Schweizer Tourismus-Verband beschließt Schneesportoffensive

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chairlift-4765 640Schneesport ist für die Schweizer Wintersportdestinationen von vitalem Interesse. Immer weniger Jugendliche fahren jedoch Ski, Snowboard oder Langlauf. Das soll sich wieder ändern.

Während die Branche bereits verschiedene Programme lanciert habe, werde nun auch die politische Ebene aktiv. Nationalrat Dominique de Buman, Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands und von Seilbahnen Schweiz, verlangt in einer Motion, dass der Bund die Förderung von Schneesport für Jugendliche verstärkt und koordiniert.

Viele Hotels, Restaurants und Bergbahnbetriebe investierten laufend in Qualität, Komfort, Schneesicherheit und zeitgemäße Angebote. Trotzdem bewege sich der Wintertourismus in der Schweiz im Krebsgang. Sowohl die Logiernächte als auch die Ersteintritte in den Skigebieten seien in den letzten Jahren tendenziell rückläufig. Einerseits schlage der hohe Frankenkurs voll durch. Andererseits habe sich das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung verändert: Es führen tendenziell weniger Menschen Ski und Snowboard. In den letzten zehn Jahren habe sich insbesondere der Anteil der 15- bis 29-Jährigen, die Ski oder Snowboard fahren, deutlich verringert.

Die Tourismusbranche und die Sportverbände unternähmen grosse Anstrengungen, um Jugendliche für den Schneesport zu begeistern. Etwa mit der Schneesportlager-Kampagne von Seilbahnen Schweiz (www.snow-teen-camp.ch), mit den Schneespasstagen für Schulen, dem Jugendskilager Lenk oder auch dem FIS World Snow Day.

Schneesportoffensive und Motion

Es brauche jedoch mehr als Einzelinitiativen. Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) hat deshalb dieses Frühjahr auf Initiative von Seilbahnen Schweiz (SBS) eine Schneesportoffensive beschlossen. Diese soll breit für die Problematik sensibilisieren und will auch die Politik einbeziehen. STV- und SBS-Präsident Dominique de Buman habe in diesem Zusammenhang in der vergangenen Sommersession im Nationalrat eine Motion eingereicht. Darin werde der Bund aufgefordert, Rahmenbedingungen für erleichterten Zugang zum Schneesport zu schaffen und dabei eine Koordinations-Funktion zu übernehmen. Ziel der Motion: Der Anteil der Bevölkerung, der Schneesport betreibe, soll längerfristig wieder gesteigert werden.

Denkbar seien für Dominique de Buman unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Der Bund benennt eine Stelle, die über die Bundesämter hinaus die Massnahmen der Behörden (Bund und Kantone) koordiniert und umsetzt.
  • Eine Ferienwoche im Februar/März als Sportwoche erklären.
  • Obligatorium oder Anreiz für Schneesportwoche in der Schule während 5.–9. Klasse
  • Verstärkte Förderung von Wintersportlagern oder Schneespasstagen (z.B. höhere finanzielle Unterstützung)
  • Schaffung von mindestens drei Bundessportzentren für Wintersport

http://www.swisstourfed.ch/

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Tags: Land: Schweiz
Destinationen: Alpen