Qualitätsoffensive: Bayerischer Heilbäder-Verband will Urlaubsangebot für Allergiker erweitern

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Urlaub in fast pollenfreier Bergluft, Schlafen in allergikerfreundlichen Betten, der Genuss von laktosefreiem Eis oder glutenfreien Speisen – in Bayern gibt es bereits einige Urlaubsorte, die sich auf die Bedürfnisse von Allergikern eingestellt haben. Um dieses Urlaubsangebot und die Lebensqualität für Allergiker im Urlaub weiter zu steigern, unterstützt der Bayerische Heilbäder-Verband die Kurorte und Heilbäder in Bayern nun bei der Zertifizierung zur „allergikerfreundlichen Kommune“ durch die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF).

„Wir wollen die Urlaubsmöglichkeiten für Allergiker und ihre Mitreisenden verbessern, ihnen mehr Service bieten und möglichst beschwerdefreie Ferien ermöglichen“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbandes e.V. Klaus Holetschek. Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Dimensionen dieses Projektes. „Ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Allergien“, so der Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Torsten Zuberbier. „28 Millionen Menschen sind eine wichtige Verbrauchergruppe, auch im Urlaub.“ Die häufigste allergische Erkrankung ist nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts der allergische Schnupfen, gefolgt von Asthma, Neurodermitis und Kontaktallergien. Unter den Kindern und Jugendlichen sei bereits jeder Vierte betroffen.

Der Bayerische Heilbäder-Verband e.V. führt demnach im Vorfeld alle die Zertifizierung vorbereitenden Maßnahmen durch. Für die Teilnahme an dem Auszeichnungsprozess gebe es einige Voraussetzungen. So müsse die Gemeinde die allergikerfreundliche Ausrichtung befürworten und eine allergikerfreundliche Infrastruktur schaffen. Hieran müssten sich Hotels, Restaurants, Cafés, eine Bäckerei und ein Lebensmittelgeschäft beteiligen. „Entlang der gesamten touristischen Servicekette soll ein nach medizinischen Kriterien geprüftes und zertifiziertes Angebot entstehen“, so Holetschek.

Der Bayerische Heilbäder-Verband e.V. will seinen Mitgliedern dazu eine umfangreiche Unterstützung bieten. Er führt Informationsveranstaltungen durch, berät und schult Kur- und Tourismusverwaltungen und Betriebe, unterstützt sie in der Öffentlichkeitsarbeit und organisiert die Zertifizierung durch die Stiftung ECARF.

Das ECARF-Qualitätssiegel wird grundsätzlich verliehen, wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung das Leben von Allergikern nachweislich verbessert. In der allergikerfreundlichen Kommune werde jeder teilnehmende Betrieb und auch die Kommune
als Ganze mit einem Siegel ausgezeichnet. „Die Vorteile einer Zertifizierung liegen auf der Hand“, so Holetschek. „Wir haben einen klar definierten Standard der Allergikerfreundlichkeit, qualifiziertes Personal und eine nachhaltige Ausrichtung auf eine
dauerhaft große Zielgruppe.“

http://www.bayerischer-heilbaeder-verband.de/allergikerfreundlichekommune

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