt zu einer gemeinschaftlichen Entwicklungsarbeit im Mountainbike-Segment. Darauf aufbauend hoffen die DMOs und Verbände das Image der Freizeiterholung positiv zu beeinflussen und starke Impulse zur Lebens- und Erlebnisraumentwicklung setzen zu können“, so Norman Bielig, Mountainbike Tourismusforum Deutschland, der das Panel moderierte und aktuelle Zahlen zum Mountainbiken in Bayern präsentierte.

Einig waren sich alle Speaker, dass Mountainbiken in der Zukunft noch zugänglicher und wirkungsvoller werden wird. Sei es durch einsteigerfreundlichere Räder, niedrigschwelligere Infrastruktur oder mehr Service. Neue Bevölkerungsgruppen können mit allen positiven Effekten des Bikens mobilisiert werden, wenn Freude, Sicherheit, Naturerlebnis und Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen.

Bewusst wurde deshalb am Dienstag- und Mittwoch-Abend der Fachkongress geöffnet und die Bike-Community in das Programm integriert. Unter anderen begeisterte die Bike-Legende Hans Rey mit ihren Ausführungen zur Geschichte des Mountainbikens. Bike-Profi Jasper Jauch sowie Journalistin Katharina Kestler führten durch ein kurzweiliges Youtube-Live zu Bike-Infrastrukturen, Herausforderungen und Entwicklungen.

„Wir wollten auch in der digitalen Welt einen frischen, berührenden Kongress ermöglichen. Mit einer eigens entwickelten Kongressplattform, großartigen Speakern und engagierten Teilnehmer:innen ist dies in den letzten drei Tagen bestens gut gelungen“ fasst Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike Tourismusforums Deutschland, den Anspruch und das Ergebnis des sechsten deutschen Mountainbike Kongresses zusammen.

www.mountainbike-tourismusforum.de

Bild: Pressebild