Hotelkonjunkturbarometer: Moderates Wachstum

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

Im deutschen Beherbergungsgewerbe übernachteten in den ersten fünf Monaten des Jahres 2013 so viele Gäste wie nie zuvor: Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Hotels garnis, Gasthöfen und Pensionen nahm im Vorjahresvergleich um 1,1% auf 91,4 Mio. zu.

Mit einem Plus von 4,2% stieg die Anzahl der Übernachtungen ausländischer Gäste in der Hotellerie erneut deutlich stärker als die inländischer Gäste (+0,2%). Die Umsätze des Beherbergungsgewerbes hielten mit den gestiegenen Übernachtungszahlen jedoch nicht Schritt, so dass hier inflationsbereinigt ein Rückgang um 2,2% verzeichnet wurde.

Positive Zahlen für die deutsche Hotellerie meldet auch die Bundesagentur für Arbeit: Von Dezember 2011 bis Dezember 2012 entstanden 7.257 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, was einem Anstieg von 2,8% entspricht (Gesamtwirtschaft +1,2%). Im Zeitraum Dezember 2009 bis Dezember 2012 nahm die Zahl zusätzlich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Beherbergungsgewerbe gar um 22.108 zu – ein Plus von 9,0%. In der Gesamtwirtschaft betrug der Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im gleichen Zeitraum 6,0%.

„Die deutsche Hotellerie hat die Senkung der Mehrwertsteuer erfolgreich genutzt. Das erneut deutliche Plus an Übernachtungen ausländischer Gäste belegt unsere international verbesserte Wettbewerbsposition und die Attraktivität unseres Preis-Leistungs-Verhältnisses“, glaubt Fritz G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes Deutschland (IHA).

Auch bei den hotelspezifischen Kennziffern konnten insgesamt Zuwächse erreicht werden. Die Hotellerie in Deutschland erziele in den ersten sechs Monaten gemäß der Benchmarkzahlen von STR Global eine durchschnittliche Zimmerauslastung von 64,2 Prozent (+0,8 Prozent) und steigerte ihren RevPAR um 1,2 Prozent auf 61 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis blieb mit 95 € nahezu konstant (+0,4 Prozent).

Besonders die Hotellerie in deutschen Großstädten konnte im ersten Halbjahr ihre Zimmerauslastung um 1,7% auf 68,1% verbessern und die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise um 0,9% erhöhen, während die Auslastung der Hotellerie in mittleren und kleineren Städten um 2,1% bzw. 0,5% zurückging. Auch die durchschnittlichen Zimmerpreise sanken in mittleren Städten um 0,7%, in kleineren Städten um 1,6%.

Das IHA-Konjunkturbarometer basiert auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Übernachtungen und Umsatz), der Bundesagentur für Arbeit (Beschäftigte) und dem Hotelbenchmark von STR Global (Zimmerauslastung, Zimmerpreis, RevPAR). An letzterem nehmen größere Hotels höherer Kategorien in Städtedestinationen überproportional häufig teil, so dass diese Ergebnisse nicht als repräsentativ für den deutschen Beherbergungsmarkt in seiner gesamten Bandbreite gelten können.

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