Deutschland bleibt die führende europäische Kongressdestination

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Im Ranking der International Congress & Convention Association (ICCA), die internationale Verbandskongresse erfasst, belegt Deutschland bereits zum neunten Mal in Folge Platz Eins in Europa.

Auch im weltweiten Vergleich verteidige Deutschland seine Position und stehe weiterhin an zweiter Stelle nach den USA. Für die ICCA-Statistik zählten Experten in Deutschland 649 internationale Verbandskongresse, 72 mehr als im Vorjahr. Der Abstand zum Spitzenreiter USA mit 833 Kongressen habe sich somit verringert, während Deutschland seine hervorragende Position gegenüber dem drittplatzierten Spanien mit 550 Kongressen ausgebaut habe.

Berlin habe als Destination für internationale Verbandskongresse im Jahr 2012 Boden gut gemacht: Die Hauptstadt habe sich im weltweiten Städtevergleich des ICCA-Rankings vom vierten Platz im Vorjahr auf den dritten Platz hoch gearbeitet. 172 internationale Verbandskongresse fanden hier im Jahr 2012 statt, 25 mehr als im Vorjahr. Berlin liege damit jetzt vor Madrid mit 164 und Barcelona mit 154 Veranstaltungen. Spitzenreiter sei erneut Wien mit 195 Veranstaltungen, gefolgt von Paris mit 181 Kongressen. Insgesamt sei Deutschland im ICCA-Städteranking überproportional stark vertreten: Neben Berlin könnten sich unter anderem auch München, Hamburg, Frankfurt am Main, Dresden, Köln, Bonn und Leipzig im internationalen Wettbewerb um die Ausrichtung von Kongressen gut positionieren.

Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., nennt die Gründe für den anhaltenden Erfolg des Tagungs- und Kongressstandortes Deutschland: „Mehrere Faktoren kommen hier zum Tragen: Eine herausragende Infrastruktur mit sehr guter Verkehrsanbindung und einer großen Auswahl an Veranstaltungsstätten, ein außerordentlich konkurrenzfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis sowie Kompetenz in wichtigen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen. Die deutschen Städte und Regionen bieten hiermit ein ideales Umfeld für internationale Kongresse.“ Das GCB stellt die Kompetenzen Deutschlands in Wirtschaft und Wissenschaft in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten: Mit dieser Strategie soll zum einen das Profil der Anbieter auf dem deutschen Tagungsmarkt geschärft werden, zum anderen würden die Veranstaltungsplaner darin unterstützt, die thematisch passende Destination zu finden.

Zu den für die Tagungs- und Kongressbranche wichtigen Kompetenzfeldern in Deutschland zähle die Medizin- und Gesundheitsbranche – in diesem Bereich fanden im Jahr 2012 so bedeutende Veranstaltungen wie der „Congress of the European Society of Cardiology – ESC“ mit mehr als 27.300 Teilnehmern in München, das „Annual Meeting of the European Association for the Study of Diabetes – EASD“ in Berlin mit über 18.100 Gästen sowie – ebenfalls in der Hauptstadt – der „EULAR Annual European Congress of Rheumatology“ mit 14.740 Teilnehmern statt.

Ein Beispiel für eine hochkarätige Großveranstaltung im Bereich Energie und Umwelt sei der Kongress POWER-GEN Europe & RENEWABLE ENERGY WORLD Europe in Köln, zu dem 13.000 Menschen zusammen kamen.

Interne Auswertungen des GCB lieferten Informationen über die wichtigsten Auslandsmärkte für die Tagungs- und Kongressdestination Deutschland: Analysiert wurden die Heimatländer der Verbände, die 2012 in Deutschland ihre Kongresse ausgerichtet haben. Großbritannien stehe hier an führender Stelle, gefolgt von den USA, Belgien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden.

Die Analysen des GCB gäben zudem Aufschluss daüber, dass sich Veranstaltungen im Bereich Nachhaltigkeit demnach im Jahr 2012 gegenüber 2011 fast verdoppelt hätten. „Diese Entwicklung zeigt, dass Deutschland sich als wichtiger Standort für nachhaltige Veranstaltungen etabliert hat und mit dieser Kompetenz im internationalen Wettbewerb klar punkten kann“, so GCB-Geschäftsführer Matthias Schultze.

Die jährliche ICCA-Statistik „International Association Meetings Market“ wertet die Trends im internationalen Meetingmarkt aus. Die ICCA untersucht dafür Verbandskongresse mit mindestens 50 Teilnehmern, die regelmäßig stattfinden und zwischen mindestens drei Ländern rotieren. Der 1963 gegründete Weltverband der Veranstaltungsbranche mit Sitz in Amsterdam sammelt seit 1972 Informationen über Veranstaltungen von Verbänden weltweit.

www.gcb.de  
www.iccaworld.com