ADAC will zum digitalen Mobilitätshelfer werden

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Unter dem Motto "Mobilität gestalten." hat die ADAC-Hauptversammlung in Nürnberg zentrale Zukunftsfragen der persönlichen Mobilität diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei die angestrebte Entwicklung der Mitgliederorganisation ADAC vom Pannenhelfer zum digitalen Mobilitätshelfer.

ADAC-Präsident Dr. August Markl betonte in seiner Grundsatzrede gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, die eine digitale Anpassung des ADAC-Leistungsangebots erforderlich mache: "Die Herausforderungen der Zukunft sind diejenigen einer individuellen, intelligenten und vernetzten Mobilität. Sie bieten für den ADAC große Zukunftschancen, die wir entschlossen angehen und umsetzen werden."

Ziel sei es, so Markl weiter, den ADAC "zur zentralen Mobilitätsplattform und damit zum ersten Ansprechpartner in allen Fragen der persönlichen Mobilität" zu machen. Das künftige Leistungsangebot des ADAC soll daher künftig alle relevanten Mobilitätsfelder und Verkehrsträger abdecken, wobei das Auto insbesondere in ländlichen Regionen weiterhin Mobilitätsgarant Nummer Eins und damit wichtiger Teil einer vernetzten Mobilitätskette bleibe. Auch in der Touristik will der ADAC nach eigenen Angaben über digitale Angebote und Plattformen einen neuen, nutzerorientierteren Weg einschlagen.

In diesem Zusammenhang kündigte der ADAC-Präsident ein ambitioniertes Zukunftsprogramm an, mit dem sich der ADAC e.V. künftig wirtschaftlicher und effizienter aufstellen will. "Wir müssen das Haus ADAC jetzt wetterfest machen. Deshalb starten wir ein Programm, das vor allem in der Münchner Zentrale klug spart und auf intelligente Weise Mittel und Budgets für künftige Investitionen freisetzt, um die hohe Qualität unserer Mitgliederleistungen dauerhaft zu sichern."

Im Rahmen der Hauptversammlung wurde auch der Jahresabschluss 2016 des ADAC e.V. festgestellt und genehmigt. Der Verein hat das Geschäftsjahr 2016 demnach mit einem Ergebnis von minus 327,9 Mio, Euro abgeschlossen. Das um einmalige Sondereffekte der "Reform für Vertrauen" bereinigte Jahresergebnis lag zum 31. Dezember 2016 bei minus 2,4 Mio. Euro (2015: 4 Mio. Euro). Ende 2016 gehörten dem ADAC 19,62 Millionen Mitglieder an. Die detaillierten Kennzahlen des ADAC e.V. sind online unter www.adac.de/geschaeftsjahr abrufbar. Der Jahresabschluss der ADAC SE, in der alle kommerziellen Aktivitäten des ADAC gebündelt sind, werde nach erfolgter Testierung gesondert veröffentlicht.

In ihren Ämtern wurden sowohl Präsident Dr. August Markl als auch die Vizepräsidenten Hermann Tomczyk (Sport), Thomas Burkhardt (Technik) und Kurt Heinen (Touristik) mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre bestätigt. "Ich freue mich über meine Wiederwahl und darauf, den ADAC gemeinsam mit den Präsidiumskollegen und der Geschäftsführung in die Zukunft zu führen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der 'Reform für Vertrauen' geht es in den nächsten Jahren darum, den ADAC fit für die Zukunft zu machen, immer orientiert an den Bedürfnissen unserer Mitglieder", so Dr. Markl.

ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk versprach nach seiner Wahl, "auch die nächsten vier Jahre Vollgas zu geben" und zeigte sich ebenso zufrieden mit dem Ergebnis der Wahlen wie die ebenfalls wiedergewählten Vizepräsidenten Thomas Burkhardt und Kurt Heinen, die sich auf "spannende Jahre der Digitalisierung" freuten.

www.adac.de
Bild: Quelle Olaf Tiedje/ADAC