Jugendorganisation gegründet: Junger ADFC setzt Impulse für zukunftsfähige Verkehrspolitik

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Der Bundesjugendvorstand des Jungen ADFC: Sebastian Vogel, Lilia Vogt, Lena Adam, Norman Kleist, Elija König (v.l.n.r.) (nicht im Bild: Lena Becker)

 

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat als erster Fahrradverband Deutschlands eine eigene Jugendorganisation ins Leben gerufen. Auf der Bundesjugendversammlung in Frankfurt wählten junge Mitglieder den ersten Bundesjugendvorstand des neu gegründeten „Jungen ADFC“. Dieser vertritt künftig die rund 30.000 Mitglieder im Alter von 10 bis 26 Jahren.

Junge Stimmen für mehr Mitsprache in der Verkehrspolitik

An der Spitze des sechsköpfigen Bundesjugendvorstands stehen Lilia Vogt (20), Grundschullehramtsstudentin aus Erfurt, und Sebastian Vogel (23), Student der European Governance aus Axstedt (Niedersachsen). Zu ihren Stellvertreter:innen gehören Lena Adam (20), Bundesfreiwilligendienstleistende beim ADFC Hamburg, Lena Becker (23), Urbanistikstudentin in Weimar, Norman Kleist (25), Student der Politischen Kommunikation in Düsseldorf, und Elija König (22), Chemiestudent aus Malsch bei Karlsruhe.

Bundesjugendsprecherin Lilia Vogt: „Junge Menschen werden in der Verkehrspolitik bisher kaum gehört. Dabei betrifft das, was auf den Straßen im Land passiert, uns alle – und die Auswirkungen der Klimakrise besonders uns junge Menschen. Es ist höchste Zeit, dass wir uns einmischen und uns für eine kluge und zukunftsfähige Verkehrspolitik stark machen, die den Klimaschutz nicht verhindert, sondern vorantreibt. Wir wollen möglichst viele junge Menschen dafür begeistern, nicht nur selbst in die Pedale zu treten, sondern sich auch politisch und aktiv einzubringen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir etwas bewirken und Dinge verändern. Wir wollen nicht mehr darauf warten, dass es andere tun.“

Bundesjugendsprecher Sebastian Vogel ergänzte: „Eine gute Verkehrspolitik bedeutet auch, dass man sein Verkehrsmittel wählen kann. Da ist gerade auf dem Land noch viel Luft nach oben. Viele junge Menschen wollen zwar Rad fahren, aber es gibt keine sicheren Radwege. Umso wichtiger ist es, dass wir als Verband dort sichtbar sind, Strukturen aufbauen und junge Leute überzeugen können, sich uns anzuschließen und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzusetzen. Gerade dort, wo Bus und Bahn nur selten fahren, sind junge Menschen auf das Rad angewiesen. Wir wollen junge Menschen motivieren, selbst ins Handeln zu kommen und aktiv die Situation im Land zu verbessern.“

Themenvielfalt und Vernetzung im Fokus

Bereits kurz nach der Gründung habe die verkehrspolitische Arbeit gestartet. Beim Netzwerktreffen am 6. Mai werden die Mitglieder Arbeitsgemeinschaften bilden zu Themen wie feministischer Verkehrspolitik, Bikesharing, Schulwegeplanung, Diversität, Jugendarbeit und Kreislaufwirtschaft. Fachliche Resonanz bleibe nicht aus: Der Junge ADFC ist beim Nationalen Radverkehrskongress am 3. Juni mit einem Beitrag auf dem Jugendpodium vertreten. Lena Becker möchte zudem für den Vorstand am „Strategieforum Radverkehr & Jugend“ teilnehmen.

Austausch in den Regionen

In mehreren Bundesländern bestehen bereits regionale Gruppen des Jungen ADFC. Weitere Initiativen sollen folgen. Gelegenheit zum Austausch bieten unter anderem diese Termine:

  • 4. Mai in Düsseldorf: Junger ADFC spricht auf der Sternfahrt NRW
  • 6. Mai in Berlin: Onboarding Junger ADFC Berlin
  • 6. Mai in Heidelberg: Treffen des Jungen ADFC Rhein-Neckar
  • 8. Mai in Nürnberg: Studitour Junger ADFC
  • 10. Mai in Potsdam: Gründungstreffen Junger ADFC Brandenburg

 

Weitere Informationen: https://www.adfc.de/

Bild: © Mazin Alwan / ADFC, Der Bundesjugendvorstand des Jungen ADFC: Sebastian Vogel, Lilia Vogt, Lena Adam, Norman Kleist, Elija König (v.l.n.r.) (nicht im Bild: Lena Becker)