Alpenverein: 10 Empfehlungen zum Mountainbiken

am . Veröffentlicht in Natur- und Aktivtourismus

MTB alpenverein


Um die Risiken der Sportart zu reduzieren und Konflikte zu vermeiden, hat der Alpenverein 10 Empfehlungen für sicheres und faires Mountainbiken erarbeitet.

Laut einer aktuellen Studie besitzte bereits jeder dritte Österreicher ein Mountainbike [Radverkehr in Zahlen - Daten, Fakten und Stimmungen, BMVIT, 1. Auflage, 2010]. "Da die Zahl der Bergradler stetig steigt, kommt es in alpinen Regionen immer wieder zu Konflikten mit Wanderern oder Grundeigentümern", erklärt Michael Larcher, Leiter des Bergsportreferats im Alpenverein. Die 10 Empfehlungen zum Mountainbiken sollen mögliche Spannungsfelder aufzeigen und zu einem fairen und umweltverträglichen Miteinander beitragen.

Biker halten Einzug im Alpenverein

"Der Trendsport Mountainbiken ist längst den Kinderschuhen entwachsen und hat sich als eine der beliebtesten Sportart innerhalb des Alpenvereins etabliert", bestätigt Larcher. Neben regelmäßigen Radtouren in den Sektionen stünden auch maßgeschneiderte Ausbildungsangebote wie der "Übungsleiter Mountainbike" auf dem Programm.

10 Empfehlungen des Alpenvereins

Als Gesundheits- und Natursport biete Mountainbiken große Chancen für Fitness, Erlebnis und Wohlbefinden. Die folgenden Empfehlungen sollen dazu dienen, bestehenden Risiken wirkungsvoll zu begegnen und Konflikte zu vermeiden. Sie richten sich an die Mountainbiker, sind jedoch auch für Touristiker eine Leitlinie.

  1. Nur gesund aufs Rad
    Mountainbiken ist Ausdauersport. Die wertvollen Bewegungs- und Belastungsreize für Herz und Kreislauf setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Umfang deiner Touren sehr langsam.
  2. Sorgfältig planen
    Fachmagazine, Führerliteratur, Karten und Internet sind wertvolle Hilfsmittel bei der Wahl einer Biketour, die deiner Fitness und deinem fahrtechnischen Können entspricht. Besondere Beachtung verdient der Wetterbericht, da Regen, Kälte oder auch Hitze das Risiko erhöhen.
  3. Check dein Bike
    Kontrolliere regelmäßig und vor Fahrantritt Bremsen, Luftdruck, den festen Sitz der Räder, Federung und Schaltung deines Bikes. Den technisch einwandfreien Zustand sichert die jährliche Wartung durch Experten.
  4. Immer mit Helm
    Bergauf und bergab, immer mit Helm! Im Falle eines Sturzes oder einer Kollision schützt ein Helm vor Kopfverletzungen oder rettet gar dein Leben! Verletzungen der Wirbelsäule können Rückenprotektoren verhindern, die in modernen Bike-Rucksäcken integriert sind.
  5. Auf vollständige Ausrüstung achten
    Wärmende Kleidung, Regen- und Windschutz, Reparaturset und Erste-Hilfe-Paket gehören in den Rucksack, ebenso Handy, Licht und ausreichend (alkoholfreie!) Flüssigkeit und Proviant. Handschuhe und Brille schützen deine Hände und Augen.
  6. Tempo kontrollieren
    Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an! Da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist, fahre aufmerksam, bremsbereit und auf Sicht.
  7. Fußgänger haben Vorrang
    Nimm Rücksicht auf Fußgänger, indem du dein Kommen durch Klingeln oder freundliche Worte ankündigst und das Tempo beim Vorbeifahren auf Schrittgeschwindigkeit drosselst. Bevorzuge kleine Bike-Gruppen und meide von Wanderern stark frequentierte Wege.
  8. Bremsen mit Gefühl
    Bodenerosion und Wegeschäden verhinderst du durch behutsames Bremsen - so, dass die Räder nicht blockieren. Fahrtechnik und wegschonende Bremstechnik vermitteln Experten in Mountainbike-Kursen.
  9. Ein Herz für Tiere
    Die Dämmerungsphase ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme. Fahre daher bei Tageslicht, um Störungen zu vermeiden. Nähere dich dem Weidevieh im Schritttempo und schließe Viehgatter nach der Durchfahrt.
  10. Nur geeignete Wege befahren
    Um Konflikte mit Grundeigentümern und anderen Natur-Nutzern zu vermeiden, benütze - wenn möglich - nur freigegebene Straßen und Wege.

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