“Halden-Hügel-Hopping“: Bergwandererlebnisse im Ruhrgebiet

Ein neuer Wanderweg im nördlichen Ruhrgebiet soll die einzigartigen Bergehalden (die "Halden"), natürlichen Berge (die "Hügel") u.a. Hochpunkte des Ruhrgebiets erschließen. Getragen wird das Projekt vom Kreis Recklinghausen sowie den Städten Bottrop und Gelsenkirchen. Mit einem Logo-Wettbewerb startet jetzt die Umsetzung.

Rund 20 "Halden" stehen im Projektraum und erreichen wie die "Hügel" Höhen bis 110 m über Grund (gut 150 m üNN). Die Halden seien als Plateau-, Tafel-, Spiralberg, Vulkan, Spitzkegel oder individuell erschaffene Landschaftsbauwerke inzwischen meist "grüne Berge". Auf ihnen finden naturinteressierte eine sehr spezifische Fauna und Flora. Eine Vielzahl der Halden sind für den Kunstfan mit Gipfel-Kunst wie Bramme, Obelisk, Tetraeder oder mit Anschauungstechnik wie Himmelsobservatorium und Sonnenuhr ausgestattet. Eine besondere Form der Natur finde sich ebenso in Tälern auf Altindustriearealen und an Flüssen und Kanälen (Bsp. Emscher-Insel).

Ein Dutzend Halden im Projektraum seien bereits öffentlich zugänglich. Die neue Route soll einen Perspektivwechsel und neue Motive ermöglichen: Statt Halden solitär als Landmarke anzusehen, würden mehrere direkt nacheinander erwandert - i.w.S. ein "hopping" - und sie würden zu Hochpunkten mit immer anderer Rundumsicht auf kontrastreiche Landschaften.

Wander-Stadt-Landschaft

Die Route habe ein Höhenprofil für moderates Bergwandern. Auf dem Routennetz - im Entwurf 235 km - seien Mehrtagesstrecken und dank Segmentierung Halbtages- und Tagesrunden wanderbar. Die Routeneinrichtung beinhalte die lückenlose Beschilderung. Route und Themen würden klassisch/analog und modern/digital zugänglich gemacht.

Eine umfassende Wanderinfrastruktur mit rd. 600 km markierten Wanderwegen und Wanderparkplätzen sei in der Region bereits vorhanden, erschließe bisher aber v.a. das klassische Wandern in Natur-Landschaft. Die Stadt-Landschaft und ihre einzigartigen Hochpunkte wie Bergehalden seien bisher nur solitär erschlossen. Dieser facettenreiche Raum habe aber das Potential, wandernd neue Perspektiven auf Raum, Natur, Industriekultur und Strukturwandel zu eröffnen, indem Vorhandenes zielgruppengerecht und touristisch akzentuiert, gebündelt und angeboten werde.

Themenkombination

Die neue Route und die neuen Produkte sollen sich auf einen Wandermarkt ausrichten, der sich zunehmend ausdifferenziert, modernisiert, neue Wanderformen sowie neue Themen nachfragt. Als Leitthemen sollen Bergbau, Strukturwandel und Industriekultur erlebbar gemacht und Subthemen integriert (z.B. Industrienatur, Emscher-Insel, Nordsternpark) werden. Sie seien einzigartig, unverwechselbar und standortgebunden.

Das Projekt verknüpfe zugleich die landesweiten Tourismusthemen "Aktiv" und "Kultur". Das Projekt setze dafür auf eine thematische Qualitätswanderroute, die bestehende Naturwanderangebote sinnvoll ergänze.

Neues Bergwandererlebnis

Durch Realisierung und Profilierung der Route soll bei potentiellen Gästen das nördliche Ruhrgebiet stärker mit dem Thema Wandern assoziiert, Interesse geweckt sowie Tages- oder Kurzreisen ausgelöst werden. Damit soll die Stärkung des touristischen Profils und Images der Region einhergehen. Touristische Angebote sollen schließlich auf Basis der Route neu entwickelt und vermarktet werden. Die Profilierung der Route über buchbare Angebote, Markenbildung und ein integratives Marketingkonzept sind wesentliche Projektinhalte. Zielgruppe seien "Aktive Best Ager".

Logo für Halden-Hügel-Hopping gesucht

Für das Projekt „Halden-Hügel-Hopping – wird derzeit ein graphisch gestaltetes Logo gesucht. Es soll geeignet sein, spontan die richtigen thematischen Assoziationen zu Halden, Hügel, Wandern und Industriekultur auszulösen sowie einen räumlichen Bezug zum Erlebnisraum, der Stadt-Landschaft des nördlichen Ruhrgebiets, herzustellen.

Teilnehmen könnten Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren, Studierende und andere Kreative mit Ausbildungsort oder Wohnsitz im Projektraum (Kreis Recklinghausen sowie den Städten Bottrop und Gelsenkirchen). Einzelpersonen oder Teams können an dem Wettbewerb teilnehmen. Für die drei Erstplatzierten gebe es Geldpreise. Die Entwürfe können beim Projektbüro in der Kreisverwaltung des Kreises Recklinghausen eingereicht werden und müssen bis zum 15.09.2013 eingegangen sein. Die Jury setzt sich aus Projektmitarbeitern, Kreativen und Künstlern aus der Region zusammen.

http://www.halden-huegel-hopping.de/

Bild: http://pixabay.com/de/tetraeda-bottrob-ruhrgebiet-115786/